Jasmin Alfert war in „ihrer“ Sendung am Donnerstag (16. Januar) bei Vox zu sehen.

© Stephan Teine

Liebes-Drama: Darum platzte die Hochzeit von Heekerin Jasmin Alfert (27) bei TV-Auftritt

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Jasmin Alfert (27) aus Heek nahm an der TV-Sendung „4 Hochzeiten und eine Traumreise“ teil. Bei den Dreharbeiten im vergangenen Jahr lief für sie jedoch wenig so, wie ursprünglich geplant.

Heek

, 24.12.2020, 18:00 Uhr / Lesedauer: 3 min

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Eigentlich sollte es für Jasmin Alfert (27) aus Heek der schönste Tag ihres Lebens werden. Zumindest, wenn alles nach Plan im TV-Format „4 Hochzeiten und eine Traumreise“ auf VOX gelaufen wäre. Daran hatte die 27-Jährige im zurückliegendem Jahr als Kandidatin teilgenommen. Doch letztlich kam alles anders. In doppelter Hinsicht.

Denn vier Tage vor der Trauung sagte das Paar die Hochzeit und die dazugehörigen Dreharbeiten einvernehmlich ab. Die Trennung folgte. Das Gewissen spielte einfach nicht (mehr) mit. Die Entscheidung fiel am 19. August 2019. Ein Montag. „Als ich mich im Hochzeitskleid angesehen habe, fehlten einfach die Gefühle. Es fühlte sich irgendwie nicht richtig an“, erzählt Jasmin Alfert im Gespräch mit der Münsterland Zeitung.

Der Dreh für Jasmins Alferts „Sendung“ fiel nicht aus

Gedreht wurde „ihre“ Folge im August dennoch. Und zwar nur einen Tag nach der ursprünglich geplanten Eheschließung – an einem Samstag auf der Steverburg in Nottuln. „Das war meine freie Entscheidung“, sagt die 27-Jährige. „Der Sender hat mich gefragt, ob ich mich zu unserer Entscheidung äußern möchte.“ Und ja, das wollte Jasmin Alfert. „Das war ich den Zuschauern und allen Fans schuldig.“

Doch offenkundig kam nicht alles, was bei der Ausstrahlung „ihrer“ Folge am Donnerstag (16. Januar 2020) gesagt wurde, richtig an. Oder anders gesagt: Nicht alle Details wurden thematisiert. Die Folge: Hunderte von Kommentaren, zum Teil weit unter der Gürtellinie, in den sozialen Medien. „Ich habe mir nur einige wenige durchgelesen“, sagt Jasmin Alfert. „Was soll ich dazu auch antworten?“

Alle Entscheidungen traf das ehemalige Paar einvernehmlich

Aber: „Ich habe viele schöne und tröstende private Nachrichten bekommen. Das tat gut.“ Was viele Zuschauer der Sendung nicht wissen: Sowohl die Vereinbarung eines Trautermins beim Standesamt der Gemeinde Heek also auch der Entschluss, sich zu trennen, erfolgte zwischen Jasmin Alfert und ihrem ehemaligen Partner einvernehmlich. Das betont die 27-Jährige mit Nachdruck.

Das Logo zur Sendung.

Das ist das Logo zur Sendung. © TVNOW

„Da ist wohl vieles falsch rübergekommen. Mein Ex-Partner ist weder ein Arsch, noch habe ich irgendwelche Alleingänge gestartet.“ Selbst einen Antrag habe es gegeben. „Mein Ex-Freund wollte das unbedingt.“ Und damit wären wir im Jahr 2018. Denn die Hochzeitspläne reiften viele Monate vor dem Entschluss, bei „4 Hochzeiten und eine Traumreise“ teilzunehmen.

„4 Hochzeiten und eine Traumreise“
  • Jeden Tag (Folge) wird eine Kandidatin getraut und lässt die anderen drei Bräute an ihrer ganz persönlichen Märchenhochzeit teilhaben.
  • Die Mitstreiterinnen bewerten die jeweilige Konkurrenzhochzeit in unterschiedlichen Kategorien.
  • Die Beste gewinnt am Ende (Finale) eine Traumreise für die Flitterwochen.
  • Der TV-Sender Vox (Teil der RTL Group) strahlt das Format seit 2012 aus.
  • Der Hochzeitplaner Frank Matthée moderiert die Sendung.

