Keine Entschuldigung für „rechten Brief“ Menschliche Abgründe in Reinform

Keine Entschuldigung für „rechten Brief“: Abgründe tun sich auf
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Till Goerke

Sie haben eine große Chance vertan. Mit wenigen Worten hätten die Wogen geglättet werden können, doch der Verfasser des „rechten Briefes“ und sein Nachbarschaftsgefolge verweigerten sich vor dem Rat.

Im Brief empört sich die Nachbarschaft über die geplante Flüchtlingsunterkunft in Nienborg. Vergreift sich im Ton, schießt über das Ziel hinaus und zeigt keine Einsicht. Das ist im doppelten Sinne bedenklich.

Es wäre doch ein leichtes gewesen, zu sagen, dass man in der Formulierung danebenlag, dass es falsch war. Einfach nur, damit Ruhe einkehrt, man selbst aus der Schusslinie kommt. Doch dieser Schritt blieb aus.

Ein Indiz für Unberechenbarkeit. Im Tierreiche eine Überlebensstrategie ist es bei uns Menschen negativ behaftet. Unberechenbare Menschen sind schwer einzuschätzen. Ihr Denken ist undurchsichtig, immer wieder für negative Überraschungen gut. Dinge, die es in dieser „Debatte“ nicht braucht.

Spaltung der Gesellschaft

Ist es keine Unberechenbarkeit, sondern Überzeugung, wird es noch kritischer. Menschenverachtende Ansichten zersetzen und spalten unsere Gesellschaft. Rechtsextremismus öffnet Abgründe. Auch ein Brief schafft das.

Nur, weil bei uns eine freie Meinungsäußerung erlaubt ist, heißt das nicht, dass man alles tolerieren muss. Wer Intoleranz toleriert, akzeptiert, dass Toleranz abnimmt. Das darf nicht (weiter) passieren. Auch nicht in Heek.

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