Baugrundstücke sind in Nienborg derzeit rar gesät. Doch das soll sich ändern.

© Martin Mensing

Baugrundstücke in Nienborg: Perspektiven für Häuslebauer

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Baugrundstücke gibt es in Nienborg derzeit nicht im Überfluss. Das sorgt hörbar für Unmut. Dabei sieht es für Häuslebauer im Ortsteil perspektivisch nicht schlecht aus. Aus mehreren Gründen.

Heek

, 02.06.2021, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Nachfrage übersteigt das Angebot deutlich. Rund 30 Bewerber kommen derzeit auf ein Baugrundstück in Nienborg. Die Rufe nach neuen Flächen werden unter den Bauwilligen lauter. Auch das Dinkelbündnis preschte jüngst mit einem ambitionierten Antrag nach vorne. Dabei sind die Planungen im Ortsteil schon weit vorangeschritten. Das wird auf den zweiten Blick deutlich.

Das Baugebiet Hofstätte/Sanderskamp soll großflächig erweitert werden. Darum kauft die Gemeinde schon seit geraumer Zeit Flächen an. Alleine in den zurückliegenden zwei Jahren seien diverse Flächen dazugekommen, wie Bürgermeister Franz-Josef Weilinghoff auf Anfrage der Redaktion berichtet.

Rund zehn Hektar im Besitz der Gemeinde

Rund zehn Hektar sind jetzt zwischen Hofstätte und Meteler Straße in nördlicher Richtung im Besitz der Gemeinde. „Wir haben also schon ordentlich Flächen und sind auch in guten Gesprächen“, so Weilinghoff.

Vorteil für die Gemeinde: Der Start für die Erweiterung kann von beiden Seiten aus erfolgen – von der bestehenden Bebauung oder aber eben von der Meteler Straße aus. Der zusammenhängende Flächenbesitz macht es möglich.

Wann können Häuslebauer starten?

Nur wann können Häuslebauer dort starten? Eine Frage, die sich nicht pauschal beantworten lässt. Der Startschuss hängt von vielen Faktoren ab. Genau deshalb wurde auch in der jüngsten Ratssitzung der umfassende DB-Antrag zum Thema Baugrundstücke in Nienborg von CDU- und SPD-Fraktion abgelehnt.

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Die Wählergruppe hätte es unter anderem gerne gesehen, dass die Verwaltung eine Machbarkeitsstudie mit detailliertem Zeit- und Mengenplan zur Vorlage im Rat erstellt.

Warten auf das Umweltgutachten

„Wie soll das funktionieren?“, fragte der Bürgermeister während der Sitzung. Und auch im Gespräch mit der Redaktion macht er noch einmal deutlich, dass es von vielen – auch externen – Faktoren abhänge, wann es losgehen könne. Und längst nicht auf alle habe die Gemeinde einen Einfluss.

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Da wäre etwa das notwendige Umweltgutachten. Dieses erwartet die Verwaltung Ende des Jahres. Auch das für die Erweiterung zwingend notwendige Regenrückhaltebecken ist in der Realisierung noch nicht geklärt. Aber: Die Verhandlungen seien „weit vorangeschritten“. Ebenfalls, so erklärt es der Bürgermeister, mache es wirtschaftlich Sinn, bei der Erschließung Flächen zu bündeln.

Erschließung soll gebündelt werden

Einfach gesagt: Es macht wenig Sinn, die für die Erschließung notwendigen Firmen zwei- oder mehrmals anrücken zu lassen. Alles in einem Rutsch rechnet sich besser. „Es geht uns ja darum, die Grundstücke zu einem vernünftigen Preis anbieten zu können“, macht der Bürgermeister deutlich.

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Schließlich gibt die Gemeinde die Kosten des Flächenankaufs sowie der Erschließung an die späteren Häuslebauer weiter. Übersteige der Kaufpreis pro Quadratmeter dann das ortsübliche Preisniveau um ein Vielfaches, sei auch niemandem geholfen. „Es soll schließlich für Bauwillige eine realistische Chance geben, sich bei uns in der Gemeinde den Wunsch zu erfüllen.“

Grobe Schätzung der Bauplätze

Für wie viele Bauwillige es auf dem Areal dann mal ein Plätzchen geben wird, steht ohnehin noch nicht fest. Das ist abhängig davon, auf welche Art von zugelassener Bebauung sich Politik und Verwaltung verständigen. Bungalowsiedlung? Einfamilienhäuser? Reihenhäuser? Oder doch lieber eine Mischung?

Immerhin gibt es eine grobe Schätzung. Zurückhaltend nennt Franz-Josef Weilinghoff die Zahl 200. Und diese nicht auf einen Schlag, sondern verteilt über die nächsten zehn Jahre. Klar ist: Auf politischer Ebene muss noch einiges geklärt werden. Ob es dann etwa 2023 mit einer Baustraße klappen wird, ist (noch) offen.