Wo ein Glas Wasser zur Straftat wird
Nitrat-Hochburg in NRW
Nitrat gefährdet das Grundwasser - und der Kreis Borken ist die größte Nitratfabrik Nordrhein-Westfalens. Das stinkt nicht nur den Umweltschützern. Selbst der Landrat macht sich Sorgen um Böden und Gewässer des Kreises – weil die Landwirte in der Vergangenheit zum Teil sorglos mit Gülle und Gärresten umgingen.

Fluss Dinkel in Heek: Durch Güllebelastung mit Algen überwuchert
Die Landwirtschaft ist hier, im westlichsten Kreis des Münsterlandes, so intensiv wie fast nirgendwo sonst in NRW. Hier lebt jedes sechste Rind Nordrhein-Westfalens und nahezu jedes siebte Schwein. Der Viehbestand ist in den vergangenen Jahren weiter angestiegen – und dass, obwohl die Zahl der Viehhaltungsbetriebe seit Jahren sinkt.
Auch die Maisanbaufläche ist in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen, nachdem sie zuvor rückläufig war. Das liegt insbesondere am Boom der Biogasanlagen. 99 davon wurden bis Oktober 2016 vom Kreis genehmigt – acht Jahre zuvor waren es erst 52. Eine Folge der intensiven Landwirtschaft und der steigenden Zahl an Biogasanlagen: Die Bauern im Kreis produzieren massenhaft Gülle und pflanzliche Gärreste – weit mehr, als die Borkener Böden aufnehmen können. Rund 17 Millionen Kilogramm Stickstoff aus tierischen Exkrementen fielen allein im Jahr 2014 an. Das ist fast so viel wie im gesamten Regierungsbezirk Arnsberg - und mehr als in jedem anderen Kreis in Nordrhein-Westfalen.
Weil deutlich mehr Stickstoff anfällt, als auf den Böden im Kreis Borken ausgebracht werden darf, müssen die Landwirte jährlich mehr als zwei Millionen Kilogramm an tierischem Stickstoff an andere Kreise und Städte abgeben. So steht es im Nährstoffbericht 2014 der NRW-Landwirtschaftskammer. Trotz der Abgabe von Gülle und Mist an andere Kreise ist der Stickstoffüberschuss in den Ackerböden viel zu hoch: Der Kreis ist einer der bundesweiten Nitrat-„Hot-Spots“. Für das Jahr 2014 berechnete das Thünen-Institut, das Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, einen Nitratüberschuss von mehr als 120 Kilogramm pro Hektar Boden – das liegt deutlich über dem NRW-Landesdurchschnitt (84,5 Kilogramm) und dem Bundesdurchschnitt (74,1 Kilogramm).
Die seit Jahrzehnten zu hohen Nitrateinträge belasten das Grundwasser: Eine von uns durchgeführte Auswertung der Grundwasserdaten der Jahre 2000 bis 2015 ergibt für den Kreis Borken ein schlechtes Bild: Von insgesamt 803 Messungen in diesem Zeitraum wurde der Grenzwert von 50 Milligramm Nitrat 259 Mal überschritten, das entspricht 32,25 Prozent oder rund einem Drittel aller Messungen.
Am stärksten belastet war das Grundwasser an der Messstelle HS/2-Nordick in Stadtlohn. Dort wurde im Durchschnitt aller Messungen zwischen den Jahren 2000 und 2015 ein Nitratwert von 176 Milligramm pro Liter gemessen. Der Spitzenwert lag bei 245 Milligramm Nitrat pro Liter. Es folgten eine Messstelle der Rheinisch Westfälischen Wasserwerke bei Groß Reken mit durchschnittlich 160 mg/l Nitrat sowie eine Messstelle in Südlohn-Wendfeld mit durchschnittlich 142 mg/l. 15 von 50 ausgewerteten Messstellen lieferten nicht nur punktuell, sondern im Durchschnitt aller Messungen zu hohe Nitratwerte von mehr als 50 Milligramm pro Liter.
