
Im Ortsteil Heek soll einmal das Neubaugebiet Pfingsfeld für Linderung mit Blick auf Bauplätze sorgen. © Montage Leonie Sauerland
Geplantes Neubaugebiet Pfingsfeld: Weitere Meilensteine geschafft
Wohnen in Heek
Wer in der Dinkelgemeinde bauen möchte, braucht Glück und/oder Geduld. Noch. Wir haben nachgehakt, wie weit im Ortsteil Heek die Planungen für das Neubaugebiet Pfingsfeld sind. Weiter als gedacht.
Das Leid vieler Bauwilliger ist auch in der Dinkelgemeinde nicht neu. Bauplätze sind rar gesät. Doch ein Dauerzustand soll das nicht bleiben. In beiden Ortsteilen wird im großen Stil gedacht und geplant.
Nachhaltige Linderung soll dort einmal das Neubaugebiet Pfingsfeld schaffen. Über 100 Grundstücke mit über 200 Wohneinheiten schweben über der Planung. Und auch, wenn sich aktuell auf der Fläche noch nichts getan hat – im Hintergrund wird kräftig an allen Stellschrauben gedreht.
Plangebiet am südwestlichen Ortrand
Das Plangebiet selbst liegt am südwestlichen Ortrand, südlich angrenzend an das Neubaugebiet Strothbach. Zehn Hektar umfasst das Areal zwischen Ahauser Damm, K45 und Ammelner Straße.
Im Regionalplan ist die Fläche als zukünftiges Bauland ausgewiesen. Erst kürzlich wurde der Flächennutzungsplan einstimmig von der Lokalpolitik geändert. Bisher sah dieser dort nur landwirtschaftliche Nutzung vor. Durch die Änderung kann die Fläche nun städtebaulich genutzt werden.

Das gesamte Plangebiet umfasst zehn Hektar. Die Hälfte der Fläche befindet sich bereits im Besitz der Gemeinde. Für einen Erschließungs- und Baustart reicht das schon aus. © Gemeinde Heek
Einer von vielen wichtigen Schritten hin zum Neubaugebiet. Doch über allem steht der Ankauf der Flächen. Mittlerweile ist die Hälfte, also 50.000 Quadratmeter, im Besitz der Gemeinde, wie Bürgermeister Franz-Josef Weilinghoff auf Redaktionsanfrage berichtet. Zudem sei man „in zielführenden Gesprächen für weitere Flächen“.
Den Umweltbericht hat die Gemeinde vorausschauend für das gesamte Plangebiet erstellen lassen. Dieser liegt laut Bürgermeister bereits „in groben Zügen vor“. Aktuell erfolge der Feinschliff. Aber noch im Juni soll die Offenlage erfolgen. Das geht dann einher mit dem öffentlichen Beteiligungsverfahren.
Planung schreitet voran
Planungstechnisch geht es also vorwärts. Noch nicht abschließend geklärt ist aktuell, welche der beiden Planungsvarianten (zunächst) in die Umsetzung geht. Zur Erklärung: Zwar ist der gesamte Bereich von der Verwaltung vorgeplant worden, doch es muss nicht zwangsläufig diese große Variante werden.
Denkbar wäre etwa auch, dass die Erschließung von Süden aus sich zunächst auf jene fünf Hektar begrenzt, die bereits im Besitz der Gemeinde sind. Das wären im Vergleich zur großen Version weniger Baugrundstücke, hätte aber den Vorteil, dass das Projekt unabhängig von weiteren Grundstücksverhandlungen starten kann.

So sieht der Vorentwurf der Gemeinde für das geplante Baugebiet Pfingsfeld aus. © Gemeinde Heek
„Es wird hier ganz sicher nicht an einem Grundstück scheitern“, macht der Bürgermeister allen Bauwilligen Mut. Die Ausgangslage für die Gemeinde ist jedenfalls komfortabel. Einen „Preiskampf“ mit den übrigen Flächeneigentümern muss sie so nicht eingehen, um loslegen zu können.

Im ersten Bauabschnitt könnten laut Vorplanung 51 Baugrundstücke entstehen. Die Erschließung der Gesamtfläche ist modular möglich. © Gemeinde Heek
Wichtig: Noch ist nicht politisch entschieden, ob es die (zunächst) kleine oder direkt die große Variante werden soll. Vorgeplant ist beides. Modular ist das Ganze ohnehin aufgebaut. Eine Erschließung ist Schritt für Schritt möglich.
51 Baugrundstücke im ersten Abschnitt
Im ersten Bauabschnitt – Stand jetzt – sollen insgesamt 51 Baugrundstücke entstehen, davon 7 Grundstücke für den Geschosswohnungsbau mit insgesamt 36 Wohnungen. Die Grundstücksgrößen sollen sich zwischen 350 und 550 Quadratmetern bewegen.
Aktuell sind vier Zufahrtsmöglichkeiten zum neuen Baugebiet geplant, davon eine vom Ahauser Damm und drei zur K45. Ob diese tatsächlich einmal alle realisiert werden können, ist allerdings noch offen. Das müssen weitere Gespräche der Gemeinde mit dem Kreis Borken als Straßenbaulastträger zeigen.
Liebt als gebürtiger Münsterländer die Menschen und Geschichten vor Ort. Gerne auch mit einem Blick hinter die Kulissen. Arbeitsmotto: Für eine spannende Story ist kein Weg zu weit.
