Ein Neubaugebiet ist nicht mal so eben aus dem Boden gestampft.

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Baugrundstücke Nienborg: Vertrauen statt blinder Aktionismus

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Baugrundstücke sind derzeit knapp in Nienborg. Die Unmutsbekundungen darüber werden lauter. Das kommentiert Redakteur Till Goerke.

Heek

, 03.06.2021, 04:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

Das Verlangen nach Baugrundstücken übersteigt im Ortsteil Nienborg das Angebot. Doch das ist kein Grund, nur schwarzzumalen. Vielmehr ist eine differenzierte Betrachtung der Gemengelage angebracht.

Dass die Situation für Bauwillige in Nienborg derzeit unbefriedigend ist, steht außer Frage. Das wissen auch Lokalpolitik und Verwaltung. Genau deshalb legen diese ja auch nicht die Füße hoch. Im Gegenteil.

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Längst ist klar, dass das Baugebiet Hofstätte/Sanderskamp großzügig erweitert werden soll. Etliche Flächen hat die Gemeinde bereits erworben, ein Umweltgutachten ist in Auftrag gegeben. An vielen notwendigen – auch politischen – Stellschrauben wird derzeit kräftig gedreht. Das kostet Zeit.

Planung kostet Zeit

Wer glaubt, ein neues Baugebiet sei mal eben in zwei Jahren fix und fertig, der irrt sich. Ganz zu schweigen davon, dass es im Interesse aller Bauwilligen sein dürfte, dass die Gemeinde am Ende des Tages Grundstücke anbieten kann, die finanzierbar sind. Genau dafür muss die Verwaltung aber zuvor strategisch klug mit allen Beteiligten verhandeln. Auch das kostet Zeit.

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Vor diesem Hintergrund ist es angebracht, Lokalpolitik und Verwaltung die notwendige Zeit einzuräumen und ein Stück Vertrauen entgegenzubringen. Blinder Aktionismus in Form von Machbarkeitsstudien oder laute Unmutsbekundungen beschleunigen den Prozess auch nicht.