
© Bernhard Gausling
Kein Schützenfest: Heimat- und Schützenverein Heek zieht Reißleine
Coronavirus
Der Heimat- und Schützenverein St. Ludgerus Heek hat die Reißleine gezogen und das diesjährige Schützenfest im Mai wegen Corona abgesagt. Doch ein ganz kleines Hintertürchen bleibt geöffnet.
Mit der Absage des traditionellen Schlöffkenfests wegen der Corona-Pandemie hielt der Jahresstart für den Heimat- und Schützenverein St. Ludgerus Heek bereits eine bittere Pille bereit. Jetzt folgt gleich die Nächste. Die Verantwortlichen haben schweren Herzens das Schützenfest im Mai abgesagt. Doch ein ganz kleines Hintertürchen bleibt noch geöffnet.
Die Entscheidung fiel kürzlich während der allerersten Zoom-Konferenz von Vorstand und Offizieren. Ein persönliches Zusammenkommen ist eben derzeit nicht möglich. „Wir müssen in den sauren Apfel beißen. Es ist traurig, aber angesichts der Situation blieb uns keine andere Wahl“, sagt Präsident Ralf Münstermann im Gespräch mit der Redaktion.
Schützenfest ist definitiv abgesagt
In Zeiten der Pandemie und der nun vermehrt auftretenden britischen Virus-Mutationen im Kreis schob nicht nur die Coronaschutzverordnung den Feierlichkeiten einen Riegel vor. „Die Gesundheit aller geht immer vor. Deswegen haben wir das Schützenfest definitiv abgesagt“, so Ralf Münstermann.
Ursprünglich war das Vogelschießen samt großer Feier für Mitte Mai geplant. Doch die Zeit drängte. „Wir hätten ja jetzt in die Detailplanung einsteigen müssen“, erklärt Ralf Münstermann. Etwas, das angesichts der dynamischen Entwicklung mit Blick auf Corona keinen Sinn ergeben hätte. „Es weiß doch keiner, wie es in zwei oder drei Monaten aussieht.“
Verträge wurden aufgehoben
Die bereits während des vergangenen Schützenfests 2019 ausgehandelten Verträge mit Festwirt, Bands und Musikverein seien für dieses Jahr bereits aufgehoben worden. „Alle Beteiligten hatten dafür Verständnis. Es ist eben eine Ausnahmesituation. Unsere Entscheidung wurde ohne Murren aufgenommen“, berichtet Münstermann.

Das Schützenfest 2019 war gut besucht. Etwas, das in Zeiten der Pandemie einfach nicht zulässig ist. Darum fällt das Event aus. © Bernhard Gausling
Was bleibt, ist ein ganz kleines Hintertürchen. „Vielleicht ist es ja im Mai doch noch möglich, etwas im ganz kleinen Rahmen zu machen“, hofft der Präsident. Doch aktuell sei das natürlich kein Thema. Es gelte einzig und allein die Entwicklung abzuwarten. Und den Blick nach vorne zu richten.
Der Blick geht nach vorne
Denn obwohl beim Heimat- und Schützenverein das gesamte Vereinsleben wegen der Pandemie zum Erliegen gekommen ist – der Blick der Verantwortlichen ist schon auf 2023 gerichtet. Jenes Jahr, in dem das nächste Schützenfest ansteht.

Laut Schützen- und Heimatverein zeigten alle beteiligten Vereine, Bands und der Festwirt Verständnis für die Absage. © Bernhard Gausling
Festwirt, Bands und allen Beteiligten seien dafür schon Verträge in Aussicht gestellt worden. „Das ist für uns eine Selbstverständlichkeit“, so Ralf Münstermann. Schließlich wolle man alle weiterhin mitnehmen. Im Gegenzug seien dem Heimat- und Schützenverein für die diesjährige Absage auch keine Kosten entstanden.
Und bis es wieder an die Vogelstange geht, bleibt das amtierende Königspaar Willi Böckers und Annette Flüeck natürlich in Amt und Würden. Ihre Regentschaft hat sich wegen Corona ungefragt um zwei Jahre verlängert.
Liebt als gebürtiger Münsterländer die Menschen und Geschichten vor Ort. Gerne auch mit einem Blick hinter die Kulissen. Arbeitsmotto: Für eine spannende Story ist kein Weg zu weit.
