Beim Reitverein St. Georg Heek-Nienborg kann die Suche nach einem neuen Voltigierpferd jetzt richtig beginnen.

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Crowdfunding: Traum vom neuen Voltigierpferd wird Wirklichkeit

rnReitverein Heek-Nienborg

Der Reitverein Heek-Nienborg hat für ein neues Voltigierpferd eine Crowdfunding-Aktion gestartet, die den Traum jetzt zur Wirklichkeit werden lässt. Falls die komplizierte Suche erfolgreich ist.

Heek

, 20.07.2021, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Reitverein St. Georg-Heek-Nienborg stand vor einigen Wochen vor einer schwierigen Entscheidung. Pferd „Fleur“ steht kurz vor der Rente. Doch wie ein neues Pferd für das Voltigieren und die Therapie- sowie Reitabteilung finanzieren? Corona hat auch die Preise für Pferde in die Höhe schnellen lassen. Dann kam den Verantwortlichen eine besondere Idee, die sich jetzt auszahlt.

10.344 Euro (Stand 19. Juli) zeigt das Crowdfunding-Konto des Reitvereins bei der Volksbank Gronau-Ahaus an. Knapp zwei Wochen bevor der Hammer fallen wird, sind die anvisierten 10.000 Euro also bereits erreicht, die Schwarmfinanzierung erfolgreich.

Finanzierung aus vorhandenen Mitteln unmöglich

„Wir sind sehr, sehr glücklich und können es noch gar nicht richtig fassen“, so die Vorsitzende Jessy Vorspohl im Gespräch mit der Redaktion. Bedenkt man, dass es dem Reitverein nicht möglich gewesen wäre, aus den vorhandenen Mitteln das dringend benötigte Pferd zu kaufen, wird deutlich, wie viel von der gestarteten Crowdfunding-Aktion abhing.

Bisher 64 Unterstützer sorgten dafür, dass sich die Finanzierungssorgen in Luft auflösten. „Einige Heeker Firmen haben echt große Beträge gespendet“, so Jessy Vorspohl, die aber zugleich betont, dass jede noch so kleine Spende wichtig gewesen ist. Und wie geht es jetzt weiter?

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Erst einmal läuft die Aktion wie geplant bis zum 31. Juli 23.59 Uhr weiter. Die Volksbank hat die Zielsumme auf 10.800 angehoben. Hintergrund: So nimmt der Reitverein bei Erreichen die maximale Förderung durch das Geldinstitut mit. „Wir haben da noch etwas in der Hinterhand, das werden wir schaffen“, so die RV-Vorsitzende.

Pandemie lässt Pferdepreise in die Höhe schnellen

Sobald das Geld ausgezahlt ist, gilt es das passende Pferd zu kaufen. Und vorher natürlich zu finden. Genau das ist die nächste Herausforderung für den Reitverein. Nicht nur wegen der Ansprüche an das Tier, die erfüllt sein müssen für die vorgesehene Aufgabe im Verein. Nein, es muss zugleich auch noch in den finanziellen Rahmen passen.

Kürzlich gab es ein kleines Sommerfest beim Reitverein, zu dem auch die „Gönner“ eingeladen waren.

Kürzlich gab es ein kleines Sommerfest beim Reitverein, zu dem auch die „Gönner“ eingeladen waren. © Reitverein

Etwas, das vor der Pandemie noch kein Problem gewesen wäre. Doch mittlerweile sind nicht nur die Preise für Katzenbabys und Hundewelpen durch die Decke gegangen, sondern auch die für Pferde. „Wir haben uns natürlich schon umgesehen und sind echt überrascht, was da aufgerufen wird“, berichtet Jessy Vorspohl.

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7000 bis 8000 Euro für ein Voltgierpferd sei ohnehin die Regel und keine Ausnahme. Jetzt könnte es noch teurer werden. So oder so: Sobald das Geld ausgezahlt ist, geht die richtig aktive Suche los. „Wir scharren schon alle mit den Hufen“, so Vorspohl.

Tierarzt wird Pferd vor Kauf durchchecken

Und damit der Reitverein nicht noch einmal wie vor zwei Jahren beim Kauf eines Pferdes „Schiffbruch“ erleidet, wird das Tier natürlich vorher vom Tierarzt durchgecheckt. So soll das Risiko, erneut ein nicht gesundes Pferd zu kaufen, minimiert werden.

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Sollten am Ende doch noch ein paar Euro übrig bleiben, gibt es für diese auch schon einen Plan. Die Überfinanzierung würde in ein weiteres Reitschulpony fließen. Aktuell hat der Reitverein drei Ponys, zwei davon im eigenen Besitz.

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„Ein viertes wäre wirklich klasse. Wir haben lange Wartelisten. Viele Kinder möchten so gerne reiten“, berichtet die Vorsitzende. Ein viertes Pony würde da natürlich weitere Kapazitäten schaffen.

Doch so weit ist es noch nicht. Erst mal gilt es jetzt, ein passendes Voltigierpferd zu finden, damit „Fleur“ in seinen wohlverdienten Ruhestand gehen kann.