Das Leid vieler Bauwilliger ist auch in der Dinkelgemeinde bekannt. Bauplätze sind rar gesät. Noch. In beiden Ortsteilen wird kräftig geplant. Im Ortsteil Heek soll einmal das Baugebiet Pfingsfeld für Linderung sorgen.
Darum wurde das Planareal jetzt erneut nach politischem Beschluss mit einem Instrument der Bauleitplanung abgesichert.
Zauberwort Veränderungssperre
Veränderungssperre lautet das Zauberwort für den Bereich am südwestlichen Ortsrand, südlich angrenzend an das Neubaugebiet Strothbach. Zehn Hektar umfasst das Areal zwischen Ahauser Damm, K45 und Ammelner Straße.
Über 100 Grundstücke mit über 200 Wohneinheiten sollen dort einmal sukzessive entstehen. Im Regionalplan ist die Fläche als zukünftiges Bauland ausgewiesen. Der Flächennutzungsplan wurde bereits entsprechend geändert, sodass die Fläche städtebaulich genutzt werden kann.

Im ersten Bauabschnitt sollen 51 Baugrundstücke entstehen, davon 7 Grundstücke für den Geschosswohnungsbau mit insgesamt 36 Wohnungen. Die Grundstücksgrößen sollen sich zwischen 350 und 550 Quadratmetern bewegen.
Aktuell werden die für den Umweltbericht notwendigen Untersuchungen durch ein Fachbüro durchgeführt. Gleichzeitig erfolgt in Absprache mit den Fachbehörden auch die Planung der Infrastruktur wie etwa Abwasser- und Regenwasserkanalsystem sowie die Regenrückhaltung.

Über die Hälfte der Planfläche sind mittlerweile im Besitz der Gemeinde. Gespräche über weitere Flächenankäufe laufen. Vorausschauend hat die Gemeinde den Umweltbericht für das gesamte Planareal in Auftrag gegeben.
Und was hat das jetzt mit der Veränderungssperre zu tun? So wird im Planareal verhindert, dass Bauwerke errichtet werden, die den Vorgaben des künftigen B-Plans entgegenstehen würden.
Jetzt beispielsweise noch mal eben auf einer Fläche im Planareal, die noch nicht im Besitz der Gemeinde ist, einen Kälbermast- oder Schweinestall zu bauen, ist so nicht mehr möglich. Das würde wegen der Geruchsimmissionen zum Problem werden.
Plangebiet wird abgesichert
Das zukünftige Baugebiet wird so abgesichert, bis alles – inklusive rechtskräftigem Bebauungsplan – in trockenen Tüchern ist. Wann das so weit ist, bleibt abzuwarten. Allerdings gibt die Dauer der erlassenen Veränderungssperre einen Anhaltspunkt.
Die alte Sperre ist am 1. Juli 2022 ausgelaufen. Die Verlängerung gilt nun bis zum 30. Juni 2023. Ist der B-Plan bereits vorher rechtsverbindlich, tritt die Sperre automatisch außer Kraft.
Zentrale Flüchtlingsunterkunft geplant: „Müssen Versäumnisse jetzt aufholen"
Altes Gasthaus Alfert: Stillstand bei der Betreibersuche?
Heek spart Energie: Warme Duschen in Sporthallen sind Geschichte