
© Markus Gehring
Feuerwehr warnt: Gefrorene Gewässer bergen tödliche Einbruchgefahr
Winter
Der Winter liegt über Heek. Schneemassen und klirrende Kälte gehören seit Tagen dazu. Auf den Gewässern haben sich zarte Eisschichten gebildet. Vor dem Betreten warnt die Feuerwehr eindringlich.
Eisige Temperaturen und das noch mindestens bis zum Ende der Woche – der Winter hat Heek im Griff. Viele Gewässer wie etwa der Stiegenpark-See sind zart zugefroren. Und mag die Verlockung noch so groß sein, vor dem Betreten der Eisflächen warnt die Heeker Feuerwehr eindringlich. Das Eis kann zur tödlichen Gefahr werden.
Erst ein Knacken, dann ein Riss und schon ist es passiert: Die Eisschicht trägt das Gewicht nicht und man ist eingebrochen. Jetzt zählt jede Sekunde. Unterkühlung droht. „Man hat bei diesen kalten Temperaturen nicht viel Zeit“, stellt der Heeker Feuerwehrleiter Heinz-Peter Rump auf Anfrage klar.
Einbrechen kann zum Ertrinken führen
Je nach Wassertemperatur und Gesundheitszustand des Betroffenen kann die Unterkühlung schon nach wenigen Minuten eintreten. Die Muskeln erschlaffen, der Körper erlahmt und die eingebrochene Person geht unter, was zum Ertrinken führen kann. „Wir raten darum eindringlich davon ab, gefrorene Gewässer zu betreten“, macht der Heeker Feuerwehrchef deutlich.

Die Hinweisschilder sind unmissverständlich. Auch die Feuerwehr warnt vor dem Betreten. © Markus Gehring
Ganz gleich ob Stiegenpark-See, Bült-Baggersee oder auch Strönfeldsee – das Betreten berge schlicht ein zu großes Risiko. Erst ab einer Dicke von 15 Zentimetern sehe die Sache etwas anders aus, erklärt Heinz-Peter Rump. Aber auch dann müsse ein zugefrorenes Gewässer erst geprüft und für das Betreten freigegeben werden.
Feuerwehr ist gerüstet
Dinge, die momentan in Heek nicht in Betracht kommen. Viel zu dünn ist die Eisschicht. Dessen ungeachtet ist die Heeker Feuerwehr natürlich vorbereitet. Stichwort Eisrettung. „Wir haben das Equipment und das Knowhow, aber auch wir brauchen im Notfall unsere Zeit, bis wir am Einsatzort sind“, macht Heinz-Peter Rump deutlich.
Besonders prekär sei derzeit, dass noch immer nicht alle Straßen geräumt seien. Zwar komme die Feuerwehr mit den Fahrzeugen durch die Schneemassen, aber eben nicht zwangsläufig so schnell wie üblich. „Es kostet uns jedenfalls Zeit“, so Rump.

Die Eisdecke ist alles andere als dick. Das Betreten birgt ein hohes Risiko. © Markus Gehring
Aber wie verhält man sich richtig, wenn man bemerkt, dass trotz aller Warnungen doch eine Person im Eis eingebrochen ist? „Unbedingt direkt einen Notruf (112) absetzen und nicht einfach eine Rettung auf eigene Faust versuchen“, macht der Leiter der Feuerwehr deutlich.
Das gelte auch, wenn zum Beispiel der Hund im Eis einbreche und nicht angeleint sei. „Wenn der Hund einbricht, wird es der Mensch erst recht“, so Rump. Darum sei es auch in diesem Fall ratsam, den Notruf zu wählen.
Liebt als gebürtiger Münsterländer die Menschen und Geschichten vor Ort. Gerne auch mit einem Blick hinter die Kulissen. Arbeitsmotto: Für eine spannende Story ist kein Weg zu weit.
