Winter sorgt für gesperrte Plätze

Kunstrasen wäre Alternative

Auf den Sportplätzen in der Gemeinde Heek ist angesichts des Winters ans Fußballspielen kaum zu denken. Doch es gäbe eine Alternative, die aus Sicht des Bürgermeisters ein lohnendes Ziel darstellen würde.

Heek

, 07.02.2018, 12:50 Uhr / Lesedauer: 2 min
Ein Kunstrasenplatz könnte die Sportler in Heek unabhängiger von den Einflüssen der Witterung machen.

Ein Kunstrasenplatz könnte die Sportler in Heek unabhängiger von den Einflüssen der Witterung machen. © picture-alliance/ dpa

Blauer Himmel spannt sich über dem Grün des Sportplatzes. Der idyllische Anblick trügt: Erst am Montag sind die Kicker des SC Ahle nach Schöppingen gefahren, anstatt das geplante Spiel auf dem heimischen Platz auszutragen: An der Vechte war der freundschaftliche Vergleich auf Kunstrasen möglich.

Diese Verlegung in einen anderen Ort stellt derzeit keinen Einzelfall dar. Denn die Witterung macht den Fußballern einen Strich durch die Rechnung. Erst war es zu nass, jetzt ist es zu kalt: Die Rasenplätze in der Gemeinde Heek sind praktisch seit Wochen nicht zu nutzen.

Umstände in Kauf zu nehmen

Auch wenn der reguläre Spielbetrieb derzeit noch ruht: Für die Betroffenen bringt der Einfluss des Wetters negative Folgen mit sich. Die Vereine müssen einige Umstände in Kauf nehmen, um doch noch zu den Testspielen zu kommen.

Hilfe gibt es aus der Nachbarschaft. Denn so wie der SC Ahle am Montagabend die Begegnung in Schöppingen auf dem dortigen Kunstrasenplatz ausgetragen hat, halten es derzeit viele. Doch auch diese Möglichkeit kommt an Grenzen; nicht jede eigentlich vorgesehene Partie lässt sich terminlich halten, vom Trainingsbetrieb auf dem heimischen Rasen ganz zu schweigen.

Viele Verlegungen

Ein Blick auf die konkrete Situation am vergangenen Wochenende verdeutlicht den schwierigen Fußball-Alltag im Winter. So trug SV Union Wessum am Freitag das Heimspiel gegen den SC RW Nienborg auf dem Kunstrasenplatz der Ahauser Eintracht aus; beim SV Heek wurden zwei Begegnungen abgesetzt, eine fiel aus und eine weitere wurde verlegt, und beim SC Ahle gab es zwei terminliche Verlegungen und eben das Ausweichen nach Schöppingen.

Sind die Fußballvereine in Heek in dieser Hinsicht von den Auswirkungen des Winters in ganz besonderer Weise betroffen? Nachfrage beim Heeker Bürgermeister Franz-Josef Weilinghoff. "Besondere Probleme gibt es akut nicht mit den Sportstätten" sagt er mit Blick auf die winterliche Witterung. 

Schutz der Plätze wichtig

Franz-Josef Weilinghoff wirbt aber um Verständnis für die kurzfristigen Entscheidungen, Plätze zu sperren: "Die Flächen sind sehr durchnässt und durchgeweicht." Deshalb müsse es Priorität haben, Schäden an den Sportplätzen zu vermeiden.

Die Entscheidung fällt stets aktuell, ob in der Gemeinde ein Sportplatz gesperrt wird oder nicht. "Das geschieht vor Ort, wenn unser Bauhof die Situation aktuell bewertet." Die jeweiligen Vereine würden in diesen Prozess einbezogen.

Gemeinsames Interesse

Der Bürgermeister hebt die Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Vereinen ausdrücklich hervor. Das gelte nicht zuletzt bei der Unterhaltung der Plätze: Die Vereine würden in Eigenleistung fiel dafür tun, die Gemeinde steuere wichtige Leistungen bei wie zum Beispiel den Rasenschnitt. So hätten beiden Seiten ein gemeinsames Interesse an der Pflege und dem Erhalt der Sportstätten.

Was allerdings beim Blick auf das derzeitige sportliche Geschehen auffällt: Wenn für die Fußballer auch in diesen winterlichen Tagen noch etwas geht, dann auf Kunstrasen. Ein Thema, das inzwischen in vielen Städten und Gemeinden in unserem Erscheinungsgebiet angekommen ist. Nicht wenige verfügen heute über einen derartigen Platz, der die Fußballer unabhängig von manchen Unbilden des Winters machen kann.

Schulterschluss erforderlich

Wäre das auch etwas für die Gemeinde Heek? "Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass es in Zukunft auch einen großen Kunstrasenplatz bei uns gibt", sagt Franz-Josef Weilinghoff. Der Bürgermeister weiß aber auch: Ein solches Projekt zu stemmen, das geht nur gemeinsam im Schulterschluss von Kommune, Politik und Vereinen.

Er sieht darin ein lohnendes Ziel für die Zukunft: "Die Gemeinde wäre offen für eine Diskussion darüber." Klar ist, dass ein solcher Platz eine große Investition im sechstelligen Bereich darstellen würde - und dass es dafür einen zentralen Standort bräuchte."

Gute Zusammenarbeit

Aber der Weg zum Kunstrasenplatz könnte aus Sicht des Bürgermeisters durchaus erfolgreich beschritten werden. Denn eine wesentliche Voraussetzung dafür sei gegeben: "Unsere Vereine arbeiten sehr gut zusammen!"