Schlauchwehr an der Talsperre Hullern in Haltern muss saniert werden
Gelsenwasser
Die Stauseen in Haltern und Hullern versorgen die gesamte Region mit Trinkwasser. Jetzt müssen an einem Wehr der den Talsperren Hullern Arbeiten durchgeführt werden.
Das Schlauchwehr in Hullern sieht zwar unscheinbar aus, erfüllt aber eine wichtige Aufgabe. Das Schlauchwehr Hullern fungiert als Vorsperre und sorgt bei abgesenktem Wasserstand in der Talsperre Hullern für einen gleichmäßigen Wasserstand im Oberlauf der Stever. Es sichert, dass der Wasserspiegel im Fluss nicht zu weit fällt, auch wenn der Stauspiegel in der Talsperre aus wasserwirtschaftlichen Gründen abgesenkt wird.
An diesem Schlauchwehr am Beginn der Talsperre Hullern nahe der Brücke B58 hat sich in den letzten Jahren ein Kolk gebildet, wie Gelsenwasser mitteilt. Ein Kolk ist eine Vertiefung, die sich häufig in Flüssen bilden kann. Im Falle der Stever ist dadurch die Rampe hinter dem Wehr unterhöhlt. Um Schäden am Wehr zu vermeiden, muss der gesamte Bereich saniert werden. Im Wesentlichen werden dabei Zuwegungen eingerichtet, eine Spundwand eingebracht und der Kolk im Wehrbereich mit Sand aufgefüllt.
Bauarbeiten sollen sechs bis acht Wochen dauern
Die Arbeiten beginnen am Montag (29. August) und dauern voraussichtlich sechs bis acht Wochen. Um ihr Trinkwasser brauchen sich die Halterinnen und Halterner während der Bauarbeiten keine Sorgen machen, über das Wasserwerk Haltern ist Versorgung gesichert.

Der Wasserpegel im Stausee in Hullern wird für die Zeit der Bauarbeiten stark abgesenkt. © Steffi Papproth
Um an dem Wehr arbeiten zu können, muss der Füllstand der Talsperre Hullern abgesenkt werden. Aktuell ist die Talsperre zu rund 30 Prozent gefüllt. Für die Bauarbeiten wird der Füllstand auf 25 Prozent reduziert. Gelsenwasser teilt dazu mi: „Daher kann die Sanierung auch nur im Spätsommer vorgenommen werden, denn im Spätherbst muss bereits wieder die Phase mit dem Auffüllen der Talsperren beginnen.“
Die Wasserqualität in der Talsperre Hullern werde in der Bauphase engmaschig überwacht. Gelsenwasser achte außerdem genau auf die ökologischen Auswirkungen der Sanierung, gerade angesichts der Dürre wurden deswegen vorsorgliche Maßnahmen ergriffen.
Mehr Kanalwasser kommt in die Stever
An der Baustelle führt Gelsenwasser auf der Talsperre Hullern vor Beginn der Arbeiten eine Elektrobefischung durch. Die Fische werden an anderer Stelle der Talsperre wieder ausgesetzt.
Am Wehr Heimingshof wird für die Zeit der Bauarbeiten mehr Wasser aus der Talsperre Hullern in die Zwischenstever gepumpt. Dafür wird die bisherige Abnahme von Kanalwasser aus dem Dortmund-Ems-Kanal bei Senden in die Stever von 50.000 m³ am Tag auf ca. 100.000 m³ erhöht. Damit kann der benötigte Füllstand in der Talsperre Hullern bei maximiertem Wasseraustausch auch in Richtung Zwischenstever eingestellt werden.
Auf der Hullerner Talsperre werden vier Oberflächenbelüfter installiert, die bei Bedarf laufen können. Auch ein Strahlbelüfter soll eingesetzt werde, um den Sauerstoffgehalt zu erhöhen.