Bunte Blätter machen Arbeit Gratis-Biotonnen unterstützen Heeker bei der Entsorgung

Gratis-Biotonnen unterstützen Heeker wieder bei der Laubentsorgung
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Die Temperaturen werden kühler, die Baumkronen dafür umso bunter – der Herbst ist da. Doch seine bunte Blätterpracht sorgt nicht nur für eine Umgebung im Farbenkleid, sondern vor allem auch für viel, viel Arbeit.

Mit diesem einhergehendem Zeitaufwand sieht sich auch die Gemeinde Heek und damit die Mitarbeiter des Bauhofes konfrontiert. Gehen Spielplätze oder die Stiege im Laub unter, müssen sie die Blättermassen entsorgen.

Auch in diesem Jahr ist der Arbeitsaufwand wieder groß, denn die Bäume befinden sich in einem sogenannten „Mastjahr“, das alle paar Jahre vorkommt. Es bedeutet, dass die Bäume mehr Früchte als üblich tragen – somit sammeln sich mehr Eicheln, Kastanien und Bucheckern auf dem Boden.

Straßenbäume machen der Gemeinde besonders viel Arbeit und sorgen damit gerade in Neubaugebieten auch für große Diskussionen. „Wegen des hohen Arbeitsaufwandes werden Bäume oft gar nicht mehr gewünscht, besonders keine Größeren. So etwas passt natürlich gar nicht in die Zeit des Klimawandels“, erklärt Bauamtsleiter Herbert Gausling auf Anfrage der Redaktion.

Dabei ist es gerade der Klimawandel, der die großen Laubmassen beeinflusst, denn größere Trockenheit sorgt unter anderem dafür, dass sich die Mastjahre der Bäume häufen. „Solche Jahre hatten wir jetzt in kurzer Zeit hintereinander und auch jetzt ist es noch so trocken, dass man eigentlich noch gießen müsste“, so Herbert Gausling.

Wer muss das Laub wegmachen?

Wenn es um die Frage geht, wer für welche Baum und dessen Blätter verantwortlich ist, ist die Sachlage klar geregelt. Für größere Flächen wie zum Beispiel Spielplätze ist der Bauhof zuständig.

Liegt das Laub aber auf dem Gehweg eines Privathauses oder -Grundstücks, muss der Eigentümer die Beseitigung übernehmen. Das hat die Gemeinde festgelegt. Entscheidend ist dabei, auf wessen Grundstück die Blätter liegen, wo der Baum dazu steht, ist ganz egal.

Die gleiche Regelung greift auch bei Bäumen auf Gemeindeflächen, dessen Blätter dann auf Privatgrundstücken landen. Um auf besonders betroffenen Flächen für Unterstützung zu sorgen, verteilt die Gemeinde, wie in den Jahren zuvor auch schon, 24-Liter-Biomülltonnen an die Bewohner, die dann von der Müllabfuhr mitgenommen und entleert werden. Flächen dieser Art finden sich in Heek zum Beispiel an der Mühlenfelder - und der Ahler Straße.

Dabei stehen die Tonnen nur den Bewohnern zur Verfügung und sind nicht für die allgemeine Öffentlichkeit bestimmt. „Meistens stehen sie in Garagen oder an anderen geschützten Orten, ansonsten wäre die Gefahr viel zu groß, dass dort auch Fremdmüll entsorgt wird“, erklärt Bauamtsleiter Herbert Gausling.

120 Biomülltonnen sind im Umlauf

Das Angebot der Bio-Mülltonen kommt in der Gemeinde gut an, dieses Jahr wurden Anfang August rund 120 Tonnen verteilt. „Generell gibt es eine positive Rückmeldung, wieder anderen ist es natürlich nicht genug. Letzten Endes muss derjenige die Arbeit trotzdem selbst machen “, so Herbert Gausling.

Natürlich gibt es Stellen, die mehr betroffen sind als andere, aber das Laubproblem zieht sich durch das gesamte Gemeindegebiet. Besonders wo ältere und große Bäume stehen, fällt viel Laub an.

Bäume zu fällen, um sich des Themas Laubentsorgung zu entledigen, ist für den Bauamtsleiter keine Option. „Heutzutage kann man einfach keine Diskussion mehr anfangen, die beinhaltet Bäume für weniger Arbeit entfernen zu lassen.“

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