Heek spart weiter Energie Warme Duschen in Sporthallen sind Geschichte

Heek spart Energie: Warme Duschen in Sporthallen sind Geschichte
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Die Energiekrise hält an. Der Kreis Borken und die Kommen bereiten sich sogar auf ein Blackout-Szenario vor. Wichtiger denn je: Energie einsparen, wo es nur geht. In Heek wird das an immer mehr Stellen sichtbar.

Grundsätzlich sind Kommunen bereits per Verordnung seit dem 1. September verpflichtet, Energie einzusparen. Bezogen auf die Heek heißt das etwa: Maximal noch 19 Grad in öffentlichen Gebäuden und Flure dürfen nicht mehr geheizt werden.

Doch in Heek wird noch mehr gespart. Die Verwaltung hat unlängst einen langen Maßnahmenkatalog mit kurz- und langfristigen Möglichkeiten entwickelt, Energie zu sparen. Sukzessive werden die Maßnahmen umgesetzt.

Duschen sind kalt

So gibt es jetzt in den Sporthallen zum Duschen kein warmes Wasser mehr. Die Energie zum Aufbereiten wird so eingespart. An den Waschbecken in den Schulen und Hallen gibt es ohnehin nur kaltes Wasser aus dem Hahn.

Für die Sportvereine eine Maßnahme, mit der sie leben können. Nur das Szenario komplett geschlossener Hallen, wie es mal zur Debatte stand, wäre für sie nicht tragbar gewesen, wie der Vorsitzende des Gemeindesportverbandes Arnold Terliesner bereits auf Anfrage der Redaktion klarstellte.

Das warme Wasser in den Schulküchen wird hingegen nicht abgedreht. Das gehe aus hygienischen Gründen nicht, wie der Klimaschutzbeauftragte der Gemeinde, Johannes Hericks, im Gespräch mit der Redaktion sagt.

Nachtmodus bei Laternen

An allen öffentlichen Gebäuden wurde zudem die Außenbeleuchtung in den Abend- und Nachstunden reduziert und/oder abgeschaltet. Ausgenommen sind dabei nur sicherheitsrelevante Beleuchtungen. Dazu zählt etwa jene für Flucht- und Rettungswege.

Auch bei den Straßenlaternen wird Energie gespart. Auch, wenn es auf den ersten Blick nicht ersichtlich ist. Die Laternen werden in den Nachtmodus abgesenkt. Das bedeutet, dass die Leistung um etwa 40 Prozent reduziert wird.

Einen Unterschied zum „Normalmodus“– Stichwort Helligkeit – erkennt man nur bei genauem Hinsehen, der Energieeinsparungseffekt sei aber deutlich, wie Johannes Hericks sagt.

An den Heizungen wird gedreht

Auch wurden in kommunalen Gebäuden die Vorlauftemperaturen der Heizungsanlagen gesenkt. Der Begriff beschreibt die Temperatur des Heizwassers zum Zeitpunkt, wenn es aus dem Heizgerät austritt, aber noch nicht im Heizkörper ist.

Durch Wärmeverlust im Leitungssystem kann so eine niedrigere Temperatur im Heizkörper ankommen als gewünscht. Eine zu hoch eingestellte Vorlauftemperatur erhöht die Wärmeverluste und den Energieaufwand folglich. Im Umkehrschluss spart eine Absenkung Energie und damit auch Kosten.

Mobile Heizlüfter und Klimageräte dürfen in kommunalen Gebäude nicht mehr in die Steckdose gesteckt werden. Die Gemeinde hat dies verboten.
Mobile Heizlüfter und Klimageräte dürfen in kommunalen Gebäude nicht mehr in die Steckdose gesteckt werden. Die Gemeinde hat dies verboten. © picture alliance/dpa/dpa-tmn

Und niemand sollte in öffentlichen Gebäuden auf die Idee kommen, Klima- oder Heizungsgeräte in die Steckdose zu stecken. Die Gemeinde hat die Nutzung verboten. Zum einen soll die Energie gespart werden und zum anderen einer möglichen Überlastung des Stromnetzes vorgebeugt werden.

Dass derartige Geräte bei Inbetriebnahme kritisch zu sehen seien, macht der Klimaschutzbeauftragte deutlich. Die Heizung runterdrehen, um so Energie und Kosten zu sparen, dafür aber etwa die Wärme mit Heizlüftern über die Stromversorgung zu holen, spare am Ende eben keine Energie ein.

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