5.000 Euro für Halterner Suppenküche Wichtiger Beschluss zum Neujahrsschwimmen gefasst

Spende vom Neujahrsschwimmen: Suppenküche hat 5000 Euro mehr im Topf
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Es ist wieder Suppenküchen-Tag im Pfarrheim Josefshaus. Die Gemüsesuppe ist aufgetischt, die Gäste lassen es sich an der gemeinsamen Tafel gut schmecken und genießen als Sahnehäubchen die Unterhaltung dabei. Das ist ein klassisches Bild, zweimal in der Woche.

Für das Suppenküchen-Team aber war der 4. Februar ein besonderer Tag. David Schütz und Ursula Heidkamp hatten Besuch von Iradj Feizi sowie Maria Kemper. Die Präsidenten von Lions Club und Rotary Club kamen mit einem Scheck über 5.000 Euro. „Eine so hohe Spende haben wir noch nie erhalten“, freute sich David Schütz. Es handelt sich um den Erlös des 6. Neujahrsschwimmens.

Das sechste Neujahrsschwimmen hatte alle Erwartungen übertroffen. 104 mehr Badegäste als im Jahr zuvor und damit 694 Schwimmerinnen und Schwimmer, viele in origineller Verkleidung, rannten am ersten Tag des Jahres kurz nach 14 Uhr bei böigem Rückenwind in den 6,2 Grad kalten Stausee. Für die Organisatoren war das eine logistische Herausforderung, aber am Ende strahlten alle. Denn schnell stand fest, dass die Suppenküche der Caritas mit 5.000 Euro Erlös bedacht werden konnte.

David Schütz hatte sich das Spektakel angeschaut: „Es war fantastisch organisiert!“ Aber den Organisatoren kamen angesichts des unerwarteten Ansturms auch Zweifel, ob die Veranstaltung noch zu stemmen ist.

„Wir haben uns nach intensiver Diskussion entschieden, auch den 1. Januar 2026 wieder zu einem Badetag zu machen. Aber wir müssen noch mehr Helfer organisieren, sonst lässt sich das Event in dieser Größenordnung nicht bewältigen“, sagte Iradj Feizi ganz offen. Das Problem benannte Maria Kemper: „Innerhalb einer kurzen, kompakten Zeit muss viel gewuppt werden.“

Neujahrsschwimmer lachen in die Kamera.
Den Neujahrsschwimmern hat der Badetag am ersten Tag des Jahres 2025 sichtlich viel Spaß gemacht. © Blanka Thieme.Dietel

Aber die Organisatoren, dazu zählen außerdem DLRG und die Malteser, gehen zuversichtlich in die Vorbereitungsphase. Und noch mehr: Sie möchten aus dem Neujahrsschwimmen in Haltern das größte Deutschlands machen. Welch eine Werbung für die Stadt mit dem schönen, Event-erprobten Binnenstrand!

Spende gibt Sicherheit

Nun aber zählt zunächst die Freude über den hohen Erlös. Die vor 25 Jahren gegründete Suppenküche kann das Geld gut gebrauchen. „Es gibt uns für die Zukunft viel Sicherheit“, betont David Schütz. Zumal die Suppenküche auch beteiligt ist, wenn im neuen Laurentius-Campus eine Notschlafstelle für Obdachlose eingerichtet wird.

Christel Grewing, David Schütz und Ursula Heidkamp beim Neujahrsschwimmen
Christel Grewing, David Schütz und Ursula Heidkamp kamen als Zuschauer zum Neujahrsschwimmen. Wenn beim nächsten Mal Hilfe benötigt wird, sind sie und ihr Team gern dabei. © Elisabeth Schrief

Ursula Heidkamp, mit Andrea Neuhaus und Christel Grewing das Sprecherinnenteam und seit 20 Jahren Ehrenamtliche in der Suppenküche, hatte mit so viel Erlös nicht gerechnet. Auch sie ist glücklich. Denn die Suppenküche lebt allein von Spenden. Zweimal in der Woche kommen zwischen 20 und 30 Menschen jeden Alters für eine warme Mahlzeit ins Josefshaus. Es sind Halterner, die mit jedem Cent rechnen müssen, die nicht kochen können oder die in ihrer Einsamkeit Gesellschaft suchen. „In all den Jahren sind sehr persönliche Beziehungen entstanden. Wir sind eine große Familie“, schildert Ursula Heidkamp die Atmosphäre.

Jubiläum am 11. April

Etwa 40 Ehrenamtliche, aufgeteilt in acht Teams, kümmern sich um das Essen und Wohlbefinden der Gäste. Es sind einfache, aber leckere Mahlzeiten inklusive Nachtisch und Getränk. Auch für die Seele gibt es in der Suppenküche „Nahrung“: Bei Sorgen sind die Ehrenamtlichen immer ansprechbar.

Am 11. April (Freitag) um 11 Uhr feiert die Suppenküche ihr 25-jähriges Bestehen und die uneigennützige Hilfe. „Es ist ein dankbares Ehrenamt“, sagt David Schütz. Nachwuchssorgen sind fremd, seit Bestehen hat es eine Kontinuität gegeben, von der andere Vereine oder Organisationen träumen.