Verkehrschaos Hauptstraße Weitläufiges Halteverbot steht unmittelbar bevor

Verkehrschaos Hauptstraße: Weitläufiges Halteverbot steht bevor
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Ein ganz normaler Wochentag gegen 10 Uhr in der Hauptstraße. Kein Berufsverkehr, keine außergewöhnlichen Umstände. Doch es ist nervig wie immer. Für den 450 Meter langen Abschnitt braucht man mit dem Auto eine gefühlte Ewigkeit. Stop-and-Go ist angesagt. Aber: Die Lösung ist nah.

Seit Jahren ist die Verkehrssituation in der Hauptstraße für alle Verkehrsteilnehmer alles andere als schön. Problem: Kreuz und quer parken die Autos am Straßenrand. So bleibt oftmals nur eine Spur frei. Das kostet bei Gegenverkehr Zeit und Nerven. Rückstaus oftmals inklusive.

Abgestimmtes Vorgehen

Die paar gepflasterten Parkbuchten entschärfen die Situation kaum. Kommen dann noch Lkw hinzu, wird es richtig eng. Auch für Radfahrer nicht ungefährlich, wie die Redaktion schon oft beobachtet hat. Darum tüftelt die Gemeinde seit Jahren an einer Lösung, deren Umsetzung jetzt bevorsteht.

Anders als von der Gemeinde zunächst geplant, dafür aber umso konsequenter. Darauf verständigten sich der Straßenbaulastträger Straßen.NRW, die Kreispolizeibehörde Borken, die Gemeinde Heek und der Kreis Borken als Straßenverkehrsbehörde bei einem Termin vor Ort Anfang März 2023.

Da die Autos einfach kreuz und quer auf der Hauptstraße parken, ist bei Gegenverkehr oft nur eine Spur frei. Das kostet Zeit und Nerven.
Da die Autos einfach kreuz und quer auf der Hauptstraße parken, ist bei Gegenverkehr oft nur eine Spur frei. Das kostet Zeit und Nerven. © Till Goerke

Die Rede ist von einem konsequenten Halteverbot in der Hauptstraße. Aufgeteilt in ein „durchgängiges Halteverbot“ sowie ein „eingeschränktes Halteverbot“, umgangssprachlich auch gerne als Parkverbot bezeichnet.

Zur Erklärung: Im durchgängigen Halteverbot darf überhaupt nicht gehalten werden. Nicht mal eine Sekunde. Im eingeschränkten Halteverbot darf nicht geparkt, aber bis zu drei Minuten angehalten werden. Etwa zum Ein- oder Aussteigen. Bei Missachtung droht in beiden Fällen ein saftiges Bußgeld.

Kreis erlässt Anordnung

Die notwendige verkehrsrechtliche Anordnung zum Aufstellen der entsprechenden Schilder hat der Kreis Borken als zuständige Straßenverkehrsbehörde bereits Ende März erlassen. Der Redaktion liegt das entsprechende Schreiben vor.

Daraus wird klar, dass es ein durchgängiges Halteverbot von der Hausnummer 2 bis zur Hausnummer 66, also ab der Einmündung zur Bischof-Hermann-Straße bis zur Enselings Weide, geben wird. Ein „Parkverbot“ soll es von Hausnummer 51 bis 55 sowie ab Hausnummer 35 bis zur Einmündung Burg geben.

Die Missachtung vom durchgängigen Halteverbot sowie dem „Parkverbot“ wird auch in Nienborg saftige Bußgelder nach sich ziehen. Bis zu den Sommerferien 2023 sollen die Schilder laut Straßen NRW aufgestellt sein.
Die Missachtung vom durchgängigen Halteverbot sowie dem „Parkverbot“ wird auch in Nienborg saftige Bußgelder nach sich ziehen. Bis zu den Sommerferien 2023 sollen die Schilder laut Straßen NRW aufgestellt sein. © picture alliance / dpa

So weit, so klar. Doch wie steht es um die Umsetzung, sprich das Aufstellen der notwendigen Schilder? Dafür sind nämlich weder Gemeinde noch Kreis zuständig. Es ist die Aufgabe von Straßen.NRW als Straßenbaulastträger.

Auf Anfrage teilt der Landesbetrieb mit, dass die notwendigen Schilder bestellt werden müssen. Dies ist also bisher noch nicht geschehen, obwohl die Genehmigung durch den Kreis schon seit sechs Wochen raus ist.

Die Lieferung der Schilder nehme zudem „etwas Zeit in Anspruch“, wie Sandra Beermann von Straßen.NRW auf Nachfrage mitteilt. Aktuell stehe dementsprechend auch noch kein exakter Zeitpunkt fest, wann die Mitarbeiter der Straßenmeisterei mit dem Aufstellen der Schilder beginnen können.

Nur so viel ist laut Straßen.NRW bereits klar: Das Ganze soll noch bis zu den Sommerferien 2023 über die Bühne gehen. Diese beginnen in NRW am 22. Juni. Demnach wäre das Park- und Verkehrschaos in der Hauptstraße also in gut vier Wochen endlich Geschichte.