
Udo Schafmann kritisiert die Schlaglöcher am Kiesweg an der Stever in der Nähe des "blauen Klassenzimmers". © Benjamin Kübart
Udo Schafmann ärgert sich über Schlaglöcher an der Stever in Haltern
Öffentliche Wege
Der Schotterweg an der Stever weist Schlaglöcher auf. Ein Halterner kritisiert die Stadtverwaltung – doch diese weiß schon, wer einen Teil der Mängel beseitigen muss.
Der Weg zum Eingang der Tennisabteilung des TuS Haltern verspricht eine holprige Fahrt: Im Schotterweg an der Stever klaffen Schlaglöcher verschiedener Größen. Am Übergang zur asphaltierten Straße, die zum Parkplatz des Freizeitbads Aquarell führt, sind sie besonders tief.
Udo Schafmann hat die Schäden am Schotterweg vor drei Wochen gemeldet. „Ich hab direkt am Bauhof Bescheid gesagt. Die haben gesagt, dass sie es notieren würden“, schildert Schafmann. Seitdem sei nichts passiert. „Die Stadt kriegt das nicht auf die Reihe.“
Der Radfahrer sieht darin ein Risiko: „Hier gehen nicht nur Hundebesitzer entlang, hier fahren auch Kinder. Was ist denn so schwer daran, hier etwas Schotter reinzuschütten?“
Auf Anfrage der Redaktion teilt die Stadt mit, dass sie Schafmanns Meldung nicht zurückverfolgen konnte. Trotzdem seien die Schäden an der Fahrbahn bekannt gewesen. „Es handelt sich um Mängel vom Lippeverband“, gibt die Pressestelle bekannt. In der Nähe fanden Sandlagerungen statt. Das Material habe eine Baufirma mit schweren Maschinen über den Weg transportiert.

In der Nähe der asphaltierten Straße sind die Schäden an der Fahrbahn besonders tief. © Benjamin Kübart
In der Nähe der asphaltierten Straße sollen die Löcher noch in der nächsten Woche von der zuständigen Baufirma gestopft werden. Etwas weiter in Richtung des „blauen Klassenzimmers“ beginnt das Naturschutzgebiet an der Stever. Auch hier gibt es Mängel an der Fahrbahn. Diese sollen nicht von der Baufirma stammen und trotzdem demnächst ausgeglichen werden.
Die erste Lösung: Mängelmelder
Wenn Bürgerinnen und Bürger Schäden an öffentlichen Wegen bemerken, können sie die Stadt über diese informieren – „im Idealfall über den Mängelmelder. Das geht schnell und ist rückverfolgbar“, sagt die Pressestelle der Seestadt. Zunächst wird ein Streckenposten rausgeschickt, der den Schaden kontrolliert. „Wenn schon Bilder vorliegen, dann wird er vielleicht sogar direkt beseitigt. Der Baubetriebshof bemüht sich, das so schnell wie möglich zu erledigen.“ In der Regel dauere die Beseitigung eines solchen Schadens ein bis zwei Wochen.
Geboren im Ruhrgebiet, kann auch die B-Seiten auf „4630 Bochum“ mitsingen. Hört viel Indie-Rock. Hat das Physikstudium an der Ruhr-Uni durchgespielt und wurde Journalist. Liebt tiefe Recherchen, Statistiken und „The Big Lebowski“. Sieht lokale Geschichten im großen Kontext und erzählt sie in Schrift, vor dem Mikro und der Kamera.
