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Über 60 Feuerwehrleute bekämpfen Brand auf Bauernhof in Nienborg
Video: Brand in Nienborg
In der Nienborger Bauerschaft Wichum ging am späten Samstagnachmittag eine Lagerscheune in Flammen auf. Mehr als 60 Feuerwehrleute bekämpften den Brand auf einem landwirtschaftlichen Anwesen.
Die Flammen tobten heftig. Die dunkle Rauchsäule in einem ansonsten strahlend blauen Himmel war am Samstag selbst in über 20 Kilometern Entfernung noch zu sehen. Als die alarmierte Feuerwehr um kurz vor 17 Uhr in Wichum eintraf, brannte die Lagerscheune auf einem Bauernhof schon in voller Ausdehnung.
Das Feuer drohte auf umliegende Gebäude auf dem Bauernhof überzugreifen. Die Scheune brannte lichterloh. Stroh, ein Hänger, ein Traktor und weitere Gerätschaften wurden ein Raub der Flammen.
Angrenzend an die Lagerscheune waren Schweine, Bullen und in Rinder in mehreren Ställen untergebracht. Einsatzkräfte kümmerten sich mit freiwilligen Helfern um die Tierrettung. Die Einsatzleitung hatte vorsorglich einen Veterinär des Kreises Borken zur Brandstelle kommen lassen.
100 Rinder konnten von den Helfern gerettet und auf eine Wiese getrieben werden. Bis gegen 18.30 Uhr musste lediglich ein Tier gekeult werden. Zu diesem Zeitpunkt konnte die Einsatzleitung allerdings noch keine Angaben zum Zustand von 100 Schweinen in einem an die brennende Scheune angrenzenden Stall machen.

Bauern unterstützten die Feuerwehrleute, sie brachten Löschwasser mit ihren Güllefässern zum Brandort. © Christian Bödding
Über 60 Feuerwehrleute aus Heek, Nienborg, Epe und Gronau bekämpften bei sommerlichen, schweißtreibenden Temperaturen um die 24 Grad das Feuer. Dabei kam unter anderem der Drehleiterwagen der Wehr aus Gronau zum Einsatz. Ein Feuerwehrmann verletzte sich bei dem Einsatz. Er brach sich einen Finger.
Für die Einsatzkräfte war der Aufbau der Wasserversorgung eine Herausforderung. Das berichtete Einsatzleiter Heinz-Peter Rump von der Feuerwehr Heek. Es musste eine mehrere Hundert Meter lange Wegstrecke überbrückt werden, um Löschwasser aus der Dinkel zu ziehen.
Bauern unterstützten die Feuerwehr und fuhren im Wechsel Güllefässer voll Wasser auf den Hof. Auch Kreisbrandmeister Stefan van Bömmel aus Stadtlohn machte sich vor Ort ein Bild vom Kampf gegen die Flammen.
Die Polizei hatte den Brandort frühzeitig abgesperrt. Das hinderte etliche Katastrophen-Touristen – angereist per Rad und Pkw – aber nicht daran, so nah wie möglich an die Brandstelle zu kommen. Der weithin sichtbare Rauch hatte sie wohl angelockt.
Am frühen Samstagabend gab es von der Einsatzleitung und von der Kreispolizeibehörde noch keine Angaben zur Schadenshöhe und zur Brandursache. Auch über die Zahl der bei dem Brand zu Tode gekommenen Tiere gab es zunächst noch keine Angaben.
Christian Bödding, Jahrgang 1966, ist bekennender Westfale, aber kein Sturkopf. Er schreibt gerne tiefgründig und am liebsten über lokale Themen, über die sich andere nach der Lektüre seiner Texte aufregen.
