Auch als Impfzentrum wurde die Seestadthalle schon genutzt. Jetzt sollen dort Flüchtlinge aus der Ukraine unterkommen.

© Anne Schiebener (Archiv)

Seestadthalle wird Flüchtlingsunterkunft - Was ist mit Veranstaltungen?

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Veranstaltungsort für Messen und Feste, Trainingsstätte für viele Vereine: Die Seestadthalle wird vielfältig genutzt. Jetzt müssen neue Lösungen gefunden werden.

Haltern

, 21.04.2022, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Ab dem 1. Juni, also später als ursprünglich anvisiert, wird die Halterner Seestadthalle zu einer Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge aus der Ukraine. Das hat die Bezirksregierung jetzt beschlossen, wie die Stadt Haltern auf Anfrage mitteilt.

„Dementsprechend haben wir ein größeres Zeitfenster für die Organisation und die Planungen im Hintergrund laufen weiter“, sagt Stadtsprecherin Sophie Hoffmeier auf Anfrage.

Die Stadt plant in der Seestadthalle erst wieder im März 2023 eine eigene Veranstaltung. Hier war außerdem der Abiball der Absolventen des Joseph-König-Gymnasiums geplant. „Wir stehen mit den Abiturienten im Austausch und sind darum bemüht, mit ihnen eine Lösung für ihre Feier zu finden“, so Sophie Hoffmeier.

Angebote der Sportvereine müssen verlegt werden

Allerdings sind auch mehrere Halterner Sportvereine von der neuen Nutzung der Halle betroffen, die hier normalerwiese ihre Trainings- und Sportangebote durchführen. Das sind laut Auskunft der Stadt folgende Vereine: „ATV Haltern (diverse Sport- und Fitness- und Rückbildungskurse sowie Reha-Sport und Zwergenturnen, größtenteils in der Jahnhalle), HSC (Handball), TSC (Tanzkurse) und TuS Haltern (Gymnastikkurse). Außerdem hat die VHS mit ihrem Herz-Kreislauf-Training und ihrem autogenen Training zwei Angebote, die verlegt werden müssen.“

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Die Stadt steht in Kontakt mit den Vereinen und hat ihnen Ausweichmöglichkeiten für ihre Kurse vorgelegt. Diese müssen nun von den Vereinen geprüft werden. „Aktuell sieht es so aus, dass die Sportangebote zu großen Teilen aufgefangen werden können. Für manche Sportangebote ist außerdem zunächst kein Bedarf an Ausweichmöglichkeiten gegeben, da der Sport zum Beispiel in den Sommermonaten draußen durchgeführt werden kann“, so Stadtsprecherin Sophie Hoffmeier weiter.

Zunächst keine Messen und Märkte mehr in der Seestadthalle

Die Seestadthalle ist außerdem immer Veranstaltungsort für Messen und Events gewesen. Zuletzt fanden hier im März der Kreativ-Vintage-Flohmarkt und die Handwerker Leistungsschau nach langer coronabedingter Pause wieder statt. Die Vermietung erfolgte über die Stadtwerke Haltern.

Im März fand in der Seestadthalle noch der Kreativ-Vintage-Flohmarkt statt.

Im März fand in der Seestadthalle noch der Kreativ-Vintage-Flohmarkt statt. © Jürgen Wolter (Archiv)

Weitere Veranstaltungen wird es zurzeit nicht geben. „Uns lagen Anfragen für den Modelleisenbahn- und Spielzeugmarkt sowie den Second-Hand-Kleidermarkt vor“, sagt Thomas Liedtke, Sprecher der Halterner Stadtwerke auf Nachfrage. „Es gab aber noch keine Verträge, die Veranstaltungen können jetzt erstmal nicht stattfinden.“

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Bis auf Weiteres nehmen die Stadtwerke keine weiteren Buchungen für die Seestadthalle entgegen. Wie lange die Halle tatsächlich zur Unterbringung von Flüchtlingen genutzt werden wird, lässt sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht sagen.

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