
Das ist schon ein starkes Stück der Autobahn GmbH. Sie will auf acht Brücken über die A31 auf Heeker Gemeindegebiet das zulässige Belastungsgewicht durch den Kreis Borken reduzieren lassen.
Dabei hat die Autobahn GmbH nicht nur die Gemeinde übergangen – informiert wurde nur der Kreis – sondern schießt mit dem geplanten Vorhaben auch noch weit über das Ziel hinaus.
Keine der Brücken ist marode oder einsturzgefährdet. Alles ist im Top-Zustand. So kann das Ganze nur als vorbeugende Maßnahme gedeutet werden. Für einen Fall der Fälle, der vielleicht niemals relevant wird.
Kann man verstehen, muss man aber nicht. Viel schlimmer ist, dass die Autobahn GmbH die örtlichen Gegebenheiten außer Acht lässt. Heek und das Westmünsterland sind landwirtschaftlich geprägt, Landwirte sind oft auf die Brücken angewiesen, um vom Gehöft zum Feld zu kommen.
Zudem hat der Bund unlängst das Wind-an-Land-Gesetz beschlossen. Ziel ist es, den Anteil der WKA bis 2023 auf zwei Prozent anzuheben. Glaubt die Autobahn GmbH, so etwas passiert in den Städten?
Nein, das passiert im ländlichen Raum. Hier im Kreis Borken und in Heek. Nur: Passt dann das Gewicht des Anlieferverkehrs der WKA-Teile noch zur vorgegebenen, maximalen Belastbarkeit der Brücken? Mir fehlt beim Vorgehen der Autobahn GmbH einfach die lokale Weitsicht.
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