
Wohin mit den geplanten Flüchtlingsunterkünften in Heek? Mit dieser Frage beschäftigte sich die Lokalpolitik wochenlang. Viele Aspekte mussten abgewogen, potenzielle Konfliktherde identifiziert und umschifft werden.
Und konfliktfreier hätte es am Ende nicht gelöst werden können. Denn sind wir mal ehrlich: Was wäre passiert, wenn ein Standort in einem Wohngebiet ausgesucht worden wäre? Richtig, mit Ansage ein Shitstorm.
Ich möchte niemandem Fremdenfeindlichkeit unterstellen, aber die Erfahrung zeigt: Vor der eigenen Haustür möchte kaum einer solch eine Unterkunft haben. Muss aber auch keiner. Beide Standorte haben Abstand zur Wohnbebauung. Krisenfreier Schachzug.
Und der auf den ersten Blick als Nachteil anmutende Aspekt, dass die auserkorene Fläche in Nienborg der Kirchengemeinde gehört, ist keiner.
Cleverer Schachzug
Ja, der Kirchenvorstand muss einem Verkauf oder Tausch zustimmen, aber hat er noch eine Wahl? Das Thema ist öffentlich. Nach diversen Skandalen weltweit ist die katholische Kirche auf Positivschlagzeilen aus.
Könnte es sich da der Kirchenvorstand erlauben, den Spielverderber zu geben? Nein! Wer Nächstenliebe predigt, will, muss und wird an diesem Punkt seine Zustimmung geben. Oder wird am Pranger stehen.
Cleverer Schachzug der Politik. Das überzeugt selbst mich, der politische Entscheidungen gerne kritisch beäugt.
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