Auswirkungen hat der schlechte Zustand der Grundwasserkörper im Kreis Borken insbesondere auf die Menschen, die ihr Trinkwasser aus einem Hausbrunnen schöpfen und deren Grundstücke nicht an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen sind. Von solchen Brunnen gibt es im Kreis aufgrund der ländlichen Siedlungsstruktur so viele wie fast nirgendwo sonst in NRW: rund 7000.
Viele Brunnen sind durch die Überdüngung so stark mit Nitrat belastet, dass das Wasser nicht mehr trinkbar ist. Im Gegensatz zu Wasserwerken sind die Betreiber von Hausbrunnen nicht in der Lage, nitratbelastetes Wasser mit unbelastetem Wasser zu verschneiden, um so die Nitratkonzentration unter den Grenzwert von 50 Milligramm pro Liter zu senken.
Abgabe unter Strafe
Stillgelegt werden die Brunnen bei extremen Befunden nach Angaben des Kreises Borken zwar nicht – wer allerdings als Brunnenbesitzer Gäste oder Mieter von so hoch belastetem Wasser trinken lässt, macht sich strafbar. „Die Trinkwasserverordnung (§ 24 Abs. 1) und das Infektionsschutzgesetz (§ 75) stellen die Abgabe von Trinkwasser an Dritte (Besucher, Mieter), das nicht den Anforderungen der Trinkwasserverordnung genügt, unter Strafe“, heißt es in der Antwort des Kreises auf eine Anfrage der Grünen zu Konsequenzen aus den hohen Belastungen. Im Zeitraum zwischen 2013 und 2015 wurde im Kreis Borken die Trinkwasserqualität von 6884 Brunnen untersucht. 1284 Brunnen oder 18,6 Prozent fielen wegen zu hoher Nitratkonzentrationen durch. Der Nitratgehalt im Wasser der Hausbrunnen ist in vielen Fällen noch einmal drastisch höher als der an den offiziellen Grundwassermessstellen.
Der Spitzenwert der Nitratbelastung lag bei 283 Milligramm pro Liter Wasser. 71 Brunnen wiesen einen Nitratgehalt von mehr als 150 Milligramm Nitrat pro Liter auf.
Es gibt Menschen, denen die Auswirkungen der Gülleschwemme gehörig stinkt. Herbert Moritz und Jürgen Kruse etwa. Sie sind so etwas wie die Umweltpolizei im Kreis Borken – und der Begriff stört sie nicht, auch wenn er von manchen Bauern eher despektierlich als respektvoll verwendet wird. Die beiden Nabu-Mitglieder spüren Missstände in der Landwirtschaft auf. Wenn ein Bauer innerhalb der Sperrfristen Gülle fährt, zu viel davon auf seine Felder kippt oder illegal in Gewässer einleitet, sind sie da. Sie machen Fotos, sprechen die Verursacher an. Zeigen die sich nicht einsichtig, melden sie die Sache an die Behörden.
"Sind gerne die Buhmänner"
Damit macht man sich in einem von der Landwirtschaft geprägten Kreis wie Borken nicht viele Freunde. „Wir sind hier die Buhmänner. Aber das sind wir gerne“, sagt Jürgen Kruse. Nachdem der Naturschützer vor knapp drei Jahren aus Niedersachsen nach Borken gezogen war, habe er sofort Gegenwind gespürt, wenn er Probleme ansprach. „Das ging bis zu einem anonymen Schreiben, in dem stand: ‚Hau lieber wieder ab, solche wie dich können wir hier nicht gebrauchen.‘“
Trotzdem machen die beiden weiter - und zeigen sich entsetzt von den Auswirkungen von Tiergülle und Gärresten aus Biogasanlagen auf die Umwelt. Sie berichten von Höfen, auf denen Gärsäfte aus Silagehaufen unkontrolliert im Boden versickern. Von Feldern, auf denen die Gülle so hoch steht, dass sie über die Feldränder direkt wieder in Gräben und Bäche läuft. Von Bauern, die Gülle in Gewässer einleiten.
