Die illegal abgesägten Linden und die gefällte Eiche schlagen in Heek hohe Wellen. Der Frust darüber sitzt bei Gemeinde und Nabu tief. Auch für den Heimat- und Schützenverein St. Ludgerus Heek sind die Vorfälle misslich. Geschahen sie doch in jener Nacht, in der Schützenfest gefeiert wurde.
Ohne Frage: Für den Schützenverein sind die Vorfälle unglücklich. Zügig machte im Dorf die Runde, dass es womöglich einen Zusammenhang zwischen Feier und Baumfrevel geben könnte. Immerhin liegen zwischen den abgesägten Linden und dem Ort der Feierlichkeiten keine 200 Meter.
Verein sichert Hilfe zu
Doch dem tritt Präsident Ralf Münstermann im Gespräch mit der Redaktion entschieden entgegen: „Wir distanzieren uns als Verein ausdrücklich von den Vorfällen.“ Dass Gerüchte und Mutmaßungen aufkämen, darauf habe man „leider keinerlei Einfluss“.
Keiner aus dem Verein fände es „prickelnd“, dass so etwas passiere. Erst recht nicht, wenn man zusammen feiere. „Wir unterstützen, wo wir können, dass das aufgeklärt wird“, betont der Präsident. Es sei viel los gewesen in Heek. „Daher hoffen wir, dass jemand etwas gesehen hat.“

Doch aktuell sind weder bei der Kripo in Ahaus noch beim Heeker Ordnungsamt Hinweise zu den Taten eingegangen, wie Nachfragen am Donnerstag ergeben. „Leider“, wie Ordnungsamtsleiterin Doris Reufer anmerkt.
Der Redaktion wurde aus mehreren Quellen und unabhängig voneinander berichtet, dass sich ein Gast im Festzelt danebenbenommen habe und dieser darum verwiesen worden sein soll. Und weiter: Womöglich aus Frust könne dieser dann die „Säge angelegt“ haben.
Ermittlungen laufen
Doch das ist Spekulation. Von offizieller Seite gibt es dazu keine Aussage oder Bestätigung. Die polizeilichen Ermittlungen laufen. Einblicke in diese gibt es aus ermittlungstaktischen Gründen nicht. Und beim Ordnungsamt liegt bezüglich etwaiger Verfehlungen keine Ordnungswidrigkeitsanzeige vor.
Der Heimat- und Schützenverein hält sich, angesprochen auf die vermeintlichen Vorfällen im Zelt, bedeckt. Nur so viel: Der besagte Mann sei am Samstagabend und am Sonntag da gewesen und irgendwann verschwunden. „Uns war er jedenfalls nicht bekannt“, stellt der Präsident klar.
Sachbeschädigung
Übrigens: Die gefällte Eiche wertet die Polizei als Sachbeschädigung und gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr. Lag der dickere Baumstamm schließlich im nicht beleuchteten Außenbereich an der Eper Landstraße quer über dem Fuß- und Radweg.
Die Linden hingen derweil noch in den hölzernen Stützvorrichtungen und stellten keine Gefahr für den Straßenverkehr dar. Mitarbeiter des Bauhofes entfernten diese am Sonntagmorgen (21. Mai). Die Eiche zerlegte der Löschzug Nienborg mit einer Kettensäge.
Die Hoffnungen von Gemeinde, Nabu und Schützenverein ruhen darauf, dass jemand etwas gesehen hat oder auch sonst Hinweise zur Aufklärung der Taten geben kann. Hinweise an die Kripo in Ahaus (Tel. 02561/9260) oder an das Heeker Ordnungsamt (Tel. 02568/93001 / E-Mail: d.reufer@heek.de).
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