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Verfolgungsjagd in Sythen ist nun ein Fall für die Staatsanwaltschaft
Polizei
Nach einer spektakulären Verfolgungsjagd hatte die Polizei am 21. April zwei Tatverdächtige in Sythen festgenommen. Mittlerweile sind die polizeilichen Ermittlungen zum Fall abgeschlossen.
Mit großem Aufwand hatte die Polizei in den Abendstunden am 21. April nach zwei Personen gesucht, die zuvor einer Anhalteaufforderung auf der A 43 nicht gefolgt und stattdessen mit ihrem Fahrzeug geflüchtet waren. Es folgte eine wilde Verfolgungsjagd. Mehrere Streifenwagen und auch ein Hubschrauber waren daran beteiligt. In Sythen endete der Einsatz. Die Polizei konnte dort die Tatverdächtigen, eine 27-jährige Frau und einen 39-jährigen Mann, beide ohne festen Wohnsitz, festnehmen.
Auf Nachfrage teilte ein Sprecher der Kreispolizeibehörde in Recklinghausen nun mit, dass die polizeilichen Ermittlungen mittlerweile abgeschlossen sind. „Der Fall liegt nun in Händen der Staatsanwaltschaft, die über eine mögliche Anklage entscheiden muss“, so Polizeisprecher Andreas Lesch. Im Fluchtauto waren ein Messer und Drogen sichergestellt worden. Eine Zeugin hatte unserer Redaktion außerdem berichtet, dass sich in dem Fahrzeug eine Reihe von Kennzeichen befanden. Die Gegenstände sowie das Auto wurden sichergestellt.
Ermittlungen dauern an
Für das Duo war seinerzeit Untersuchungshaft angeordnet worden. Wann es in dem spektakulären Fall zu einer Verhandlung kommt, ist aber noch unklar. „Unsere Ermittlungen dauern an“, teilte Oberstaatsanwältin Anette Milk, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Essen, nun mit. Sollte es wie erwartet zu einer Anklage kommen, werden sich die beiden Tatverdächtigen vermutlich wegen mehrerer Delikte zur Wehr setzen müssen. Im Falle einer Verurteilung dürfte ihnen womöglich eine Haftstrafe drohen.
Die Jagd nach den beiden Flüchtigen hatte für viel Aufmerksamkeit in Sythen gesorgt. Anwohner der Sackgasse „Im Oer“ waren damals aus ihrer Abendruhe geschreckt worden, weil auch ein Schuss fiel. Als zwei Polizeibeamte das zum Stehen gekommene Fluchtauto überprüfen wollten, nahm dieses Fahrt auf und hielt direkt auf sie zu. Die Kugel, die einer von ihnen daraufhin aus seiner Dienstwaffe abfeuerte, zerrstörte einen Reifen am Fahrzeug.
Die Frau und der Mann setzten ihre Flucht zu Fuß fort, wurden aber bald danach festgesetzt. Dabei half auch ein Polizeihubschrauber.
1982 in Haltern geboren. Nach Stationen beim NRW-Lokalfunk, beim Regionalfernsehen und bei der BILD-Zeitung Westfalen 2010 das Studium im Bereich Journalismus & PR an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen erfolgreich beendet. Sportlich eher schwarz-gelb als blau-weiß orientiert. Waschechter Lokalpatriot und leidenschaftlicher Angler. Motto: Eine demokratische Öffentlichkeit braucht guten Journalismus.