Herbert Moritz hat all das fotografiert; bei ihm zu Hause stapeln sich DIN-A3-Ausdrucke der Umweltsünden im Kreis Borken. Moritz zeigt das Foto eines mit Algen zugewucherten Baches. „Der ist tot, da lebt nichts mehr“, empört er sich. Auch der sogenannte Abwasserpilz breite sich im Kreis immer weiter aus – ebenfalls eine Folge von organischem Müll im Wasser. „Die Fließ- und Oberflächengewässer im Kreis sind zu einem großen Teil klinisch tot“, sagt er. Moritz holt eine Bilderserie hervor. Auf dem ersten Foto wird gerade ein Teich als Biotop angelegt. Auf dem zweiten ist dieser fertiggestellt. Auf dem dritten, aufgenommen nur sieben Monate später, ist das Biotop bereits von Algen übersät. „Der Teich ist durch die Stickstoffbelastung in kürzester Zeit umgekippt“, erklärt Moritz. Im direkten Umkreis wuchern auf Kosten anderer Pflanzen Brennnesseln und Brombeerhecken – zum Teil mehrere Meter hoch. Schuld daran sind Ammoniakausgasungen aus den gegüllten Feldböden.
"Die biologische Vielfalt geht immer mehr kaputt“, klagt Moritz. Auch die Münsterländer Parklandschaft sei auf dem Rückzug. „Früher standen überall Wallhecken und Bäume entlang der Felder; durch die Zusammenlegung der Ackerflächen verschwinden wichtige Rückzugsräume für viele Tierarten.“ Durch die intensive Landwirtschaft seien die Bestände von Eichhörnchen und Igel und Niederwild wie Hase, Fasan und Rebhuhn dramatisch gesunken.
Die Düngepraxis im Kreis habe sich in den vergangenen Jahren nicht verbessert, im Gegenteil: „Die Landschaft sieht hier so aus, wie sie aussieht, weil hier Gülle illegal entsorgt wird. Die Landwirte sind nicht zu doof zum Düngen, die haben einfach ein Entsorgungsproblem“, sagt Moritz. Auch ließ lange nicht jeder Landwirt ausreichend Abstand zu Bächen und Gräben. „Da wird das Feld quasi bis in den Graben rein umgepflügt und gegüllt, so dass die Suppe direkt wieder ins Gewässer reinläuft“, klagt er. Auch über Dränagen werde nitratbelastetes Wasser von den Feldern abgeleitet und gelange so in die Flüsse.
Damit nicht genug: „Die starke Gewässerverschmutzung im Kreis muss nicht nur durch direkte Einleitungen verursacht sein. Das Nitrat gelangt auch über den Grundwasserzustrom in die Flüsse“, erklärt der Physiker und Gewässerschützer Harald Gülzow. Er ist Vorsitzender des Vereins zum Schutz des Rheins und seiner Nebenflüsse, kurz VSR-Gewässerschutz. Das nitratbelastete Grundwasser habe deshalb auch eine ganz wesentliche Bedeutung für die Ökologie der Bäche, Flüsse und sogar der Nordsee. Gülzow sieht einen unheilvollen Trend: In den 90er-Jahren hätte sich die Nitratbelastung im Grundwasser zwischenzeitlich verbessert. „In letzter Zeit beobachten wir aber, dass die Belastung wieder zugenommen hat.“ Und die Auswirkungen der aktuellen Düngepraxis seien erst in vielen Jahren zu sehen.
