Die Täter, die am 8. Juni früh morgens den Geldautomaten der Deutschen Bank-Filiale an der Lippstraße gesprengt haben, sind nicht mit leeren Händen weggefahren. Das ließ schon das Video vermuten, das ein Anwohner vom gegenüberliegenden Balkon aus gemacht hatte.
Die Polizei bestätigte nun, dass die Täter in Haltern Beute gemacht haben. Zur Höhe des Geldbetrages wollen allerdings weder die Ermittler noch die Deutsche Bank Auskunft geben.
Die Ermittlungen, so das Polizeipräsidium in Recklinghausen, dauern an. Wertvolle Hinweise liefert das Video eines Zeugen, aber es gab auch eine Reihe von Aussagen weiterer Beobachter. „Wir sind zuversichtlich, dass sie uns weiterbringen werden“, sagte Polizeisprecherin Annette Achenbach.
Schnell wieder erreichbar
Es war nach Angaben der Polizei 3.53 Uhr am 8. Juni, als eine gewaltige Detonation die nächtliche Ruhe in der Lippstraße störte. Ein Anwohner schilderte die nächsten Momente so: „Wir standen hier alle senkrecht im Bett. Die Erschütterung und der Knall waren so heftig, dass die Nachbarschaft der Lippstraße schlagartig wach geworden ist.“
Die gewaltige Detonation richtete auch Schäden an und in zwei benachbarten Häusern an. Ukrainische Mieter in dem Haus der Bankfiliale mussten wegen erheblicher Gebäudeschäden vorübergehend aus ihren Wohnungen ausziehen, konnten jetzt aber wieder zurück. Der Eigentümer der Immobilie möchte sich öffentlich nicht äußern. Die Deutsche Bank verspricht per Aushang, „so schnell wie möglich“ wieder in der Filiale wieder erreichbar zu sein.
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