Unbekannte wüten an Kreuzschule Schulleitung frustriert und fassungslos

Unbekannte wüten an der Kreuzschule: Polizei ermittelt
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Das jüngste Wochenende hat in Heek Spuren hinterlassen. Spuren von blinder Zerstörungswut. Wurden in der Nacht zu Sonntag (21. Mai) vier Winterlinden und eine Eiche abgesägt, traf es eine Nacht zuvor (20. Mai) die Kreuzschule. Die Polizei spricht dabei von „erheblichem Sachschaden“.

Irgendwann zwischen Freitag (19. Mai) 22 Uhr und Samstag (20. Mai) 7 Uhr haben sich der oder die Täter Zugang zum abgeschlossenen Schulgelände der Kreuzschule verschafft. Ob sie dabei über den Zaun kletterten oder rückwärtig durch die Bauzäune gelangten, ist unklar.

Zerstörungswut

Fakt ist, dass die Schäden durch den Hausmeister entdeckt wurden und die Täter auf dem Gelände richtig wüteten. „Eine Vielzahl von Gegenständen wurden beschädigt. Das zeigt schon eine gewisse Zerstörungswut“, macht Kreispolizei-Sprecher Thorsten Ohm auf Nachfrage deutlich.

Die Täter rissen LED-Leuchten von der Fassade, zerstörten eine Glaslampe, klauten eine Feuerschale, warfen eine Sitzbank in den Teich des Schulgartens, buddelten dort einen Baum aus und machten sich an einer Metalltür auf dem Dach der sich noch im Umbau befindlichen Sporthalle zu schaffen.

Viele Vandalismusfälle

„Wir sind deswegen natürlich gar nicht gut gelaunt“, sagt Schulleiterin Martina John im Gespräch mit der Redaktion hörbar frustriert. Lehrerin Justyna Wolska fügt mit Blick auf den Schulgarten hinzu: „Das ist so schade. Die Schülerinnen und Schüler geben sich da so eine Mühe. So eine Zerstörungswut ergibt einfach keinen Sinn.“

Frust und Fassungslosigkeit sitzen tief, das wird deutlich. Das gilt auch für die Gemeinde als Schulträger. „Es ist einfach nicht mehr schön mit dem Vandalismus“, stellt Bauamtsleiter Herbert Gausling klar. So war auch das Jugendhaus Zak in jüngerer Vergangenheit schon betroffen. Hinzu kommen die abgesägten Bäume.

In Sachen Zak wurde der (Haupt-)Täter von der Polizei überführt und musste sich vor dem Jugendgericht verantworten. So weit ist man im Falle der Kreuzschule noch nicht. Die Ermittlungen sind gerade erst angelaufen.

Hoher Sachschaden

Aktuell können weder Polizei noch Gemeinde die exakte Höhe des Sachschadens beziffern. Gering fällt dieser aber nicht aus, das macht der Bauamtsleiter deutlich. Er spricht in einer ersten, vorsichtigen Schätzung von einer hohen vierstelligen, womöglich gar von einer fünfstelligen Eurosumme.

Auffällig ist, dass die Täter laut Schulleiterin auf ihrer Zerstörungstour den Innenbereich des Schulhofes gemieden haben. Dort wäre das Licht angegangen. Das könnte für ortskundige Täter sprechen. Bewiesen ist das aber (noch) nicht. Die Gemeinde will davon unabhängig prüfen, ob perspektivisch eine Videoüberwachung möglich ist. Die Idee dazu brachte die Schulleitung ein.

Der angerichtete Sachschaden an der Kreuzschule geht in die Tausende Euro. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen.
Der angerichtete Sachschaden an der Kreuzschule geht in die Tausende Euro. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen. © Till Goerke

Derzeit ist übrigens noch nicht klar, ob die Versicherung für den Schaden aufkommt. Bei einem Einbruchdiebstahl wäre dies laut Gemeinde in jedem Fall so. Mit Blick auf reinen Vandalismusschaden werden aktuell die Verträge geprüft. Im schlimmsten Fall bleibt die Gemeinde auf dem Schaden sitzen.

Aber: Sollten die Täter ermittelt werden können, wird die Gemeinde Schadensersatzansprüche geltend machen. „Wir warten für diesen Schritt aber ein mögliches Gerichtsverfahren ab“, erklärt der Bauamtsleiter. Ob bei den Tätern oder deren Erziehungsberechtigten dann jedoch etwas zu holen ist, steht noch mal auf einem anderen Blatt.

Polizei sucht Zeugen

Wer in besagter Nacht etwas Verdächtiges am oder auf dem Schulareal beobachtet hat oder auch sonst Hinweise zur Aufklärung der Taten geben kann, möge sich mit dem Kriminalkommissariat in Ahaus (Tel. 02561/9260) in Verbindung setzen.

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