Die Nienborger Straße wird samt beider Fuß- und Radwege ab dem 27. April umfassend im Auftrag von Straßen NRW saniert.

© Markus Gehring

Monatelange Vollsperrung: Nienborger Straße wird umfangreich saniert

rnBaumaßnahmen

Es wird ernst auf der Nienborger Straße zwischen beiden Ortsteilen. In wenigen Tagen rücken große Maschinen an. Die Straße wird unter Vollsperrung saniert – anders als zunächst geplant.

Heek

, 20.04.2020, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

In wenigen Tagen wird für Autofahrer kein Durchkommen mehr sein. Die Nienborger Straße (L 573) zwischen den Ortsteilen Heek und Nienborg wird ab dem 27. April für knapp drei Monate umfassend saniert. Vollsperrung und Entschärfung des Kreuzungsbereiches mit der Bischof-Hermann-Straße inklusive. Dabei war Ersteres zunächst gar nicht angedacht.

Dass die Sanierung der Fahrbahn sowie der beidseitigen Rad- und Gehwege dringend nötig ist, zeigt sich auf den ersten Blick. Uneben, holprig und eine arg ramponierte Asphaltschicht machen besonders das Fahrradfahren auf dem Teilstück zwischen den Ortsteilen nicht gerade zu einem Vergnügen. Und das, obwohl diese Verbindung stets hoch frequentiert ist.

Eine Umleitungsstrecke wird eingerichtet

„Darum sind wir froh, dass die Sache jetzt umfassend angegangen wird. Das alles wird einen großen Mehrwert für die Gemeinde haben“, sagt Bürgermeister Franz-Josef Weilingoff auf Anfrage. Die Umleitung erfolgt über die L574, Eper- und Hauptstraße und wird ausgeschildert sein.

Die L 573 mit den dazugehörigen Rad- und Fußwegen ist eine hoch frequentierte Strecke, da sie beide Ortsteile verbindet.

Die L 573 mit den dazugehörigen Rad- und Fußwegen ist eine hoch frequentierte Strecke, da sie beide Ortsteile verbindet. © Geodatenatlas Kreis Borken


Die Straße „Am Dinkelstadion“ bleibt jederzeit erreichbar. Für die Fuß- und Radwege gilt: Es soll so gearbeitet werden, dass immer eine Seite zwischen dem Kreisverkehr in Heek und der Brücke über den Donaubach nutzbar bleibt.

Der Gemeinde entstehen keine Kosten

Das Gute aus Sicht der Gemeinde: Die Haushaltskasse wird nicht belastet. Die Ausbesserungsarbeiten und die damit verbundenen Kosten von rund 600.000 Euro liegen in den den Händen vom Landesbetrieb Straßenbau NRW. Die Arbeiten selbst hat der Landesbetrieb an die Firma Hermann Dallmann Straßen- und Tiefbau aus Bramsche vergeben.

Und damit hängt auch die nun kommende Vollsperrung zusammen. Während der öffentlichen Ausschreibung war der Landesbetrieb noch vorsichtig davon ausgegangen, dass die Arbeiten eventuell auch ohne eine solche auskommen könnten. Doch die Maschinen, die jetzt für die Arbeiten zum Einsatz kommen werden, lassen aufgrund ihrer Größe keinen Spielraum.

Eine Vollsperrung ist unumgänglich

Das bestätigt Dieter Lange von Straßen NRW auf Nachfrage: „Die Sanierung ist wegen der notwendigen Sicherheitsabstände nur unter Vollsperrung möglich.“ Der Abstand zwischen den arbeitenden Maschinen und einer für den Autoverkehr geöffneten Fahrbahn wäre schlicht zu gering.

Folgende Arbeiten stehen konkret an:

  • Sanierung der Fahrbahn
  • Erneuerung der Asphaltschichten beider Radwege
  • Betonsanierungsarbeiten und Erneuerung der Geländer beider Brücken (Donaubach und Dinkel)
  • Behebung von Straßenschäden zwischen Stadthagen und Steinweg
  • Entschärfung des Kreuzungsbereiches mit der Bischof-Hermann-Straße besonders für Radfahrer (unter anderem Einfädlungsstreifen, Stop-Schild, Haltelinie)

Gerade der letzte Punkt war in den vergangenen Monaten nicht nur einmal Thema in der Lokalpolitik. Die SPD-Ortsfraktion forcierte bereits in einem Antrag vom 28. Februar 2019 eine Lösung für diese Stelle: „Um die Verkehrssicherheit in diesem, besonders kritischem Bereich zu entschärfen.“

Die Verkehrsführung wird klarer gestaltet

Statistisch gesehen ist diese Stelle zwar kein Unfallschwerpunkt, aber für etliche Irritationen sorgt diese T-Kreuzung wegen der auf den ersten Blick nicht eindeutigen Verkehrsführung dennoch immer wieder. Das haben Gespräche dieser Redaktion mit Radfahrern vor Ort mehrfach belegt.

Hinweisschilder machen auf die zum Teil großen Radwegschäden entlang der L 573 zwischen den Ortsteilen Heek und Nienborg aufmerksam.

Hinweisschilder machen auf die zum Teil großen Radwegschäden entlang der L 573 zwischen den Ortsteilen Heek und Nienborg aufmerksam. © Till Goerke (A.)

Zeitweilig hatte die Gemeinde sogar mit dem Gedanken gespielt, die Ausbesserung der Radwege selbst vorzunehmen. Denn diese spielen im politisch beschlossenem Klimaschutzkonzept eine tragende Rolle. Da Straßen NRW die Maßnahmen jedoch im angekündigten Zeitrahmen umsetzt, ist dieser Gedanke natürlich vom Tisch.

Die Gemeinde ist Ansprechpartner und Vermittler

Und wer denkt, die Gemeinde sei bei den Arbeiten komplett außen vor, der irrt. „Wir sind Ansprechpartner und vermitteln bei Fragen seitens der Straßenbaufirma“, erklärt Franz-Josef Weilinghoff. Dabei geht es beispielsweise darum, wo welche Versorgungsleitungen liegen. „Da sind unsere Mitarbeiter aus dem Fachbereich natürlich erster Ansprechpartner.“

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Zudem hält sich die Gemeindeverwaltung offen, selbst noch ein wenig aktiv zu werden. „Kleinere Maßnahmen können wir eventuell im Zuge der Arbeiten auch selbst angehen“, so der Bürgermeister. So könnte das Verlegen von Leerrohren für einen späteren Gebrauch durchaus Sinn ergeben.

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