Die Teilnahme am TV-Format war eine Schnapsidee

Die Teilnahme selbst sei eine Schnapsidee gewesen. Eine spontane Geschichte. „Wir hätten auch niemals damit gerechnet, überhaupt genommen zu werden.“ Und darum war die Überraschung umso größer, als das Paar kurz vor der Aufzeichnung der ersten Folge im April 2019 von der Zusage seitens des Senders erfuhr.

Problematisch: Bereits zu diesem Zeitpunkt befand sich die Liebe zwischen Jasmin Alfert und ihrem Partner im Sinkflug. „Das war ein Prozess. Wir haben uns einfach auseinandergelebt. Jeder hat irgendwie sein eigenes Leben geführt“, erinnert sich die Heekerin. Und wir wusstenbeide, dass es nicht richtig sein würde, zu heiraten. Wir haben das nur nie angesprochen.“ Letztlich war es dann Jasmin Alfert, die in die Offensive ging und den Trennungsstein ins Rollen brachte.

Der Sender reagiert verständnisvoll auf den Entschluss

Das war am besagten Montag im August 2019. „Mein Ex-Partner war danach ebenso erleichtert wie ich.“ Umgehend habe sie das Drehteam informiert. „Alle haben sehr verständnisvoll reagiert. Das war echt toll“, blickt die 27-Jährige zurück.

Weddingplaner Froonck wirft sein geschultes Auge auf die Hochzeitsfeiern und gibt seinen schneidenden Kommentar dazu.

Weddingplaner Froonck wirft sein geschultes Auge auf die Hochzeitsfeiern und gibt seinen schneidenden Kommentar dazu. © VOX

Vielleicht auch, weil es eine solche Situation schon einmal bei diesem Sendeformat gab. VOX-Pressesprecherin Greta Schneider sagt: „Wir hatten tatsächlich schon einmal eine geplatzte Hochzeit im Jahr 2015. [...].Trotzdem ist es für das Produktionsteam eine überraschende Situation, mit der man nicht rechnet.“

Jasmin Alfert bleibt ihrer offensiven Linie treu

Gemeinsam machten das VOX-Team und Jasmin Alfert dann das Beste aus der ungewöhnlichen Situation. „Uns war schnell klar, dass wir die Woche mitsamt der „außergewöhnlichen Folge“ trotzdem ausstrahlen möchten“, sagt Greta Schneider. Und obwohl die Situation „sehr belastend“ für Jasmin Alfert war, blieb sie bei ihrer offensiven Linie.

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Offen, gefasst und mit fester Stimme berichtet sie in „ihrer“ Folge auf der romantisch gelegenen Steverburg in den Baumbergen den anderen drei Kandidatinnen von ihrem Entschluss und den Beweggründen. „Es war nicht so leicht, wie es aussah. Aber es war der richtige Weg“, stellt die 27-Jährige klar. Mit dem Echo in den sozialen Medien müsse sie aktuell eben leben.

1500 Euro Aufwandsentschädigung gab es für die Drehs

Und obwohl weiß Gott nicht alles nach Plan lief, missen möchte die Heekerin die Dreharbeiten und Reisen nicht. Obwohl es dafür laut der Vox-Statuten nur eine Aufwandsentschädigung von 1500 Euro gab. „Die Erfahrung war einfach toll.“

Da spiele es im Endeffekt auch nur eine untergeordnete Rolle, dass Sie und ihr Ex-Partner viele hunderte Euro für die Hochzeitsplanungen praktisch zum Fenster hinaus geworfen haben. „Mein Ex-Freund konnte immerhin noch seinen Anzug wieder umtauschen.“ Und viel wichtiger: „Wir verstehen uns immer noch gut. Wir können uns noch in die Augen schauen.“

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