"Werte werden weiter ansteigen"
Gülzow ist sich sicher: „Wird nicht bald gegengesteuert, werden die Werte noch stärker ansteigen. Auch weitere Veränderungen im Oberflächenwasser werden wir in den kommenden Jahren zu spüren bekommen.“ Die richtige Düngermenge einzusetzen sei nicht so trivial, wie es klinge. „Düngen ist schwierig, der Umbau von Dünger in Nitrat ist kompliziert. Wir brauchen aber einen verantwortlicheren Umgang mit Gülle, Gärresten und Mineraldünger.“
Auch die Landwirtschaftskammer im Kreis Borken weist darauf hin, dass das mit der richtigen Güllemenge gar nicht so einfach sei: Düngen sei ein komplexer Vorgang, der durch Schwankungen bei der natürlichen Stickstoffabgabe des Bodens beeinflusst werde, erklärt Wolfgang Neuenhaus, der Landwirte im Kreis zum Thema Wasserschutz berät. „Ein Hektar Boden enthält 5000 bis 10.000 Kilogramm natürlichen Stickstoff“, erklärte er. „Von diesem gibt die Natur in einem Jahr 50 Kilogramm als mineralisch verfügbaren Dünger ab, im nächsten Jahr 300 Kilogramm.“ Das mache es schwierig, punktgenau zu düngen. Auf der einen Seite habe jeder Landwirt ein Interesse daran, seinen Boden nicht zu überdüngen. Auf der anderen Seite müsse ausreichend gedüngt werden, um ordentliche Erträge zu erzielen. „Der Verbraucher will ja auch Nahrung zu günstigen Preisen haben“, sagt Neuenhaus.
Schwarze Schafe
Natürlich gebe es das eine oder andere „schwarze Schaf“, wie überall, auch in der Landwirtschaft, räumt er ein. Neuenhaus vergleicht das mit dem Straßenverkehr: „Wenn auf einer Straße Tempo 50 erlaubt ist, fahren auch ein paar Leute schneller.“ Dass heute mehr gedüngt werde als vor zehn Jahren, sieht er nicht so. „Von einer Gülleschwemme zu sprechen, halte ich für populistisch“, sagt Neuenhaus. Er vermutet, dass subjektives Empfinden eine Rolle spiele: „Dadurch, dass mehr Gülle anfällt, kann ein Landwirt zum Beispiel Mineraldünger einsparen. Mineraldünger riecht man nicht, Gülle schon. Da kann der eine oder andere auf die Idee kommen, dass mehr gedüngt wird.“
Zweifel am sachgerechten Umgang der Landwirte mit Gülle und Gärresten hatten im Kreis Borken in der Vergangenheit aber nicht nur Umweltschützer. Auch der Landrat des Kreises, Kai Zwicker (CDU), zeigte sich Anfang vergangenen Jahres entsetzt über den Umgang vieler Landwirte mit Gülle, Jauch, Gärresten und Futter-Silage, die ebenfalls Nitrat enthält. Damals sei eine plötzliche Ausbreitung des Abwasserpilzes in vielen Gewässern im Kreis festgestellt worden, erklärt Hubert Grothues, Fachbereichsleiter Natur und Umwelt in der Kreisverwaltung Borken. Rund hundert Meldungen über Gewässerverunreinigungen seien den Behörden von Bürgern gemeldet worden. Das reichte von achtlos gelagerter Silage auf Feldern, aus der bei Regen der Stickstoff in den Boden ausgeschwemmt wurde, bis zur direkten Einleitung von Gülle in Gewässer.
Land schritt ein
Zahl und Schwere der Verfehlungen durch Landwirte waren so massiv, dass das Landwirtschaftsministerium in Düsseldorf den Kreis zur Berichterstattung aufforderte. Der griff daraufhin durch: In einem Brief an seine Mitglieder warnte der Vorsitzende des Westfälischen Landwirtschaftsverbands (WLV) in Borken, Jörg Sümpelmann, seine Mitglieder, die Landwirte, dass der Kreis künftig rigoros alle illegalen Einleitungen von Gülle verfolgen würde. „Der Eindruck, der beim Land NRW und beim Kreis entstanden ist, lautet, dass es sich nicht um ein paar Einzelfälle handelt. Vielmehr hat man uns deutlich zu verstehen gegeben, man sehe hier die gesamte Landwirtschaft im Kreis, die der Natur schweren Schaden zufügt, in der Verantwortung “, schrieb Sümpelmann. Der Kreis drohte die Einschaltung der Staatsanwaltschaft an und kündigte Strafverfahren wegen Gewässerverunreinigung an. „Im Wiederholungsfalle wird Vorsatz angenommen“, warnte Sümpelmann die Bauern. Pauschal alle Landwirte über einen Kamm zu scheren, sei allerdings trotzdem falsch, sagt Grothues.
