
50.000 Bienen starben in den Flammen. Nur ein glücklicher Umstand verhinderte noch Schlimmeres. © Montage Martin Klose
50.000 Bienen sterben im Feuer: War ein Brandstifter am Werk?
Kripo ermittelt
50.000 Bienen sind in ihrem Stock am Gronauer Damm einem Feuer zum Opfer gefallen. Und es hätte noch schlimmer kommen können. Die Kripo hat Ermittlungen aufgenommen. War ein Brandstifter am Werk?
Die Vorstellung alleine ist schon schrecklich: 50.000 Bienen sind in einem Unterstand am Gronauer Damm auf einen Schlag in ihrem Stock verbrannt. Nur glückliche Umstände verhinderten noch mehr tote Insekten aus den neben den Flammen stehenden Bienenstöcken.
Der Unterstand am Gronauer Damm soll nach Angaben der Polizei der Biologischen Station Zwillbrock gehören. Ob dem tatsächlich so ist, kann der Redaktion am Freitag auf Nachfrage niemand bestätigen, den die Redaktion in der Station erreicht.
Unterstand war abgeschlossen
Fakt ist aber, dass der Unterstand am Gronauer Damm laut Polizei abgeschlossen war und somit nicht frei zugänglich für Jedermann war. Im Gegensatz zu Berichten anderer Medien, die von zwei Bränden sprechen, geht die Polizei von einem Feuer aus, das zwischen Montag (9. Mai) 12 Uhr und Mittwoch (11. Mai) 17 Uhr ausgebrochen sein muss.
Das Unvorstellbare: Nach derzeitigem Ermittlungsstand der Kripo, die nach Bränden grundsätzlich die Ermittlungen aufnimmt, kann eine vorsätzliche Brandlegung nicht ausgeschlossen werden. Es ist also denkbar, dass das Feuer das Werk eines Brandstifters war.

Aus dem brennenden Bienenstock lief Honig, der die Flammen erstickte, sodass sich das Feuer nicht auch noch auf die übrigen sechs Stöcke ausbreiten konnte. © Pixabay
Mehr ins Detail geht die Polizei am Freitag (13. Mai) noch nicht. Die Ermittlungen seien noch am Anfang, wie Polizei-Sprecher Dietmar Brüning auf Nachfrage sagt. Ohnehin ist in solchen Fällen grundsätzlich nicht alles für die Öffentlichkeit bestimmt. Aus ermittlungstaktischen Gründen.
Rußspuren auf der Rückseite
Was ist Polizei bekannt gibt, ist, dass auf der Rückseite des Unterstandes zwischen den Brettern Schlitze als Einflugschneisen für die Bienen offengehalten waren. An einem dieser Bretter fanden sich Rußspuren. Denkbar also, dass ein möglicher Brandstifter über die Rückseite das Feuer entfacht hat.
Noch ist das nicht bewiesen. Bewiesen ist aber etwas anderes. Nur ein glücklicher Umstand verhinderte noch mehr tote Bienen. Wie die Polizei mitteilt, erstickte der aus dem beschädigten Bienenstock laufende Honig die Flammen. So konnte sich das Feuer nicht auch noch auf die anderen sechs Stöcke ausbreiten.
Die Polizei sucht Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben könne. Diese sind zu richten an das Kriminalkommissariat 11 in Borken unter Telefon (02861) 9000.
Liebt als gebürtiger Münsterländer die Menschen und Geschichten vor Ort. Gerne auch mit einem Blick hinter die Kulissen. Arbeitsmotto: Für eine spannende Story ist kein Weg zu weit.
