Trickfilm erklärt Flüchtlingen das Alltagsleben
Erstellt in Flaesheim
"Was ist eine Notunterkunft, wie ist die deutsche Gesellschaft aufgebaut, wie funktionieren Religions- oder Pressefreiheit, wo kann ich einkaufen gehen, wie bediene ich Elektrogeräte und sanitäre Anlagen?". Solche Alltagsfragen, mit denen sich Flüchtlinge nach ihrer Ankunft in Deutschland konfrontiert sehen, beantwortet jetzt ein Film, der in Flaesheim entstanden ist. Wir zeigen ihn.

Jörg Zabel von „Mediaworkxx“ produzierte den Erklärfilm für Flüchtlinge.
Verantwortlich zeichnet dafür die Film- und Videoproduktionsfirma Mediaworkxx, die ihren Hauptsitz an der Kolpingstraße in Flaesheim hat. "Was können wir als Produktionsfirma tun, um zu helfen? Das war unsere Ausgangüberlegung im letzten Jahr", sagt Jörg Zabel, geschäftsführender Mitgesellschafter von Mediaworkxx und Produzent, Regisseur und Drehbuchautor des Films, auf Anfrage.
14 Sponsoren
Mit der Idee zu diesem Film ging die Firma zur Stadt und zum Halterner Asylkreis. Nach anfänglicher Skepsis wurde dort ihre Idee unterstützt. Das Produktionsteam führte in den Unterkünften direkte Gespräche und erfuhr, wo die Probleme liegen. Was Flaschenpfand ist, und wie man eine Waschmaschine bedient, bei diesen praktischen Fragen hilft der Film. "Er wurde länger als ursprünglich gedacht", sagt Jörg Zabel. "Denn wir erfuhren in der Praxis, welche Informationen gebraucht werden".
Es wurden Sponsoren, vor allem Halterner Unternehmen, gefunden, die die Kosten für den Film teilweise übernahmen. "Ein Drittel der Kosten tragen wir selbst als unseren Spendenbeitrag", sagt Jörg Zabel.
Vier Sprachen
Der Film ist jetzt fertig und wurde in der vergangenen Woche online gestellt. Die 22-minütige Produktion liegt bisher in vier Sprachen vor: Deutsch, Englisch, Arabisch und Farsi. "Zunächst hatten wir acht Sprachen geplant, haben uns jetzt aber auf Sprachen konzentriert, die vorrangig gebraucht werden", so Jörg Zabel. Asylkreis und Stadt erhalten den Film als USB-Stick.
Weitere Filme unter www.haltern-hilft.de