Das Heeker Strönfeld hat gerade im Sommer eine magische Anziehungskraft und verströmt so etwas wie Karibikflair.

© Markus Gehring

Erste Meilensteine für naturnahen Tourismus im Strönfeld gelegt

rnNatur in Heek

Das Strönfeld mit seinen Seen ist gerade im Sommer wunderschön. Ein bisschen Urlaub vor der Haustür. Doch noch ist die Nutzung illegal. Perspektivisch könnte aber mal viel möglich werden.

Heek

, 26.02.2022, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Wer im Sommer schon mal im Heeker Strönfeld unterwegs gewesen ist, der wird wissen, dass die Seen bei Sonnenschein Karibikflair verströmen. Das zieht Besucherscharen an. Illegal. Noch. Denn jetzt wurden erste Meilensteine für die legale Nutzung gelegt.

Zu verlockend sind aber schon jetzt die weißen Sandstrände inmitten der grünen Natur. Jedes Jahr aufs Neue werden die aufgestellten Verbotsschilder von den Besuchern einfach ignoriert. Die Zuwege sind großflächig zugeparkt. Sehr zum Unmut etwa der Angelvereine.

Nutzung soll legalisiert werden

Doch das Ganze soll legalisiert werden. Mehr noch: Das Areal mit seinen zahlreichen Seen, die mal 58 Hektar umfassen werden und damit größer als der Aasee in Münster sind, sollen ein Faustpfand der Gemeinde in Sachen Naherholung und naturnahem Tourismus werden.

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Die Idee ist nicht neu, aber jetzt ist nachhaltig Bewegung in die Sache gekommen. Bereits im Juli 2020 wurde der Auftrag für die Erstellung einer touristischen Potenzialanalyse ausgeschrieben. Drei Büros bewarben sich mit Vorkonzepten. Dann liefen die Planungen im Hintergrund weiter.

Die Gemeindeverwaltung stellte einen Leaderförderantrag für die Erstellung der Potenzialanalyse. Immerhin soll diese rund 42.000 Euro kosten. Anfang Februar 2022 hat die Bezirksregierung Münster den vorläufigen Maßnahmenbeginn genehmigt. Der abschließende Förderbescheid wird für Mitte März erwartet.

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Die Förderung selbst beträgt 65 Prozent, sprich 15.000 Euro muss die Gemeinde aus eigener Tasche dazusteuern. Wegen der Förderzusage sei jetzt die Auftragsvergabe erfolgt, wie Bauamtsleiter Herbert Gausling im jüngsten Ausschuss für Sport, Kultur und Tourismus berichtete.

Sandabgrabung läuft noch eine Weile

Aktueller Stand ist, dass die Potenzialanalyse dann im dritten Quartal dieses Jahres der Verwaltung und Politik vorliegen soll. Und wofür genau dann? Schließlich wird die Sandabgrabung nach der jüngsten Verlängerung der Abgrabungsfrist noch bis mindestens 2026 fortgeführt.

Die Verbotsschilder im Strönfeld werden rigoros ignoriert.

Die Verbotsschilder im Strönfeld werden rigoros ignoriert. © Anna-Lena Haget

„Was genau nach dem Ende der Abgrabung auf dem Areal passiert, ist jetzt noch völlig offen“, führte Bürgermeister Franz-Josef Weilinghoff aus. Aber genau darum gehe es ja, die Analyse soll Potenziale offenlegen und damit Wege und Möglichkeiten aufzeigen.

Davon abgesehen sei bereits ein Teil der Fläche im B-Plan für eine Nachnutzung ausgewiesen. Die Weichen sind also längst gestellt. Zumindest in Teilen. Denn dass dieses Areal Potenzial birgt, das ist allen Beteiligten aus Verwaltung und Lokalpolitik klar. Denn zahlreichen Besuchern ohnehin.

Kein seltener Anblick im Sommer: Die Straßen im Strönfeld sind von den zahlreichen Besuchern zugeparkt. Dabei ist die Nutzung der Seen und Ufer für Nicht-Angler offiziell illegal.

Kein seltener Anblick im Sommer: Die Straßen im Strönfeld sind von den zahlreichen Besuchern zugeparkt. Dabei ist die Nutzung der Seen und Ufer für Nicht-Angler offiziell illegal. © Angelverein Nienborg

Wie die weiteren Zeitschienen konkret aussehen, ist dem ungeachtet jetzt aber noch offen. Wenn die derzeitige Genehmigung der Entsandung 2026 abläuft, wird sich entscheiden, wie (schnell) es weitergeht mit dem naturnahmen Tourismus.

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