Willi Böntert wird neuer König in Lippramsdorf und erfüllt sich damit einen Traum
Schützenfest Lippramsdorf
Willi Böntert ist Lippramsdorfs neuer Schützenkönig. Bei Kaiserwetter sorgte aber zu Beginn des Vogelschießens erst einmal der da noch amtierende König Sebastian Räwer für eine Überraschung.
Um 12.17 Uhr wurde es an der Vogelstange heikel. Jungschützen standen zwar noch Schlange, doch Vorsitzender Norbert Vierhaus hielt sie zurück. Er sah, was bald geschehen würde. Lippramsdorfer Zeit eben: Immer fällt der Vogel in der Mittagszeit kurz nach 12 Uhr.
Willi Böntert, Jürgen Lensdorf, Karl Peters und Georg Kleine Büning wechselten sich ab und setzten zielsicher auf „AKaNiMu von Hulapalauda“ an. Und schon bald war es um den Vogel geschehen. Um 12.23 Uhr brach lauter Jubel auf dem Festplatz am Oelder Weg aus: Willi Böntert (50) hatte sich soeben einen Traum erfüllt. Er ist der neue König des Lippramsdorfer Schützenvereins. Die Königin an seiner Seite heißt Mechthild Lensdorf (51).
Um 9 Uhr waren die Schützen zum Vogelschießen am Vereinslokal Teltrop angetreten, von dort marschierten sie zum Festplatz und eröffneten unter den wachsamen Augen von Hans und Jorgen Scheipers den Schießreigen. Gleich mit dem ersten Schuss sorgte der da noch amtierende König Sebastian Räwer für die größte Überraschung: Er „raubte“ dem Vogel direkt den linken Flügel. So etwas hat es in der Vereinsgeschichte noch nicht gegeben.
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Vogelschießen beim Schützenfest Lippramsdorf
Nach einem spannenden Vogelschießen feierten die Lippramsdorfer ihren neuen König: Willi Böntert erlegte mit dem 873. Schuss "AKaNiMu von Hulapalauda“. Wir zeigen Eindrücke von der Veranstaltung bei Kaiserwetter.
Die anderen Insignien holten sich später Andreas Knüver (Apfel), Marcel Kappe (Zepter), Marc Grelewicz (Krone) und Thorsten Michalzak (rechter Flügel).
Lob für Änderung des Festverlaufs
Die Moderation des Vogelschießens übernahmen Kai Surholt (2. Vorsitzender) und Ehrenvorsitzender Werner Mertmann. Den musikalischen Takt gab die Lavesumer Blasmusik dazu an. „Den Musikern spreche ich ein riesiges Lob aus. Sie haben uns an allen drei Tagen begleitet und wunderbar aufgespielt“, sagte Vorsitzender Norbert Vierhaus im Gespräch mit der Halterner Zeitung.
Überhaupt war er mit der Stimmung bestens zufrieden. Die spiegelte sich nicht nur beim Vogelschießen, wo die Lippramsdorfer wie eine große Familie den spannenden Kampf verfolgten, wider. Auch die Paraden, das Kindervogelschießen und die Bälle fanden unter großer Beteiligung statt.
„Wenn wir an jedem Abend zu den üblichen Vereinskarten jeweils weitere 450 Eintrittskarten verkaufen, dann frage ich nur: Was wollen wir mehr?“, sagte Norbert Vierhaus. Erstmals feierten die Lippramsdorfer von Freitag bis Sonntag statt von Samstag bis Montag. Das sei genau die richtige Entscheidung gewesen, findet der Vorsitzende. „Alle haben Zeit und überhaupt feiern hier alle Generationen mit Herzblut.“
Dass auch der Sonntag so euphorisch enden würde, war nach dem Königsschuss abzusehen. Ein glückliches Königspaar riss die Zuschauer zu Beifallstürmen hin. Die Regentschaft tritt es mit dem Prinzenpaar Jürgen Lensdorf und Silvia Böntert an sowie mit dem Throngefolge Thorsten und Andrea Tomaszewski, Carsten und Claudia Drees, Dirk und Annette Bühner, Willi und Andrea Dahlhaus, Martin und Andrea Overwien sowie Martin und Silvia Riedesel.
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Parade beim Schützenfest in Lippramsdorf
Am Samstagnachmittag stand die große Parade auf dem Programm.
Haltern am See ist für mich Heimat. Hier lebe ich gern und hier arbeite ich gern: Als Redakteurin interessieren mich die Menschen mit ihren spannenden Lebensgeschichten sowie ebenso das gesellschaftliche und politische Geschehen, das nicht nur um Haltern kreist, sondern vielfach auch weltwärts gerichtet ist.