Warum der Nienborger Tristan Schiller (20) von TV-Star Barbara Schöneberger interviewt wurde

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Warum der Nienborger Tristan Schiller (20) von TV-Star Barbara Schöneberger interviewt wurde

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Tristan Schiller aus Nienborg wurde jüngst eine ganz besondere Ehre zu teil. Dabei spielte auch TV-Star Barbara Schöneberger eine Rolle. Doch hauptsächlich ging es um etwas ganz anderes.

Heek

, 11.12.2019, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Montagabend hat beim gebürtigen Nienborger Tristan Schiller (20) merklich Eindruck hinterlassen. „Das war schon spektakulär, einfach ein einmaliges Erlebnis.“ Ort des Geschehens: das „Maritim Hotel“ in Berlin. Mit einer großen Gala, die es seit 2006 gibt, wurden dort die bundesbesten Azubis der jeweiligen Ausbildungsberufe geehrt.

Im Fall von Tristan Schiller war es die Ausbildung zum Produktionsmechaniker mit der Fachrichtung Textil bei der Firma C. Cramer aus Nienborg. 100 von 100 Punkten in der praktischen Prüfung und 93 in der Theorie machte in der Summe stolze 97 Punkte als Gesamtnote. Ein Wert, den 2019 in diesem Ausbildungsberuf sonst keiner in Deutschland erreichte. „Ja, ein klein bisschen stolz ist man schon drauf“, sagt der 20-Jährige bescheiden.

TV-Star Barbara Schöneberger interviewt Tristan Schiller

Die Ehrungen der Azubis mit Urkunde und Pokal übernahmen Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) und Eric Schweitzer, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK). Doch der eigentliche Clou: TV-Star Barbara Schöneberger übernahm die Moderation des Gala-Nachmittages. „Das war schon cool, mit ihr zusammen auf der Bühne zu stehen“, so Tristan Schiller.

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Und für einige der insgesamt 206 ausgezeichneten Azubis gab es auf der Bühne vor gut 1000 geladenen Gästen das volle Aufmerksamkeitsprogramm. Tristan Schiller gehörte dazu. „Wir standen lange als Gruppen im Backstagebereich. Dann wurden wir einzeln auf die Bühne gerufen“, erzählt der 20-Jährige. Und Barbara Schöneberger ließ es sich nicht nehmen, den Nienborger über seinen Ausbildungsberuf zu interviewen.

Nervosität kennt Tristan Schiller nicht

Wie stand es da mit der Nervosität? „Das kenne ich nicht. Mir macht das nichts.“ Ohne Versprecher und ganz souverän habe er seinen großen Auftritt gemeistert, sagt Tristan Schiller. Angereist war er übrigens schon einen Tag zuvor. „Ein bisschen über den Weihnachtsmarkt schlendern, musste sein.“ Begleitet haben dem 20-Jährigen seine Eltern. Am Dienstag ging es zurück nach Nienborg, nach einer tollen After-Show-Party.

Ein Mitarbeiter des Strickmaschinenherstellers Mayer & Cie in Albstadt (Zollernalbkreis) arbeitet an einer Textil-Maschine. Mit solchen Maschinen hat Tristan Schiller während seines Berufalltages zu tun.

Ein Mitarbeiter des Strickmaschinenherstellers Mayer & Cie in Albstadt (Zollernalbkreis) arbeitet an einer Textil-Maschine. Mit solchen Maschinen hat Tristan Schiller während seines Berufalltages zu tun. © dpa

Dass Tristan Schiller den Beruf des Produktionsmechanikers wählte und seine Ausbildung bei C. Cramer absolvierte, hatte übrigens nichts mit einem Zufall zu tun. Der 20-Jährige erklärt: „Ein Kumpel hat schon bei Cramer gearbeitet und gesagt, dass es viel Spaß macht. Also habe ich mich um ein Praktikum beworben.“

Die Berufswahl überließ Tristan Schiller nicht dem Zufall

Und dann lief alles wie von selbst. Nach dem Schulabschluss 2016 folgte direkt die Ausbildung zum Produktionsmechaniker mit der Fachrichtung Textil. Dabei gehört der Umbau der Maschinen entsprechend des gewünschten Textilartikels zu einer der Hauptaufgaben. Daneben gilt es die Maschinen zu überwachen, zu warten, zu pflegen und zu reparieren.

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Die räumliche Nähe zur Firma C. Cramer hat für Tristan Schiller nur eine untergeordnete Rolle gespielt bei der Auswahl des Ausbildungsbetriebes. „Viel wichtiger war, dass ich wusste, dass ich bei Cramer eine erstklassige Ausbildung bekommen würde.“

Die Firma C. Cramer bildet für den Eigenbedarf aus

Etwas, das C. Cramer-Personalreferentin Claire Schulze Schleithoff bestätigt. „Wir unterstützen die Auszubildenden durch innerbetrieblichen Unterricht. Dies bedeutet, dass die Auszubildenden zweimal wöchentlich durch zwei Mitarbeiter hinsichtlich der Themen in der Berufsschule intern geschult und gefördert werden.“

Der Umbau, die Überwachung, das Warten und Pflegen sowie die Reparatur der Textilmaschinen gehören zum beruflichen Kerngeschäft von Tristan Schiller.

Der Umbau, die Überwachung, das Warten und Pflegen sowie die Reparatur der Textilmaschinen gehören zum beruflichen Kerngeschäft von Tristan Schiller. © dpa

Aktuell werden in der Nienborger Weberei zehn Lehrlinge ausgebildet. „Wir bilden für den Eigenbedarf aus“, stellt Claire Schulze Schleithoff klar. Und da wundert es also nicht, dass Tristan Schiller – nicht nur wegen der jüngsten Auszeichnung – seit dem Sommer dieses Jahres in eine Festanstellung übernommen wurde. „Seine Auszeichnung macht uns natürlich stolz“, sagt Claire Schulze Schleithoff.

Tristan Schiller hat noch einige berufliche Ziele vor Augen

Und dennoch: Berufliche Pläne hat der 20-Jährige noch einige vor Augen. Stichwort Auslandserfahrung. „Vielleicht arbeite ich im kommenden Jahr in Amerika, in einer Produktionsstätte meiner Firma. Das wäre eine tolle Erfahrung.“ Weiterbildungen und eventuell ein Meister zu machen, sind weitere Pläne des 20-Jährigen. „Aber gerade genieße ich einfach nur den Moment.“

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