Eine Gewerbeschau wird es in der Dinkelgemeinde 2020 wegen der Coronakrise definitiv nicht geben.

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Kartenhaus stürzt ein: Gewerbeschau fällt wegen Coronakrise aus

rnGewerbeschau 2020

Sie sollte ein riesiges Event mit etlichen Firmen und Tausenden Besuchern werden: die Gewerbeschau 2020 in Heek. Doch die Schau muss wegen Corona ausfallen. Das ist bitter aber auch eine Chance.

Heek

, 10.06.2020, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das Kartenhaus „Gewerbeschau 2020“ hat aufgrund der Corona-Pandemie in den zurückliegenden Wochen schon mächtig gewackelt. Die Planungen für das große Event am 27. September wurden in den Standby-Modus versetzt. Jetzt ist das Kartenhaus endgültig eingestürzt. Die Gewerbeschau fällt aus. Doch dieser Frust-Moment kann auch eine Chance sein.

Mit gefasster Miene verkündete Bürgermeister Franz-Josef Weilinghoff in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am Dienstag (9. Juni): „Wir werden die Gewerbeschau nicht durchziehen. Sie fällt in diesem Jahr leider aus.“ Die Corona-Pandemie ließ den Verantwortlichen um die Gemeindeverwaltung, 2G und dem Gerbeverein Heek-Nienborg letztlich keinerlei Spielraum.

Verantwortlichen war das Risiko zu groß

Für den 27. September war die große Gewerbeschau, an der schon etliche Firmen ihre Teilnahme angekündigt hatten, mit einem zentralen Veranstaltungsort im Gewerbegebiet Heek-West geplant. Nach neun Jahren sollte endlich wieder eine solche Schau in der Dinkelgemeinde stattfinden. Die Planungen waren bereits gut voran geschritten. Dann kam die Coronakrise.

Etliche Firmen hatten bereits ihre Teilnahme an der Gewerbeschau angekündigt. Doch das Event fällt aus.

Etliche Firmen hatten bereits ihre Teilnahme an der Gewerbeschau angekündigt. Doch das Event fällt aus. © Archiv

Aktuell sind Großveranstaltungen bis zum 31. August untersagt. Rein vom Datum her wäre eine Durchführung möglich gewesen. Doch den Verantwortlichen war nachvollziehbarer Weise das Risiko zu groß. Schließlich ist derzeit nicht absehbar, ob dieses Verbot noch mal verlängert wird. „Und selbst wenn nicht: Es wäre alles nur mit deutlich erhöhten Hygieneauflagen realisierbar gewesen“, so der Bürgermeister in der Sitzung.

Fünfstelliger Euro-Verlust durch die Absage droht

Mehr Arbeitsaufwand sowie deutliche Mehrkosten wären mutmaßlich die Folge gewesen. Abgesehen davon drängte die Zeit, eine Entscheidung zu fällen. Stichwort Planung und Planungssicherheit. Ende Mai verkündeten die Organisatoren bereits, dass die Planungen auf Standby gesetzt wurden. Schon da sagte Franz-Josef Weilinghofff: „Wir wissen, dass wir die Entscheidung nicht endlos hinauszögern können.“

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Darum wurde jetzt Klarheit geschaffen. Dass dies bitter für alle Beteiligten ist, steht außer Frage. Zumal die Sache noch einen finanziellen Verlust von rund 10.000 Euro nach sich ziehen wird, wie der Bürgermeister mitteilte. Aktuell werde geklärt, wo bereits Ausgaben angefallen seien. Eine abschließende Zahl sei dies dementsprechend noch nicht.

Ein neues Konzept wird nun angestrebt

Insgesamt hatte die Gemeinde mit einem Etat von 50.000 Euro für die Gewerbeschau geplant. Ein Teil der Summe sollte dabei über das Catering eingespielt werden. „Wir müssen jetzt schauen, wie es 2021 aussieht“, so Weilinghoff. Derzeit gibt es offiziell mehr Fragezeichen als Antworten.

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Wobei eines klar ist: „Wir werden bei dem Nachholtermin ganz sicher mit einem neuen Konzept an den Start gehen.“ Und genau das kann ja auch eine Chance sein. Immerhin gab es noch im Februar Verwirrungen um einen zweiten Standort der Gewerbeschau in der Stroot.

Verwirrungen um einen zweiten Standort

Die dort ansässigen Gewerbetreibenden hatten den Wunsch geäußert, dort ebenfalls zwischen Autohaus Sundermann, Aldi, DRK und EBM-Baumarkt auszustellen zu wollen.

Doch genau das wäre primär aufgrund der Erschließung der Ex-Hülsta-Fläche ohnehin nicht möglich gewesen. Zum geplanten Zeitpunkt der Gewerbeschau soll die Stroot auf Höhe des Aldi-Marktes wegen der Arbeiten gesperrt sein. Die Straße soll umfassend überarbeitet werden. Kein Platz für eine Ausstellung.

Für Details sei es jetzt natürlich noch zu früh, so der Bürgermeister, aber eine einvernehmliche Lösung mit allen Beteiligten sei ohnehin angestrebt. Vielleicht bietet sich ja schon 2021 die Chance dazu. Ein neues Konzept soll es ja in jedem Fall werden.

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