Vandalismus zieht noch größere Kreise Auch Eiche an der Eper Landstraße gefällt

Vandalismus zieht größere Kreise: Eiche an der Eper Landstraße gefällt
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Ein turbulentes Wochenende liegt hinter der Gemeinde Heek. Gleich mehrere schwere Vandalismusfälle sorgen für Unmut. In der Nacht zu Samstag wüteten Unbekannte an der Kreuzschule. In der Nacht zu Sonntag wurden vier Linden in der Ludgeristraße abgesägt. Und in der gleichen Nacht kam es auch zu einem gefährlichen Zwischenfall an der Eper Landstraße.

Um 6.39 Uhr entdeckte eine Polizeistreife am Sonntagmorgen auf der Eper Landstraße – zwischen Ende des van Oerschen Waldes und der Brücke über die A31 – eine zehn Jahre alte Eiche, die gefällt wurde und quer über den kombinierten Fuß- und Radweg lag.

Der Heeker Herbert Moritz (Nabu) ist sich sicher, dass der oder die Täter durch das Fällen der Eiche und der Linden gezielt ökologischen und finanziellen Schaden anrichten wollten.
Der Heeker Herbert Moritz (Nabu) ist sich sicher, dass der oder die Täter durch das Fällen der Eiche und der Linden gezielt ökologischen und finanziellen Schaden anrichten wollten. © Privat

„Wir werten das als gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr“, stellt Kreispolizeisprecher Markus Hüls auf Anfrage klar. Und natürlich als Sachbeschädigung. Der Vorfall zog zudem einen Einsatz der Heeker Feuerwehr nach sich. Der Löschzug Nienborg rückte raus, zerlegte den Baum mit einer Kettensäge und machte so den Weg wieder frei.

„Da will jemand ganz gezielt ökologischen und finanziellen Schaden anrichten“, ist sich der Heeker Herbert Moritz (Nabu) im Gespräch mit der Redaktion sicher. Dass es zwischen den abgesägten Linden und der gefällten Eiche einen Zusammenhang geben könnte, sprich dass es der oder die gleichen Täter waren, hält auch die Polizei für möglich. Die Ermittlungen laufen.

10.000 Euro Sachschaden

Insgesamt beziffert die Polizei den Schaden bezüglich der abgesägten Linden und der gefällten Eiche auf rund 10.000 Euro. Auffällig: Die Polizeibeamten fanden an der gefällten Eiche nur kleine Sägespäne. „Das spricht dafür, dass wohl keine Kettensäge zum Einsatz kam“, erklärt Markus Hüls.

In dieselbe Kerbe schlägt auch Herbert Moritz. „Da muss jemand eine sehr feine Säge dabeigehabt haben.“ Den angerichteten ökologischen Schaden könne man zudem nicht in Geld aufwiegen. Zumal Nachpflanzungen aufgrund der Gegebenheiten auch nicht so einfach seien.

So hingen die abgesägten Linden am Sonntagmorgen (21. Mai) in der Holzhalterung in der Ludgeristraße. Mitarbeiter des Bauhofes mussten die Bäume beseitigen.
So hingen die abgesägten Linden am Sonntagmorgen (21. Mai) in der Holzhalterung in der Ludgeristraße. Mitarbeiter des Bauhofes mussten die Bäume beseitigen. © Bauhof

Anderes als die abgesägten Linden in der Ludgeristraße ist die gefällte Eiche eine Angelegenheit von Straßen.NRW. Die Eper Straße (L574) ist eine Landesstraße. Der Landesbetrieb hat bereits Anzeige gegen Unbekannt erstattet, wie eine Nachfrage am Dienstag ergibt.

Die Polizei sucht Zeugen und fragt: Wer kann Angaben zu diesen Straftaten (Linden/Eiche) machen oder hat in der Nacht zu Sonntag (21. Mai) verdächtige Beobachtungen gemacht? Hinweise an das Kriminalkommissariat in Ahaus (Tel. 02561/9260).

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