Bauherr soll mit Nachbarn reden
Ausschuss empfiehlt
Der Bauausschuss hat eine Planänderung im Averbecker Feld verworfen. Der Bauherr solle lieber zuerst das Gespräch mit den Nachbarn suchen.

© Markus Gehring
Zurück auf null: Der Bauherr, der am Gerstenkamp im Averbecker Feld ein zweigeschossiges Einfamilienhaus plant, muss noch einmal Überzeugungsarbeit leisten. Nicht bei der Verwaltung, die den Bebauungsplan für das Areal aus diesem Anlass ändern lassen wollte. Auch nicht bei der Politik – auch wenn der Bauausschuss die Planänderung in der Sitzung am Mittwoch zunächst zurückgewiesen hat. „Wir empfehlen den Bauherren immer: Sprich mit deinen Nachbarn“, betonte Bauamtsleiter Herbert Gausling vor dem Ausschuss.
Offenbar war das nicht passiert, denn gleich drei Nachbarn hatten sich telefonisch oder per E-Mail bei der Verwaltung gegen das Bauvorhaben ausgesprochen. Hauptsorgen: Vom Obergeschoss des Neubaus sei „Einsichtnahme“ in das eigene Grundstück möglich, außerdem „Verschattung“ einer bestehenden Photovoltaikanlage.
Ausschuss sieht es anders
Die Verwaltung war diesen Einwendungen nicht gefolgt, wie sie in ihrer Sitzungsvorlage deutlich machte. Im Gegenteil: Das Bauamt wollte die Planänderungen gleich für zwei weitere Flurstücke umsetzen, da der alte Bebauungsplan „nicht mehr zeitgemäß“ sei und für die Zukunft ähnliche Bauvorhaben zu erwarten seien. Das beurteilten die Ausschussmitglieder indes ganz anders. „Wir haben immer argumentiert, dass wir nicht zustimmen, wenn die Nachbarn nicht zustimmen“, erinnerte Theo Nacke (CDU) an frühere Entscheidungen des Gremiums. Damit fand er bei Fraktionen und Bürgermeister Unterstützung.
Auch die Planänderung im Vorgriff auf spätere Bauvorhaben sah der Ausschuss skeptisch. „Wir sollten nicht ohne Not vorgreifen“, sagte Walter Niemeyer (CDU). Auch Stefan Amshoff (SPD) warnte davor, „dass wir uns Probleme ins Haus holen“.