Aussichtspodest nach drei Jahren schon wieder kaputt

Stiegenpark Heek

Im Stiegenpark Heek könnte man von der Plattform aus so schön auf den Teich blicken. Doch die Bohlen sehen nicht vertrauenerweckend aus. Und außerdem stinkt es hier.

Heek

, 26.06.2018, 17:50 Uhr / Lesedauer: 1 min
Provisorisch wurden Löcher abgedeckt. Eigentlich gilt noch die Gewährleistung. Doch die Firma ging in Konkurs.

Provisorisch wurden Löcher abgedeckt. Eigentlich gilt noch die Gewährleistung. Doch die Firma ging in Konkurs. © Alex Piccin

Es ist ein echtes Ärgernis: Das erst vor drei Jahren im Stiegenpark erneuerte Ruhe- und Aussichtspodest am Teich aus vermeintlich wetterfesten Bohlen ist in einem denkbar schlechten Zustand. Damals waren die verrotteten Eichenbohlen des alten Podestes durch Bohlen aus einem neuartigen Verbundmaterial aus Holz und Kunststoff ersetzt worden.

Und jetzt das: Defekte Bohlen, Aufwerfungen und provisorisch abgedeckte Löcher machen das Podest, das in den Stiegenpark hineinragt, nicht nur optisch zum Schandfleck, sondern auch zur Stolperfalle. Ein Verkehrsschild, so die Gemeinde-Verwaltung, wurde angebracht, um Unfälle zu verhindern. Am Dienstag war davon allerdings nichts zu sehen.

Im Juni 2015 wurden alte Eichenbohlen durch vermeintlich wetterbeständige Verbunddielen ersetzt

Im Juni 2015 wurden alte Eichenbohlen durch vermeintlich wetterbeständige Verbunddielen ersetzt © Christiane Nitsche (Archiv)

Im Bauausschuss der Gemeinde kam das Thema durch eine Anfrage von Ulrich Kösters (SPD) zur Sprache. „War das jetzt doch nicht das Richtige?“, wollte er wissen. „Wir müssen leider feststellen, dass das Material für diesen Zweck nicht geeignet ist“, erklärte Bauamtsleiter Herbert Gausling. Entgegen der Versicherungen des Lieferanten habe das Holz-Kunststoff-Gemisch, aus dem die Bohlen gefertigt sind, den Witterungseinflüssen nicht standgehalten, so Gausling. „Wir sind allerdings noch innerhalb der Gewährleistungsfrist.“

Herstellerfirma ist insolvent

Die nützt der Gemeinde aber kurzfristig wenig. „Bedauerlicherweise ist die Herstellerfirma mittlerweile in Konkurs gegangen“, sagte Gausling. Die Verwaltung sei aber mit der Lieferfirma in Kontakt. Die habe auch bereits eine Alternative aus einem ähnlichen Material angeboten. Darauf sei die Verwaltung aber nicht eingegangen, erklärte der Bauamtsleiter mit Hinweis auf das Risiko, dass dann womöglich wieder binnen Kurzem geflickt werden müsse. Sonst hätte das Podest schon zu Wochenbeginn repariert werden können. Gausling: „Wir versuchen, eine Lösung auf Dauer zu finden.“

Ob das Podest dann wieder aus Holzbohlen neu aufgebaut werden soll oder aus welchem Material sonst, steht noch nicht fest. „Ein Kunststoff-Holz-Gemisch ist wohl doch nicht das Optimum“, mutmaßt Franz-Josef Weilinghoff im Gespräch mit der Redaktion. „So stelle ich mir das jedenfalls nicht vor.“