
© Till Goerke
Heilig Kreuz Heek: Personelle Weichen für die Zukunft gestellt
Kirchengemeinde
Die Kirchengemeinde Heilig Kreuz Heek betrieb eine fieberhafte Suche, um Kandidaten für den geschlossen zurückgetretenen Pfarreirat zu finden. Zunächst sah es nicht gut aus. Jetzt die Kehrtwende.
„Es braucht Veränderungen“ – mit dieser Begründung hat der ehemalige Pfarreirat der katholischen Kirchengemeinde Heilig Kreuz Heek geschlossen seinen Rücktritt erklärt. Die Nachfolgersuche für dieses Gremium lief zunächst schleppend. Jetzt aber hat sich die Sache zum Guten gewendet.
Am 6. und 7. November fanden die Kirchenvorstands- und Pfarreiratswahlen im gesamten Bistum Münster statt. Während es in Sachen Vorstand bei der Pfarrgemeinde Heilig Kreuz im Vorfeld keine Probleme gab, hier musste nur die Hälfte der zehn Mitglieder (zuzüglich Pfarrer Josef Leyer) neu gewählt werden, sah die Sache für den Pfarreirat ganz anderes aus.
Interesse zunächst gering
Das Interesse, ein derartiges Amt zu übernehmen, hielt sich bei den Mitgliedern der Pfarrgemeinde zunächst in Grenzen. Laut Pfarreiratsatzung des Bistums Münster müssen bei der Größenordnung der Pfarrgemeinde Heilig Kreuz Heek aber acht bis zwölf Personen das Gremium bilden.
Nach intensiver Suche erklärten sich schlussendlich zehn Heekerinnen und Heeker bereit, im Pfarreirat für die nächsten vier Jahre mitzuwirken. „Mit dieser Größenordnung kann das Gremium gut arbeiten“, zeigt sich Heinz-Jürgen Gausling, der bei der Wahl erneut in den Kirchenvorstand gewählt wurde, stellvertretend für die Pfarrgemeinde erleichtert.

Der Pfarreirat der katholischen Kirchengemeinde Heilig Kreuz Heek besteht für die kommenden vier Jahre aus zehn Personen. © Till Goerke
In insgesamt drei Wahllokalen in Heek, Nienborg und Ahle konnten die Mitglieder der Pfarrgemeinde ihre Stimmen abgeben. Eine Pfarrversammlung war, anders als zuletzt im Raum stand, nicht notwendig.
Zwar hielt sich die Wahlbeteiligung laut Heinz-Jürgen Gausling in überschaubaren Grenzen, doch die beiden Gremien konnten nichtsdestotrotz gebildet und besetzt werden.
Pfarreiratswahl war eine Zustimmungswahl
Wichtig dabei: Bei der Pfarreiratswahl handelte es sich um eine Zustimmungswahl. Das heißt, es gab nicht mehr Kandidaten als Plätze. Schon mit einer gültigen Stimme wurde jeder Kandidat in sein neues Amt berufen.
Ebenfalls wichtig: Das Wahlergebnis ist ein vorläufiges. Es läuft noch die sogenannte Widerspruchsfrist. Die konstituierende Sitzung für den Pfarreirat ist am 23. November, für den Kirchenvorstand am 16. Dezember.

Pfarrer Josef Leyer ist Vorsitzender des Kirchenvorstandes. © Heilig Kreuz Heek
Bis dahin hat der Pfarreirat auch noch keinen neuen Vorsitzenden, sprich einen Nachfolger für Uwe Bröcker. Im Kirchenvorstand stellte sich diese Frage nicht. Dort bekleidet automatisch der Pfarrer dieses Amt.
Ob sich der Pfarreirat bereits in der Sitzung am 23. November auf einen Vorsitzenden einigen kann, ist auch noch nicht gesagt. Und auch kein Muss, wie die Pfarrgemeinde wissen lässt. Die Arbeit könne auch so oder so ohne Probleme aufgenommen werden.
Die Arbeit der beiden Gremien
Aber was heißt das? Wie unterscheidet sich die Arbeit von Kirchenvorstand und Pfarreirat? Vereinfacht gesagt, ist der Kirchenvorstand so etwas wie die Verwaltung der Pfarrgemeinde. Der Vorstand ist zuständig für Vermögen, Gebäude, Grundstücke oder Personal der Kirchengemeinde.
Der Pfarreirat kümmert sich hingegen um die inhaltliche Arbeit in der Gemeinde. Dazu gehört etwa die Vorbereitung auf Ehe, Taufe, Kommunion oder Firmung, die Zusammenarbeit mit der Schule oder aber das Engagement für Menschen in wirtschaftlicher und sozialer Not.
Der (neue) Kirchenvorstand: Pfarrer Josef Leyer (Vorsitzender), Thomas Löhring, Helmut Dirks, Willi Böckers, Bernd Gellenbeck, Franz Josef Kösters, Berthold Sundermann, Heinz-Jürgen Gausling, Thomas Schabbing, Melanie Wolbeck und Renate Rengers.
Der neue Pfarreirat: Josef Heying, Anke Blömer, Michael Wildenhues, Ursula Meyer, Martina Jancke, Birgit Lösing, Schwester Maria Manuela Gockel, Karin Gellenbeck, Mike Hollad und Ute Wittland.
Liebt als gebürtiger Münsterländer die Menschen und Geschichten vor Ort. Gerne auch mit einem Blick hinter die Kulissen. Arbeitsmotto: Für eine spannende Story ist kein Weg zu weit.
