Marktplatz wird attraktiver
Bauausschuss stimmt Plänen zu
Mehr Grün, mehr Aufenthaltsfläche, mehr Fokus auf den Eppingschen Hof und eine neue PKW-Zufahrt, dazu in der Stiege Raum für Natur und Ruhe: der Marktplatz und der Park ums Eck bekommen ein neues Gesicht.

Der Schlöffkenkerl bietet das Motiv für neue Elemente auf dem Marktplatz, der umgestaltet werden soll.
Es soll keine „voluminöse Baumaßnahme“ werden, sondern eine Umgestaltung Schritt für Schritt, wie Martina Hoff am Mittwoch im Bauausschuss erklärte. Die Landschaftsplanerin vom Ingenieurbüro Hoff stellte ein Grobkonzept für die Neugestaltung von Marktplatz und Stiegenpark vor. Grundlage waren neben Wettbewerbsentwürfen für den Markt von Studenten der Universität Osnabrück Wünsche aus der Bürgerschaft (wir berichteten).
Ziel: den Eppingschen Hof „stärker öffnen“, mehr Grün, mehr Aufenthaltsfläche und -qualität sowie einen Übergang zum Stiegenpark schaffen. Durchgangsverkehr soll unterbunden, die Fläche als Park- und Schützenfestplatz aber erhalten werden. Hoff zeichnete vier Bereiche auf, die nacheinander bearbeitet werden sollten: Eppingscher Hof, Schoppe und Übergang in die Stiege, Zufahrt und „Gastromeile“.
Barrierefreier Zugang
Am Eppingschen Hof solle ein Vorplatz mit Sonnensegel entstehen, dazu ein barrierefreier Zugang und in Richtung Schoppe eine Boulebahn und ein Wasserspiel mit Elementen, die beim Schlöffkenkerl entlehnt werden – etwa ein ungleiches Schuhpaar, in das Kinder schlüpfen könnten. Hinter der Schoppe werde für den Übergang zur Stiege die Straßenmündung erweitert.
Der Wochenmarkt würde künftig auf die Parkplatzfläche verlegt, die nur noch von einer neuen Zufahrt schräg gegenüber der Bäckerei aus befahrbar wäre. Zum Katthagen hin bliebe der Platz für Verkehr gesperrt. Die Zufahrt beim Eppingschen Hof bliebe dem Bus vorbehalten. Einige Parkplätze fielen weg, aber es bleibe „nach wie vor eine erkleckliche Menge an Stellplätzen“. Auch der Platz fürs Schützenfestzelt bleibt demnach erhalten. Geschlossen werden soll zudem der Katthagen zwischen Krim und Markt für Außengastronomie.
Aufenthaltsqualität
Insgesamt entstehe so ein „neues Erscheinungsbild des Platzes“, so Hoff. Rund ein Drittel bekäme „eine andere Aufenthaltsqualität“. Der Eppingsche Hof werde das „neue Entrée“, warb die Planerin: „Er kann den Platz so viel besser prägen“.
Für die erworbene Fläche im Stiegenpark, die wie berichtet von der Gemeinde gerodet wurde, stellen sich die Planer eine Wildblumenwiese vor, die von einem gemähten Wiesenweg durchzogen wird. Eine Wildhecke zu den Anliegern hin und „Naschsträucher“ sind weitere Naturelemente, die einladend wirken sollen. Die alten Obstbäume blieben erhalten, der Stall nicht. Er sei baufällig.
Begegnungsmöglichkeiten
Hier fehlten vor allem Franz Epping (CDU) „Begegnungsmöglichkeiten für Alt und Jung“, wie er sagte. Sonst war das Echo im Ausschuss positiv. „Das ist ziemlich stimmig“, urteilte Bürgermeister Franz-Josef Weilinghoff.
Stiege: Entwurf ausarbeiten, für Bürgerbeteiligung präsentieren, Umsetzung noch im Winter 2017/2018Marktplatz: Zunächst beraten die Fraktionen, dann folgen Bürgerbeteiligung und Prüfung, ob es Fördermittel gibt. Die Umsetzung soll in vier Abschnitten erfolgen.