
© Privat
Blühende Landschaften statt öder Brachflächen in Heek
Blühende Grundstücke
Von ihrer Art gibt es rund 100 in Heek. Die Rede ist von unbebauten, brach liegenden Grundstücken. Aus einigen von ihnen sind inzwischen aber schon blühende Landschaften geworden.
Detlef Bauerdick und Herbert Moritz war es schon lange ein Dorn im Auge, dass viele Flächen in Heek zwar für eine Bebauung vorgesehen sind, sich dort aber bislang dort nichts tut. Sprich: In der Zwischenzeit wächst dort bestenfalls Gras und Unkraut. Zu wenig attraktiv für die Tierwelt.
Der Anstoß für die beiden Projektleiter der Dorfimkerei Heek zum Handeln: „Je weniger verschiedene Blühpflanzen und Wildkräuter desto weniger Insekten, Vögel und Reptilien.“
Ihr Wunsch und Ziel ist es, dass generell auf freien Grundstücken (innerhalb und außerhalb des Dorfes), also auch auf unbebauten Baugrundstücken, eine bunte Pflanzenvielfalt wachsen kann. Ihre Idee: Bis zur endgültigen Bebauung können dort Blühflächen entstehen, die als Nahrungs- und Überlebensraum für Insekten und Vögel genutzt werden können.
Als Kontrast der oft eintönigen Gestaltung von Gärten und Feldrainen böten Blühstreifen und Blühflächen endlich wieder Nahrungsquellen und Lichttupfer für viele Insekten- und Vogelarten in der ansonsten grauen und versiegelten Flächen in den Kommunen.
Gesponsertes Saatgut
Außerdem basiert die Aktion auch auf einer Kooperation: Das Saatgut wurde in diesem Jahr kostenlos von einem örtlichen landwirtschaftlichen Lohnunternehmer eingebracht und von der Genossenschaft Heek und dem Westfälisch Lippischen Bauernverband gespendet. Im Tulpenweg in Heek wurden dadurch wieder insgesamt mehrere 1000 Quadratmeter (insgesamt vier Baugrundstücke) ökologisch optimiert.
Die Pflanzen bleiben auch nach ihrem Verblühen den ganzen Winter über stehen und werden bis zur Neueinsaat im April kommenden Jahres dann weiter als Nahrungsquelle und Unterschlupf für von vielen verschiedenen Tieren genutzt. Für den minimalen Pflegeaufwand in dem Zeitraum – nur Mähen eines kleinen, rund ein Meter breiten Randstreifens ist nötig – sorgen sowohl die Projektleiter selbst als auch die Mitarbeiter des Bauhofes der Gemeinde.
Ziel: Beispiel für andere Kommunen
Die Projektleiter verstehen ihren Einsatz als Beispiel für andere und wünschten sich sehr, dass andere Kommunen ihnen zur Steigerung der heimischen Biodiversität nacheifern würden. Ihr Appell: „Das Projekt mit den freiwilligen Blühflächen ist auf jede Kommune übertragbar“.
Und: „Wir wollen mit den Aktionen dazu beitragen, die Bestäubungsleistung der heimischen Insekten zu erhöhen, Erosionsschutz auf den teils brach liegen Flächen erhöhen und mehr ganzjährig Lebensräume für die Insekten bieten“, betonen beide in einer Pressemitteilung.
Seit über 30 Jahren dem Medienhaus treu verbunden geblieben, zunächst in Steinfurt und jetzt in Ahaus. Hegt eine Leidenschaft für gute Geschichten, Menschen und ihre Schicksale.
