
© Martin Klose
1000 Euro für den Klimaschutzpreis? Das ist doch ein Witz!
Meinung
Für den ausgelobten Klimaschutzpreis in Heek gibt es für den Sieger 1000 Euro Preisgeld. Eine aberwitzige Summe bei so einem wichtigen Thema, findet Redakteur Till Goerke.
Die Idee ist gut. Keine Frage. Seit Jahren vergibt die Gemeinde Heek den Klimaschutzpreis. Ein Preis für ein Thema, das uns wirklich alle angeht. Nicht nur heute und morgen, sondern noch in Jahren und Jahrzehnten. Genau darum ist das ausgelobte Preisgeld auch ein Witz.
Die Gemeinde verleiht den Preis in Zusammenarbeit mit der Westenergie AG. 1000 Euro winken dem Gewinner. Schlappe 1000 Euro sage ich. Wer macht sich schon bitte für diese mickrige Summe die Mühe, eine „Bewerbung“ einzureichen?
Lohn für die Mühe ist nicht angemessen
Soll diese ordentlich ausfallen mit Erklärungen und allem Drum und Dran, dann ist das nicht mal eben gemacht. Kein Problem, es ist schließlich ein enorm wichtiges Thema.
Nur: Sollte dann nicht auch der Lohn für diese Mühen angemessen sein? Nicht nur für die Arbeit am Schreibtisch, sondern erst recht wegen des Engagements für unser Klima?
Man kann doch nicht ein Thema für elementar erklären und dann so knausern bei der Honorierung. Vom „Ruhm der Auszeichnung“ kann sich schließlich niemand etwas kaufen. Zumindest nicht unmittelbar.
Mich verwundert es jedenfalls nicht, dass bisher noch keine Bewerbungen bei der Gemeinde für den diesjährigen Preis eingegangen sind. Also liebe Entscheider: Erhöht den Anreiz! Erhöht das Preisgeld!
Liebt als gebürtiger Münsterländer die Menschen und Geschichten vor Ort. Gerne auch mit einem Blick hinter die Kulissen. Arbeitsmotto: Für eine spannende Story ist kein Weg zu weit.