Wolfgang Neuenhaus von der Landwirtschaftskammer weist im Gespräch über den Umgang der Landwirte mit Gülle und Gärresten darauf hin – und bemüht einmal mehr den Vergleich zum Straßenverkehr -, „dass viele Landwirte auch freiwillig langsamer fahren als erlaubt“. In den Wasserschutzgebieten im Kreis kooperieren sie mit den Wasserversorgern. „Landwirte, die sich der Kooperation anschließen, versuchen, einen besonderen Trinkwasserschutz zu gewährleisten. Sie können zum Beispiel freiwillig die Sperrfristen beim Düngen ausweiten“, erklärt der Berater der Landwirtschaftskammer.
Geld für Gewässerschutz
Auch Geld gibt es im Kreis Borken für Bauern, die mehr tun, als das Gesetz verlangt: Wer den sogenannten Herbst-NMin auf 45 Kilogramm pro Hektar senken kann, kassiert dafür pro Hektar eine Prämie von 200 Euro. Der Herbst Nmin-Wert beschreibt den Gehalt an Mineralstickstoff (Nitrat und Ammonium) in der Wurzelzone (0 bis 90 cm) zu Beginn der Sickerwasserbildung im Winterhalbjahr. Das soll nur ein Etappenziel sein. Denn auch diese 45 Kilogramm pro Hektar reichen noch nicht aus, um den Nitratgehalt im Grundwasser langfristig auf erträgliche Maße zu reduzieren. Bis zum Jahr 2020 soll diese Schwelle deshalb schrittweise auf 30 Kilogramm Stickstoff pro Hektar abgesenkt werden. Auch das Anlegen von Blühstreifen für Wildblumen an den Ackerrändern wird im Rahmen von Wasserschutzkooperationen gefördert.
Umweltschützer Jürgen Kruse hält solche Kooperationen dennoch für Feigenblätter. Zudem gehe es beim Nitrat nicht nur um die Grundwasserbelastungen, sondern um die gesamten Auswirkungen auf die Natur. Er sagt: „Wenn die Landwirte die realen Kosten für die Umweltfolgen ihres Wirtschaftens zahlen müsste, wären sie morgen pleite. Das Schnitzel für 1,99 ist Augenwischerei, weil die wahren Folgekosten der Intensivtierhaltung letzten Endes doch die Bürger zahlen – ob sie nun Fleisch essen oder nicht.“
Den Bauern selbst will Kruse dabei gar nicht den schwarzen Peter zuschieben: „Die sind auch nur Opfer einer verfehlten Agrarpolitik. Die Vorgabe für sie lautet doch: Wachsen, wachsen, wachsen – oder sterben.“ Das System begünstige nun einmal die intensive Landwirtschaft, da müsse man ansetzen, das müsse man endlich ändern.
Schlechte Aussichten
Immer mehr Vieh, immer mehr Biogasanlagen, immer weniger verfügbare Fläche: Ohne eine baldige und vor allem wirksame Gesetzesverschärfung bleiben die Aussichten für das Grundwasser, die Flüsse, die Pflanzen und die Tiere im Kreis Borken schlecht. Und so werden die Nabu-Mitglieder Herbert Moritz und Jürgen Kruse weiter ihre Runden im Kreis drehen. Wenn sie schon die Vergiftung der Böden nicht komplett aufhalten können, wollen sie zumindest dort wachsam bleiben, wo klar gegen Gesetze verstoßen wird – so lückenhaft und unzureichend die derzeit auch noch sein mögen.