Nach Polizeieinsatz beim ADAC stehen Tatvorwürfe im Raum Hausfriedensbruch oder Unfallflucht?

Nach Polizeieinsatz beim ADAC stehen mehrere Tatvorwürfe im Raum
Lesezeit

Gut 300 Gäste zählte die sportliche Veranstaltung auf dem ADAC-Übungsgelände am 4. Juni. In das Treffen der Sportfahrer waren plötzlich drei Motorradfahrer geplatzt. Mit laut aufheulenden Motoren sollen sie gestört und nach einer Zurechtweisung durch einen 17 Jahre alten Sportfahrer mit Prügel und noch Schlimmerem gedroht haben, sagen Zeugen.

„Ich bringe dich um“, habe einer der drei schwer motorisierten Männer aus Gelsenkirchen geschrien, erklärte der Vater des 17-Jährigen wenige Tage später. Nach dessen Auffassung hatte es sich bei den ungebetenen Gästen um Rocker gehandelt.

Wie Polizeisprecherin Annette Achenbach erklärte, habe die Polizei allerdings bislang keinen Hinweis darauf, dass es sich um Rocker gehandelt haben könnte. „Aus unserer Sicht handelt es sich um Motorradfahrer.“ Allerdings befinde man sich aktuell noch in vielen Befragungen.

Die Anzeige wegen des Unfalls und einer kurzzeitigen Unfallflucht gegen den 17 Jahre alten Sportfahrer habe noch immer Bestand. Der junge Mann hatte das Driften mit einem Fahrzeug vorgeführt und die drei Männer zur Rede gestellt.

Nach Angaben eines Zeugen sollen diese den Sportler dann mit ihren Maschinen eingekesselt und bedroht haben. Daraufhin sei der 17-Jährige kurzzeitig geflüchtet.

Platzverweis

In diesem Zusammenhang hat die Polizei festgehalten, dass der Sportfahrer mit dem unangemeldeten Wagen zwei Motorräder touchierte. Ein Krad sei dabei umgestürzt, wobei einer der Männer aus Gelsenkirchen leicht verletzt wurde. Allerdings sprachen die Beamten auch einen Platzverweis gegen die Motorradfahrer aus.

„Sollte sich bei den Befragungen aller Beteiligten herausstellen, dass es Bedrohungen oder gar Körperverletzungen durch die drei Männer gab, wird der Sachverhalt natürlich neu bewertet“, betonte Achenbach. Und auch der Vorwurf des Hausfriedensbruchs durch die Motorradfahrer stehe noch im Raum.

In gut zwei Wochen sollen die Zeugenbefragungen abgeschlossen sein, schätzt die Polizei-Sprecherin. Dann werde wohl auch klar sein, ob die aktuellen Vorwürfe aufrecht erhalten oder fallen gelassen werden.

„Rocker“ bedrohen auf Übungsplatz Sportler und Gäste: „Ich bringe dich um“

Eismann Agostino ist wieder in seinem Element: Von Sythen in die Halterner Innenstadt

DLRG-Rettungseinsätze auf Stausee nur noch mit Paddelboot: „Wut und Entsetzen“ nach Diebstahl