In Heek sind die Schilder für das Knotenpunktsystem im Kreis Borken bereits installiert worden.

© Martin Mensing

Nach Corona-Lockerungen: „Anradeln“ der etwas anderen Art

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Das „Anradeln“ hat in Heek schon eine kleine Tradition. Und auch, wenn es dieses Jahr das zweite Mal in Folge offiziell wegen Corona ausfällt – so ganz ohne Radel-Event geht es dann doch nicht.

Heek

, 19.05.2021, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das „Anradeln“ am Pfingstmontag hat in Heek einen festen Platz. In diesem Jahr sollte das Event eigentlich zusammen mit der Gemeinde Legden durchgeführt werden. Doch davon wurde wegen Corona Abstand genommen. Jetzt, wo die Infektionszahlen Lockerungen zugelassen haben, sieht die Sache im doppelten Sinne anders aus.

2017 wurde das Event „Anradeln“ in der Dinkelgemeinde ins Leben gerufen. 2020 fiel es wegen Corona aus. Und auch dieses Jahr wird es wegen der Pandemie offiziell nicht stattfinden. Dafür aber hat sich die Verwaltung etwas anderes einfallen lassen. Es wird eine Art Ersatzevent geben. Eines, das praktisch eine inoffizielle Einweihung eines besonderen Systems mit roten Schildern und weißen Nummern ist.

Corona-Lage ließ keine Planung zu

Zur Erklärung: Normalerweise können die Teilnehmer beim „Anradeln“ auf festgelegten Routen abseits der Hauptstraßen die Landschaft des Westmünsterlandes, die teilnehmenden Kommunen (Heek plus X) und die an dieser Aktion beteiligten Gastronomiebetriebe erkunden und kennenlernen.

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Weil die Corona-Lage lange kritisch war, wurde die geplante Kooperation mit Legden und das „Anradeln“ in diesem Jahr auf Eis gelegt. Eine sichere Planung war schlicht nicht möglich. Das Event soll aber in gewohnter Form 2022 nachgeholt werden, wie Heidi Schiller von der Gemeindemitteilung auf Nachfrage sagt.

Lenkeranhänger liegen jetzt aus

Aber jetzt, wo die ersten Lockerungen im Kreis in Kraft getreten sind, sieht die Gemengelage wieder anders aus. Genau deshalb hat die Verwaltung jede Menge sogenannte Lenkeranhänger für das bereits in einigen Kreiskommunen installierten Knotenpunktsystem vom Münsterland e.V. organisiert.

So sieht das Knotenpunktsystem für die Dinkelgemeinde aus.

So sieht das Knotenpunktsystem für die Dinkelgemeinde aus. © Geodatenatlas Kreis Borken

Diese liegen ab jetzt in den örtlichen Geldinstituten und Gastronomiebetrieben aus. Das Prinzip dahinter ist denkbar einfach. In den Papierstreifen können auf vorgedruckten Feldern einfach die Nummern der geplanten Route entlang des Knotenpunktsystems eingetragen werden. Fahren nach Zahlen ist das Motto.

Inoffizielle Einweihung des neuen Systems in Heek

Und so weihen praktisch alle Radlerinnen und Radler aus Heek, die am Pfingstmontag (24. Mai) mit den Lenkeranhänger an der Aktion teilnehmen das neue System in der Dinkelgemeinde ein. Ein System, das sich im Kreis mal auf 191 Knotenpunkte mit rund 940 Kilometern Radweg summieren soll. Nach und nach werden die Schilder in den Kommunen installiert. Heek ist schon jetzt dabei.

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Für den Kreis Borken liegen die Gesamtkosten bei etwa 350.000 Euro, rund 100.000 Euro beträgt dabei der kommunale Eigenanteil, der durch den Kreis finanziert wird. Das Knotenpunktnetz selbst ist bekannt aus den Niederlanden sowie Belgien und ermöglicht eine flexible Tourenplanung über Ländergrenzen hinweg.

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Und als „Bonbon“ hat jetzt sogar auch die Außengastronomie wieder seit dem 16. Mai geöffnet. Ein stabiler Inzidenzwert unter 100 macht es möglich. „Darüber sind wir sehr glücklich“, so Heidi Schiller. Denn so kann diese arg von der Pandemie gebeutelte Branche in das Ersatzevent einbezogen werden – natürlich unter Beachtung aller notwendigen Corona-Regeln.

Diese Regeln gelten in der Außengastronomie:
  • Wer die Außengastronomie nutzen möchte, muss einen negativen Schnelltest (maximal 48 Stunden alt) vorweisen, seit 14 Tagen vollständig geimpft oder vor mindestens 28 Tagen positiv auf das Coronavirus getestet worden sein.
  • Maximal fünf Personen aus zwei Haushalten dürfen an einem Tisch sitzen. Geimpfte und Genesene zählen dabei nicht.
  • Alle Gäste müssen ihre Kontaktdaten angeben.