Vorteil der Kleinstadt: Die gelebte Solidarität in Haltern funktioniert
Meinung
Weil die Seestadthalle als Flüchtlingsunterkunft hergerichtet ist, sind Sport und Events dort gerade nicht möglich. Das ist ganz schön bitter. Aber auch ein Zeichen für gelebte Solidarität.
In Kürze werden Halterns Sportler nicht in die Seestadthalle zurückkehren können. Das ist nicht schön, zumal die Einrichtung aktuell noch nicht für Flüchtlinge genutzt wird. Allerdings ist es richtig, dass sich die Bezirksregierung darauf vorbereitet hat, flexibel und schnell reagieren zu können. Die täglichen Nachrichten aus der Ukraine zeigen, wie ungewiss der Fortgang dieses Krieges ist.
Gerade sind beispielsweise die Menschen im Donezk aufgerufen, ihre Heimat zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen. Sie werden sich bei ihrer Flucht wohl kaum überlegen, ob in Europa noch Platz für sie ist.
In Ausnahmesituationen ist vieles möglich
Den Flüchtlingen ein Dach über dem Kopf zu bieten, ist das Mindeste, was wir tun können. Vor dem Hintergrund der grausamen Bilder, die uns erreichen, darf es gar keine Frage sein, welche Priorität der lokale Sport und das eigene Hobby haben.
Wir Halterner dürfen durchaus stolz darauf sein, dass Solidarität in diesem Fall nicht nur geäußert, sondern auch gelebt wird. Wenn alle zusammenhalten, ist vieles möglich, das haben die Halterner in Ausnahmesituationen schon häufig bewiesen.
Es wäre so schön, wenn dieses Beispiel eine Blaupause für unser ganzes Land bei der Bewältigung der Energiekrise im Winter sein könnte.