Sythener macht beeindruckende Astro-Aufnahmen

Hobbyfotograf

Der Mensch ist noch kleiner als ein Sandkorn, wenn man ihn vom Weltraum aus betrachtet. Und die unendlichen Weiten des Alls sind eigentlich kaum vorstellbar, wenn man bedenkt, dass man mit dem Auto ein knappes halbes Jahr nur zum Mond unterwegs wäre - und das bei Tempo 100. Umso erstaunlicher sind die Fotografien des Sytheners Rainer Sparenberg.

SYTHEN

, 01.08.2015, 07:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

Der 53-jährige Kriminalbeamte betreibt in seiner Freizeit Astro- und Naturfotografie. Dabei schafft er es, mit wirklich beeindruckenden Aufnahmen den Mensch und die Natur mit dem weiten Himmel in Beziehung zu setzen.

Auf der Halde Hoheward in Herten hielt er beispielsweise den Sonnenuntergang mit der Kamera so fest, dass die Besucher der Halde als Silhouetten vor dem dunkel-gelben Feuerball erscheinen. „Die Menschen sind auf dem Foto so groß wie die Sonnenflecken, obwohl die in der Realität eigentlich so groß sind wie die Erde“, erklärt er die Perspektive.

FOTOSTRECKE
Bildergalerie

Astrofotograf Rainer Sparenberg

Der Sythener Hobbyastronom Rainer Sparenberg schießt spektakuläre Bilder vom Himmel und der Erde.
31.07.2015
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Beeindruckend: Die Erlöserkirche und die Sixtuskirche mit Mond, der rot erscheint.© Foto: Rainer Sparenberg
Rainer Sparenberg neuste Leidenschaft: Panoramafotografie. Dieses Bild, das einen 360-Grad-Ausschnitt zeigt, entstand auf der Heinrich-Hildebrand-Höhe in Duisburg-Angerhausen. Es zeigt die Landmarke „Tiger & Turtle – Magic Mountain“ im Angerpark.© Foto: Rainer Sparenberg
Die Halde Hoheward in Herten.© Foto: Rainer Sparenberg
Das ist eine Aufnahme von einer Galaxie im Sternbild „Großer Wagen“ oder auch Ursa Major. Es handelt sich um das Objekt „Messier 81“. Das Foto hat Rainer Sparenberg mit dem Großteleskop in der Sternwarte Melle aufgenommen.© Foto: Rainer Sparenberg
An einer Abzweigung des Dillenweges in Richtung des Hennewiger Weges hat Rainer Sparenberg bei einem Spaziergang einen mächtigen Buchenbaum entdeckt. Aus seiner Wurzel kommen mehrere Stämme, die steil in Richtung Himmel zeigen. "Bei dieser schönen Buche überlegte ich lange, wie ich diesen Baum "
interessant fotografieren konnte. Ich entschied mich letztlich mit einem Ultraweitwinkel den gesamten Baum in einem Bild festzuhalten", so Rainer Sparenberg.© Foto: Rainer Sparenberg
Dieses Foto ist eine sogenannte Sternenstrichspuraufnahme eines Baumes in Haltern-Lünzum. Scheinbar drehen sich die Sterne. Aber in Wirklichkeit kommt dieses Bild durch die Drehung der Erde zustande.© Foto: Rainer Sparenberg
Dieses Foto von der Sonne hat Rainer Sparenberg von seiner Sternwarte im Garten geschossen.© Foto: Rainer Sparenberg
Der Fernmeldeturm in Haltern mit dem Sonnenuntergang. Um solche Bilder zu machen, nutzt Rainer Sparenberg unter anderem die Internetseite www.photoephemeris.com, um zu wissen, wann er wo an welcher Stelle er mit seiner Kamera stehen muss.© Foto: Rainer Sparenberg
Dieses Bilder Milchstraße mit der Venus hat Rainer Sparenberg auf La Palma aufgenommen. Unten rechts sieht man das Phänomen „Lichtverschmutzung“.© Foto: Rainer Sparenberg
Rainer Sparenberg betreibt in seiner Freizeit Astro- und Naturfotografie.© Foto: Rainer Sparenberg
Sonne und Menschen: Dieses Bild, das auf der Halde Hoheward in Herten entstand, zeigt die Besucher der Halde, die durch die Perspektive so groß sind wie die braunen Sonnenflecken.© Foto: Rainer Sparenberg
Seljalandsfoss-Island-Panorama© Foto: Rainer Sparenberg
Sternenhimmel über dem Jungfraujoch als 360 Grad-Panorama.© Foto: Rainer Sparenberg
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Rainer Sparenberg macht aber auch Zeitrafferfilme. Vom 2. bis zum 16. September 2014 konnte Rainer Sparenberg in drei Nächten die Polarlichter über Island beobachtet werden. Hier ist ein kleine Zusammenstellung von den einzelnen Zeitrafferfilmen:

Der Sythener kommt durch sein Hobby viel rum: „Ich unternehme Reisen, um einen besseren astronomischen Himmel zu haben. „Das Problem ist hier nämlich die Lichtverschmutzung.“ Das Ruhrgebiet ist in der Nacht so stark beleuchtet, dass man den Himmel nicht lange mit der Kamera belichten kann.

Bei seinen Belichtungen, die schon mal vier bis fünf Stunden dauern können, ist das Foto dann viel zu hell. Und von den Sternen ist kaum noch etwas zu erkennen. Fototouren führten ihn deshalb unter anderem nach Chile, Island oder La Palma. Doch auch schon im Sauerland kann er den Himmel besser einfangen als in Haltern am See.

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