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Run auf Förderprogramm: Geldtöpfe werden Nachfrage nicht angepasst
„Klimaschutz aktiv“
Es ist schon jetzt eine Erfolgsgeschichte – das Heeker Förderprogramm „Klimaschutz aktiv“. Aber: Obwohl einige Maßnahmen mehr als andere gefragt sind, werden die Budgets noch nicht angepasst.
Auf das Heeker Förderprogramm „Klimaschutz aktiv“ für Hausbesitzer gibt es einen riesigen Run. Innerhalb eines Monats ist über die Hälfte des 200.000 Euro Budgets vergriffen. Ein großer Erfolg. Aber: Die drei Geldtöpfe werden der Nachfrage nicht angepasst. Noch nicht.
Das Budget aus Topf B für die Neuerrichtung von PV-Anlagen (15.000 Euro) war bereits nach drei Tagen überzeichnet. Die ersten Anträge gingen nach Freischaltung des Programms am 1. April 2022 noch in der Nacht bei der Gemeinde ein.
Töpfe wurden bereits gut beansprucht
Auch die verfügbaren 55.000 Euro für Batteriespeicher - ebenfalls Topf B - sind fast abgegrast. Vom Gesamtbudget in diesem Topf (70.000 Euro) sind bereits 55.000 Euro vergriffen. Das entspricht rund 79 Prozent.
Auch Topf A (70.000 Euro bei 55 Prozent Beantragungsquote) sowie Topf C (60.000 Euro bei 48 Prozent Beantragungsquote) wurden bereits rege in Anspruch genommen. Diese Zahlen präsentierte Heeks Klimaschutzmanager Johannes Hericks im jüngsten Bau- und Planungsausschuss.
„Alle Töpfe sind bereits gut bearbeitet, das ist ein toller Erfolg“, schob der Klimaschutzmanager der blanken Zahlenpräsentation hinterher. 115 Anträge für alle Geldtöpfe/Bausteine sind (Stand 4. Mai) bis jetzt bei der Gemeinde eingegangen. Damit sind gut 100.000 Euro bereits „reserviert“.
Denn derzeit befinden sich die Anträge zur Prüfung im Rathaus. Die gute Nachricht: Die Bewilligungen sollen laut Klimaschutzmanager in den kommenden Tagen rausgehen. Dass dabei gerade PV-Anlagen hoch im Kurs stünden, sei angesichts der explodierenden Energiepreise keine Überraschung.
Keine Budget-Verschiebung
Neben dem Topf für Photovoltaik-Anlagen und Batteriespeicher gibt es den Topf für Altbausanierung (z.B. Dämmung/Heizungserneuerung) sowie Kleinmaßnahmen (z.B. Tausch von Außentüren und Fenstern).
Denkbar wäre dabei jetzt gewesen, die einzelnen Budgets zu verschieben. Also etwa das Budget für PV-Anlagen mit bisher nicht beantragten Geldern aus Topf A oder C wieder aufzustocken. Doch dem Ganzen schob die Lokalpolitik geschlossen einen Riegel vor. Aktionismus sei fehl am Platz.
In knapp acht Monaten, so sieht es der Plan vor, werden die Karten ohnehin neu gemischt. Für alle Antragssteller. Denn dann soll das noch verfügbare Restbudget aus allen Bausteinen für alle Bereiche offen sein. Sprich: Dann sind auch wieder Anträge für PV-Anlagen möglich. So noch Geld übrig ist.
Zum Antragsverfahren:
Seit dem 1. April 2022 können die Förderanträge an die Gemeinde gestellt werden. Ganz bequem online oder auf analogem Weg per Post. Auf der Internetseite der Gemeinde (www.heek.de) können die entsprechenden Unterlagen als PDF heruntergeladen werden.
Drei Anträge pro Gebäude können die Heeker stellen. Die maximale Fördersumme beträgt 3000 Euro. Pro Maßnahme ist ein Antrag möglich. Das Programm gilt nur für Gebäude, deren Bauantrag vor dem 1. Januar 2000 gestellt wurde. Und dieses muss sich im Gemeindegebiet befinden.
Liebt als gebürtiger Münsterländer die Menschen und Geschichten vor Ort. Gerne auch mit einem Blick hinter die Kulissen. Arbeitsmotto: Für eine spannende Story ist kein Weg zu weit.
