
© Hans Blossey
Wasserstoffregion Emscher-Lippe: Erste Projektideen für Haltern
Wasserstoff
Die Emscher-Lippe-Region bietet gute Möglichkeiten für die Nutzung von Wasserstoff. Erste Projekte sind angedacht, auch für Haltern.
Bis 2030 wollen private und öffentliche Partner rund eine Milliarde Euro in die Förderung der Wasserstoffnutzung in der Emscher-Lippe-Region investieren. Die Region bietet gute Voraussetzungen für eine breite Nutzung in der Mobilität und Synergieeffekte mit den anderen Bereichen.
So lautet ein Fazit des im Zuge von HyExperts (Expertenaustausches in der Region) erarbeiteten Umsetzungskonzeptes für eine Wasserstoffmobilitätsregion. Es wurde kürzlich von Landrat Bodo Klimpel und den Bürgermeistern der Städte Bottrop und Gelsenkirchen vorgestellt.
Wichtigstes Halterner Projekt in diesem Zusammenhang ist der geplante Energie- und Umweltcampus, der auf dem ehemaligen Wasag-Gelände in Sythen entstehen soll. Neue Unternehmen aus dem Bereich Energie und Umwelt sollen sich hier ansiedeln und sie sollen, so sieht es das Konzept vor, CO2-neutral mit Energie versorgt werden.
Wasserstoff-basierter Energiespeicher für Sythener Campus
„Bei den vorbereitenden Gesprächen sind auch die Stadtwerke Haltern involviert“, sagt dazu Lena Heimers, Sprecherin des Kreises Recklinghausen. „Es geht um die Frage eines Wasserstoff-basierten Energiespeichers für den Campus.“
Das bestätigt auch Dr. Bernhard Klocke, der technische Geschäftsführer der Stadtwerke Haltern. Es weist allerdings darauf hin, dass dieses Thema noch sehr weit in die Zukunft gedacht ist. „Noch muss der Campus ja zunächst geplant und entwickelt werden“, so Dr. Klocke. Die Stadtwerke seien aber grundsätzlich bereit und interessiert, dort für eine CO2-neutrale Energieversorgung zu sorgen. „Das kann auch über Wasserstoff erfolgen.“ Notwendig sei dafür aber eine Förderung betont Dr. Klocke.

Wasserstoff-angetriebene Autos sind auch bei ersten Autohäusern in Haltern erhältlich. © Jürgen Wolter
Fest eigeplant ist, in der Region einen H2-Anwenderkreis zu gründen, der ab Oktober 2021 tagen wird. „Dabei sind auch Unternehmen wie zum Beispiel Autohäuser mit im Boot, die Wasserstoffgetriebene Fahrzeuge anbieten, wie die Halterner Toyota- und Hyundai-Autohäuser“, so Lena Heimers.
30 Projekte werden auf den Weg gebracht
Sechs weitere Wasserstofftankstellen sollen in den Städten des Kreises entstehen. Für den Einsatz von Wasserstoff in der Mobilität wurden über 30 Projekte und Projektansätze beschrieben. In absehbarer Zeit werden die Fuhrparks mehrerer Unternehmen Schritt für Schritt mit Wasserstoff-Fahrzeugen aufwarten können.
So hat beispielsweise die Vestische Straßenbahnen GmbH mit der Ausschreibung von fünf Brennstoffzellen-Bussen schon konkrete Schritte unternommen. Gleich fünf Entsorgungsunternehmen der Region planen die Beschaffung von Brennstoffzellen-Abfallsammelfahrzeugen und werden in den nächsten zwei bis drei Jahren mindestens zehn davon auf die Straße bringen.
Auch im Regierungsbezirk Münster steht das Thema auf der Tagesordnung,. Er lädt am 4. Oktober zu einem Wasserstoff-Gipfel mit über 200 Teilnehmern in Creativ-Quartier Fürst Leopold nach Dorsten ein.
Studium der Germanistik, Publizistik und Philosophie an der Ruhr Universität Bochum. Freie Autorentätigkeit für Buchverlage. Freier Journalist im nördlichen Ruhrgebiet für mehrere Zeitungshäuser. „Menschen und ihre Geschichten faszinieren mich nach wie vor. Sie aufzuschreiben und öffentlich zugänglich zu machen, ist und bleibt meine Leidenschaft.“
