Ausbau der Brinkstraße wird Zankapfel im Bauausschuss
Diskussion um Sanierung der Brinkstraße in Heek
Straßensanierung und Umgestaltung des Marktplatzes sorgen für Diskussionen.

In die Sanierung der Brinkstraße soll die Zuwegung zum Marktplatz mit einbezogen werden. © Markus Gehring
Die Brinkstraße hat womöglich Chancen, auf der Liste der zu sanierenden Straßen in Heek nach oben zu rücken. Die CDU machte bei der Bauausschusssitzung am Mittwoch einen Vorstoß, die Erneuerung der Brinkstraße in die anstehende Umgestaltung des Marktplatzes zu integrieren. Die bislang vorgestellten Planungen zur Marktplatzumgestaltung ließen zudem „noch viele Fragen offen“.
Die Bürgerbeteiligung sei nicht optimal gelaufen, erklärte für seine Fraktion Mario Strehlow (CDU). „Die Planung ist vorgestellt worden“, pflichtete ihm Parteikollege Jörg Rosery bei, „aber es ist nicht so, dass alle zufrieden waren.“ Seine Fraktion wollte vor allem mit den Schützenvereinen, die das Areal für ihre Feste nutzen, „intensiv beraten“. Als Zeitfenster für eine Umgestaltung „in einem Zug“ schlug Strehlow die Zeit zwischen Junggesellen- und Bürgerschützenschützenfest vor: Mai 2020 bis August 2021.
Unmut bei der SPD
Bei der Gegenseite löste das Unmut aus. „Dieser Antrag ist überflüssig wie ein Kropf“, schimpfte Hermann-Josef Schepers. Die Bürger seien im Verfahren beteiligt worden – „mehrfach“, wie er betonte. „Man sollte jetzt Nägel mit Köpfen machen.“ Er witterte bei der CDU eine Strategie der „Verhinderungspolitik“.
Die Brinkstraße bildet die südliche Verlängerung der Straße „Markt“, von ihr mündet der „Katthagen“ ab, der den Marktplatz im Süden und Westen erschließt und nach Norden hin in die Ortsdurchfahrt B70 mündet. „Die Brinkstraße ist in den letzten Jahren stark in Mitleidenschaft gezogen worden“, stellte die CDU in ihrem Antrag fest. Sie würde immer häufiger von Durchgangs- und Schwerlastverkehr genutzt. Das bestätigte in der Sitzung Bauamtsleiter Herbert Gausling. „Zudem haben wir hier einen Angebotsstreifen für Radfahrer, der so in der Straßenverkehrsordnung nicht zugelassen ist.“ Der Kreis Borken habe dies bereits moniert.
Anbindung an Markt
„Gleichwohl hat das im ersten Schritt weniger mit der Marktplatz-Gestaltung zu tun“, sagte Gausling. Das sah auch Bürgermeister Franz-Josef Weilinghoff so. Der Anspruch der Anwohner der Brinkstraße, dass dort etwas passieren solle, sei gerechtfertigt. Auch hätten sich die Planer beim Thema Marktplatz mit der Anbindung an die Brinkstraße beschäftigt. „Aber ich würde die Sanierung nicht mit dem Marktplatz verbinden wollen“, sagte er. „Dann hätten wir einen relativ langen Prozess vor uns.“
Auf Vorschlag des Vorsitzenden Franz Epping (CDU) einigte sich der Ausschuss darauf, die Verwaltung zu beauftragen, „in Verbindung mit der Sanierung der Brinkstraße die Zuwegung zum Marktplatz mit einzubeziehen“.