Zankapfel Eppingscher Hof Umbaupläne auf unbestimmte Zeit in der Schwebe

Zankapfel Eppingscher Hof: Umbaupläne weiter in der Schwebe
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Würde man für das Prozedere um den Eppingschen Hof eine passende Umschreibung suchen, würde sich ohne Frage der Buchtitel „die unendliche Geschichte“ anbieten. Denn auch nach der jüngsten politischen Sondersitzung bleibt vieles in der Schwebe. Vorerst auf unbestimmte Zeit.

Offiziell war die Sondersitzung am 10. Mai als Ratssitzung deklariert. Doch der öffentliche Teil war nicht mehr als eine Randnotiz. Spannend wurde es hinter verschlossenen Türen. So stand unter anderem der viel zitierte Prioritätenkatalog der Verwaltung im Fokus.

Prioritätenkatalog

Diesen gibt es seit Jahren in der Gemeinde. Darin wird festgelegt, welche Projekte umgesetzt werden. Sprich: Steht ein Projekt oben in der Liste, genießt es Priorität, rutscht es nach unten, sieht es schlechter aus. Dabei geht es um personelle Kapazitäten und um den Haushalt. Stichwort Geld.

Einer von vielen Punkten auf der Liste ist auch der Eppingsche Hof. Wenngleich der schon seit Jahren im Raum stehende An- und/oder Umbau des Bürgerhauses politisch keine uneingeschränkte Rückendeckung genießt.

Der Eppingsche Hof
Die Bausubstanz ist merklich in die Jahre gekommen. Doch weder Politik noch Verwaltung wollen und/oder können sich derzeit darauf festlegen, wie es weitergehen soll. © Till Goerke

Ursprüngliches Ziel der Sondersitzung war es, dass die Politik sortieren möge, was in der Liste rauf- und runterrutsche. Denn, das machte Bürgermeister Franz-Josef Weilinghoff gegenüber der Redaktion unmissverständlich klar, bei der Vielzahl der Projekte müsse priorisiert werden.

Doch das Ergebnis der Sondersitzung ist auf den ersten Blick ernüchternd. Wie der Redaktion aus Kreisen der Politik berichtet wurde, sei die Sitzung zwar hoch emotional gewesen, doch priorisiert sei nicht worden.

Politik ist am Zug

Das bestätigt auch der Bürgermeister auf Nachfrage: „Es ist kein Beschluss zur Priorisierung gefasst worden.“ Stattdessen habe die Verwaltung den Auftrag aus der Politik bekommen, die Prioritätenliste weiter zu konkretisieren. Sprich mit mehr Informationen anzureichern, auf deren Basis dann politische Entscheidungen getroffen werden könnten.

Schaut man sich an, was in Heek alles geplant ist und auch derzeit schon für viel Geld umgesetzt wird, ist klar: Das Programm ist sportlich und ambitioniert zugleich. Eine reine Priorisierung seitens der Verwaltung schließt der Bürgermeister dennoch aus. Die Politik sei da am Zuge.

Heißt mit Blick auf den Eppingschen Hof vorerst, dass nach wie vor unklar bleibt, ob und was passieren wird. Und vor allem wann. Eine Zeitschiene für das Überarbeiten des Prioritätenkatalogs wurde noch nicht kommuniziert. Das Warten auf eine Entscheidung geht also weiter.