Stadt Haltern sucht geeignetes Gelände für Hundewiese Verein ist „startklar“

Stadt sucht Gelände für Verein „Hundewiese Haltern am See“
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Schon vor Jahren hatten sich Hundebesitzer in Haltern für eine Hundewiese stark gemacht, auf der sie ihre Vierbeiner frei laufen und toben lassen können. Irgendwann brach die Initiative auseinander.

Jetzt hat sich eine neue Gruppe gefunden. Um zu unterstreichen, wie ernst sie es mit ihrem Anliegen meinen, haben Halterner den Verein „Hundewiese Haltern am See“ gegründet. Jetzt fehlt nur noch das Gelände.

Malinois, Husky, Zwergpudel, Border Collie, Schnauzer, Terrier oder Mischlingshund - die aktuell 14 Mitglieder des Vereins bringen ein buntes Rudel zusammen. Wie der Vorsitzende Michael Elbert erklärt, erwartet er einen großen Zulauf an Neu-Mitgliedern, sobald die Pläne der Gruppe konkreter werden und der Verein ein Angebot vorhalten kann.

„An die 100 Mitglieder wären jetzt schon möglich, aber das macht ja noch keinen Sinn“, sagt Elbert. In der gleichnamigen Facebook-Gruppe tummeln sich unterdessen bereits mehr als 260 Mitglieder.

Michael Elbert steht in engem Kontakt mit der Stadt Haltern. In Kooperation mit dem Liegenschaftsamt suche diese derzeit nach geeigneten Flächen, heißt es.

Stadtsprecherin Sophie Hoffmeier erklärt dazu: „Die Stadt prüft aktuell ihre eigenen, zur Verfügung stehenden Flächen, die allerdings nicht brachliegen, sondern an die jeweiligen Nutzer verpachtet sind.“ Das Grundstück müsse mindestens 1.500 Quadratmeter groß sein und mit einem 1,80 Meter hohen Zaun eingezäunt werden.

Fern von Wohnhäusern

Nicht zuletzt müsse die Hundewiese gut erreichbar sein, in der Nähe entsprechender Parkplätze, aber dennoch nicht in unmittelbarer Nachbarschaft zu Wohngebäuden liegen, meint Hoffmeier. „Es könnte sonst zu Konflikten führen, da die Hunde ihren Spaß haben sollen und beim Spielen natürlich durchaus auch etwas Lärm machen.“

Es hat sich lange nichts getan

Der Rat der Stadt hatte sich schon vor Jahren positiv zu einer Hundewiese geäußert. Getan hat sich seitdem aber nichts. „In Haltern muss mehr für die Hunde gemacht werden“, meint Michael Elbert. Die Tierfreunde sind sich einig: Schließlich zahle man ja auch Hundesteuer. Zugute komme sie den Tieren und ihren Besitzern aber nicht. Eine Hundewiese sei da doch eine ganz wunderbare Angelegenheit. Denn die Leinenpflicht erschwere ein freies Spiel an öffentlichen Orten.

In vielen anderen Städten, darunter Recklinghausen, Oer-Erkenschwick oder Olfen, gibt es längst Hundewiesen.

Michael Elbert kniet neben seinem Hund Henry.
Michael Elbert ist Erster Vorsitzender des Vereins „Hundewiese Haltern am See“. Mit Hund Henry möchte er das Gelände nutzen. © Ingrid Wielens

Die Mitglieder des Halterner Vereins sind abrufbereit. Die Satzung und das Regelwerk stehen, der Verein ist als gemeinnützig anerkannt. Deswegen sollen an zwei von insgesamt sieben geöffneten Tagen in der Woche auch Nicht-Mitglieder die Wiese nutzen dürfen.

Impfpass, Haftpflicht

Ein gültiger Impfpass und eine Hunde-Haftpflichtversicherung sind allerdings erforderlich. Hundebesitzer, die sich mit ihren Tieren auf die Spiel- und Übungsfläche begeben, tun dies auf eigene Gefahr. „Und selbstverständlich sollte jeder Hundeführer die Hinterlassenschaften seinen Tieres sowie seinen Abfall selbst wegräumen“, betont Elbert.

Behinderte Hunde und sogar Listenhunde (bei Vorlage eines Wesenstests) sind ebenfalls zugelassen. „Wir wollen für alle offen sein“, sagt der Vorsitzende. Auch an abgetrennte Bereiche für große und kleine Hunde sowie an Workshops mit Hundetrainern oder Agility-Kurse ist gedacht.

„Uns ist klar, dass wir uns selbst um den Zaun sowie um die Pflege und Wartung der Wiese und möglicher Gerätschaften kümmern müssen“, sagt Vereinskollegin Manuela Gustafson. Wie die anderen Mitglieder auch, hofft sie aber darauf, dass die Stadt zumindest Hundekotbeutelhalter bereitstellt.

Ausweise gedruckt

Die Mitglieder des Hundewiesen-Vereins haben ihre Hausaufgaben gemacht, selbst die Ausweise sind schon gedruckt. „Wir könnten jetzt eigentlich sofort anfangen“, sagt Michael Elbert und lacht. Wenn da nicht noch etwas ganz Entscheidendes fehlen würde.

„Wir hoffen, dass bald ein geeignetes Grundstück zur Verfügung steht“, so Elbert. Der Verein wolle sich dann umgehend um Sponsoren und die erforderlichen Arbeiten kümmern. „Es wäre schön, wenn die Hundewiese noch in diesem Jahr eröffnet werden könnte.“

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