Bewährung für alte Linden auf der Burg

Schäden an mehreren Bäumen festgestellt

Eine Linde auf der Burg ist so schwer geschädigt, dass sie wohl gefällt werden muss. Bei einigen anderen Bäumen dort sieht es etwas besser aus.

Heek

, 12.04.2018, 19:25 Uhr / Lesedauer: 2 min
Wohl nicht mehr zu retten ist mindestens eine der alten Linden an der Nienborger Kirche auf der Burg. Foto:

Wohl nicht mehr zu retten ist mindestens eine der alten Linden an der Nienborger Kirche auf der Burg. Foto: © Markus Gehring

Eine der Linden im Innenhof der Nienborger Burg wird womöglich dran glauben müssen. Nachdem der Bauhof Schäden an den insgesamt vier alten Linden an der Peter-und-Paul-Kirche im Burghof festgestellt hatte, beauftragte die Gemeindeverwaltung einen Sachverständigen, um die Standsicherheit der Bäume festzustellen. Ergebnis des „Visual Tree Assessment“: Die Winterlinde vor Haus Nr. 13 ist so stark geschädigt, dass fraglich ist, ob sie längerfristig erhalten werden kann. Vorläufig aber bekommt sie „Bewährung“: Ihre Krone soll um bis zu zehn Prozent gekürzt und der Baum unter Beobachtung gestellt werden. Die Linden an der dreieckigen Bauminsel vor der Kirche werden lediglich zurückgeschnitten.

Zustand laut Bauamtsleiter „bedenklich“

„Bei Nummer vier ist es schon bedenklich, wie tief man den Stab hineinstecken kann“, kommentierte Bauamtsleiter Herbert Gausling gegenüber den Mitgliedern des Bauausschusses am Mittwochabend das Gutachten des Baumsachverständigen Ulrich Pöppelmann aus Coesfeld. Gemeint ist eine Aushöhlung des Stammes auf etwa 2,5 Meter Höhe, wo sich das Holz bis auf eine Tiefe von 40 Zentimeter zersetzt hat. „Entsteht weiterer Holzabbau, muss die Linde wieder eingehend kontrolliert werden“, heißt es in der Expertise des Sachverständigen. „Danach kann entschieden werden, ob Handlungsbedarf hinsichtlich des Erhalts der Linde oder Ähnliches entsteht.“

Man werde die Arbeiten wie empfohlen ausführen, erläuterte der Bauamtsleiter weiter. Ob die einzeln stehende Winterlinde auf Dauer stehen bleiben könne, sei aber fraglich. „Wir werden das genau beobachten müssen.“

Baumbeet muss weichen

Deutlich schlechter geht es einem der Bäume in der Schützenstraße. Einer der beiden Bäume, die an der Einmündung der Hoge Stegge als Baumtor auf Bauminseln gesetzt worden waren, ist derart ramponiert, dass an eine Rettung nicht zu denken sei, so Herbert Gausling. „Der Baum ist aktuell nicht mehr lebensfähig“, stellte die Verwaltung in ihrer Sitzungsvorlage fest. „Er steht schräg“, so Gausling. „Wahrscheinlich ist er angefahren worden.“ Die Verwaltung vermute, dass ein größerer Lkw, eventuell die Müllabfuhr, den Baum angefahren hat. Aus dieser Erfahrung wolle man nun Konsequenzen ziehen. Gausling: „Der Platz für ein Baumtor reicht dort einfach nicht.“

Auch müssten die Kronen der beiden gegenüberliegenden Bäume stark zurückgeschnitten werden. Bleibe nur ein Baum, habe dieser bessere Entwicklungsmöglichkeiten. Die Verwaltung bat darum den Ausschuss um einen Beschluss, die Bauminsel ersatzlos zu entfernen. Der danebenliegende Parkplatz solle allerdings bestehen bleiben. Der Ausschuss folgte dem Beschlussvorschlag einstimmig.

Die Kosten für die Baumpflegearbeiten auf der Burg bezifferte die Verwaltung mit 1500 Euro, für die Entfernung des Baums in der Schützenstraße fielen lediglich Sachkosten in Höhe von etwa 500 Euro an. Herbert Gausling: „Das kann der Bauhof erledigen.“