Familie Witte aus Heek hat den coronakonformen Trimm-Dich-Pfad des SV Heek getestet.

© Till Goerke

Trimm-Dich-Parcours: Familie Witte fällt nach Test eindeutiges Urteil

rnSV Heek

Sandra Schönnebeck vom SV Heek hat wegen Corona einen Trimm-Dich-Parcours ins Leben gerufen. Die fünfköpfige Familie Witte aus Heek hat getestet, ob das Angebot hält, was es verspricht.

Heek

, 10.02.2021, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Samstagnachmittag. Der Wind pfeift über den Bahndamm, der vom Sportplatz des SV Heek in Richtung Bült-Baggersee führt. Es ist kalt und ungemütlich. Wetterumstände, die Familie Witte aus Heek aber nicht abschrecken.

Mama Stefanie, Papa Jürgen und die Kinder Jonas (4), Philipp (7) und Sophie (9) testen voller Elan den Trimm-Dich-Parcours des SV Heek für die Münsterland Zeitung. Schon nach wenigen Minuten ist klar: Der Parcours ist so vielfältig wie herausfordernd. Und der Spaß kommt nicht zu kurz.

QR-Code-Scanner ist notwendig

Zehn Stationen, verteilt über den Bahndamm, auf einer Strecke von rund einem Kilometer. Alles ist coronakonform und beim Ordnungsamt angemeldet. Seit dem 25. Januar gibt es das Angebot. Die Schilder mit den Aufgaben sind an Bäumen oder Bänken befestigt. Mittels QR-Code-Scanner lassen sich die Aufgaben aufs Smartphone holen.

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Ganz routiniert hilft Sophie ihren Brüdern beim Scannen der QR-Codes. Und kann es gar nicht abwarten, endlich loszulegen. Sämtliche Formen kleinerer Turn- und Bewegungsaufgaben gilt es zusammen zu absolvieren. Gefragt sind Koordination, Kraft, Konzentration sowie Geschicklichkeit. Beispiele gefällig? Hüpfen auf einem Bein sowie über Äste, Turnübungen auf einer Bank oder einen Stein zwischen den Beinen über einige Meter transportieren.

Familie Witte ist vom Parcours überzeugt

Familie Witte ist jedenfalls nicht nur mit Elan, sondern auch mit sichtlich viel Spaß dabei. Es wird viel gelacht. „Los Mama, schneller“ oder „Papa, kannst du das auch?“ , so animieren Jonas, Philipp und Sophie ihre Eltern und feuern sie an.

Sophie (9) scannt mit dem Smartphone den QR-Code, um die Aufgabenstellung zu bekommen.

Sophie (9) scannt mit dem Smartphone den QR-Code, um die Aufgabenstellung zu bekommen. © Till Goerke

Und für diese ist der Parcours, so sagen sie einstimmig, eine gute Möglichkeit, die Kinder in Zeiten von Corona und nahezu keinen sportlichen Alternativen an die frische Luft zu bekommen. „Es ist einfach mal etwas anderes, als einfach nur spazieren zu gehen“, sagt Jürgen Witte. Und seine Frau ergänzt: „Es ist einfach für die ganze Familie. Hier können wirklich alle mitmachen.“

Alles in Eigenregie entwickelt

Genau darum geht es auch Organisatorin Sandra Schönnebeck vom SV Heek (Abteilung Kursangebote/Rehasport). „Ich habe mich in das Thema eingelesen und wollte Familien mit Kindern in dieser schwierigen Zeit einfach eine abwechslungsreiche Alternative zum reinen Spaziergang anbieten.“

Über den rund ein Kilometer langen Bahndamm erstreckt sich der Trimm-Dich-Parcours des SV Heek.

Über den rund ein Kilometer langen Bahndamm erstreckt sich der Trimm-Dich-Parcours des SV Heek. © Geodatenatlas Kreis Borken

Aufgaben ausdenken, Schilder aufhängen und regelmäßig kontrollieren sowie das Programmieren der dazugehörigen QR-Codes – Sandra Schönnebeck steckt viel Arbeit in das Projekt. Der Clou: Die Schilder samt Aufgaben können jederzeit ausgetauscht werden. So ist Abwechslung garantiert.

30 bis 45 Minuten dauert der Parcours

Rund 30 Minuten braucht Familie Witte, um alle Aufgaben des Parcours zu bewältigen. Für weniger „Geübte“ seien rund 45 Minuten realistisch, sagt Organisatorin Sandra Schönnebeck. Davon abgesehen kommt es ohnehin nicht auf das Tempo an. Viele Aufgaben beinhalten die Frage: „Was fällt Euch sonst noch ein?“

Sophie, Phillip und Papa Jürgen Witte bei einer Kraftübung auf dem zehn Stationen umfassenden Parcours.

Sophie, Phillip und Papa Jürgen Witte bei einer Kraftübung auf dem zehn Stationen umfassenden Parcours. © Till Goerke

An dieser Stelle sind der Kreativität also keine Grenzen gesetzt. Etwas, das Sophie am Samstagnachmittag vorlebt. Bei fast jeder der zehn Stationen bringt sie weitere Ideen ein. Manche macht sie alleine, bei anderen machen alle mit. „Es macht einfach Spaß“, sagt die Neunjährige mit einem Lachen.

Vor- und Nachmachen: Familie Witte war als Team auf dem Parcours gefordert.

Vor- und Nachmachen: Familie Witte war als Team auf dem Parcours gefordert. © Till Goerke

Und wie fällt jetzt das Gesamtfazit aus? Ist der Parcours etwas für Familien? „Auf jeden Fall“, fällt Stefanie Wittes Fazit eindeutig aus. „Es ist eine tolle Abwechslung, die sich lohnt“, fügt Jürgen Witte hinzu. Und ein Blick in die strahlenden Gesichter der drei Kinder zeigt: Der Parcours kommt sichtlich gut an.

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